Milano Seamen

[Fighti]

Ich finde es immer interessant, was man anderen so unterstellt, was diese annehmen. Das AF nicht "einfach läuft", ist ziemlich jedem klar.

Wenn man sieht, wie hier argumentiert wird, ist das bei weitem nicht jeden klar, nein.
Gerade der Rom-Einwurf und die angeblichen Pro-Argumente ist doch das beste Beispiel dafür.

Es ist daher zu prüfen, ob neben neben Fußball und dem aufstrebenden Rugby (Tier-1-Nation, regelmäßiger WM-Teilnehmer, im europäischen Vereinswettbewerben vertreten) und weiteren Sportarten wie Formel 1, Basketball, Volleyball, Eishockey (groß im Norden Italiens) ausreichend Finanzen, Fans, Strukturen etc. vorhanden sind, um in Italien nachhaltig ein perspektivisch professionell agierendes Footballteam aufzubauen.

Das ist eine Frage, die ich nicht nur auf Italien beschränken würde. Es gibt wahrscheinlich zu viele ELF-Standorte (inklusive einiger in Deutschland), wo die Antwort nein ist.
Dafür müsste man sich aber mit Sport in Europa befassen. Über ein "Das ist eine große Stadt, die ist bekannt, da gibts Touristen, das muss klappen!" Level hinaus. Stimmt ja nicht mal in der NFL, siehe LA.

[_pinky]

Wie soll denn so eine Prüfung praktisch ausschauen?

Was ist konkret unter "...um ... nachhaltig ein perspektivisch professionell agierendes Footballteam aufzubauen..." zu verstehen?

Sponsorenzusagen über 10 Jahre?



"Nachhaltig" ist für mich das Unwort des Jahres. Wenn ich nicht weiß was ich sagen soll, aber große Bedeutung ohne Inhalt verströmen will, dann setze ich das ein. Geht immer.

[HamburgerJung040]

Nachhaltigkeit bedeutet eine längere Zeit anhaltende Wirkung zu erzielen/zu erzeugen. Im Zusammenhang mit der ELF, zunächst den Blick auf einen verlässlichen Teilnehmerkreis an Franchises zu richten. Mir ist bewusst, dass es bei einem "Start up" diesbezüglich zu Verwerfungen kommt. Eine diesbezügliche Stabilität ist zur Etablierung des AF unabdingbar. Somit können dann auch langfristige Sponsorenverträge generiert werden. oder bei kurzfristig laufenden Vereinbarungen stehen andere Partner bereit - und somit eine stabile Finanzierung der Franchises sowie der Liga. Dies bedingt professionell perspektivisch ausgerichtetes und somit verlässliches Handeln. Aktuell kommt es u.a immer wieder zu personellen Umbrüchen, die dem entgegenstehen sowie zu finanziell bedingten Schwierigkeiten, das Produkt ELF wie gewünscht zu etablieren. Und im engeren Sinn von Professionalität ist gemeint, dass man weg von "professionalisierten Strukturen" hin zu einem umfänglichen Erwerb des Lebensunterhaltes aller Beteiligten kommt - so es dann das Ziel ist. Oder kurz: Einzelne Verwerfungen nicht das Gesamtkonstrukt ins Wanken bringen und so dem Ziel, AF über die ELF als einem "Big Player" oder zumindest als Mitspieler auf dem (gesamt)europäischen Sportmarkt zu etablieren, entgegensteht. Oder man speckt seine Ansprüche ab und etabliert die Liga als semi-professionelles oder als Amateurangebot mit professionellem Mindset/mit professioneller Herangehensweise.

[KarlH]

Nachhaltigkeit bedeutet eine längere Zeit anhaltende Wirkung zu erzielen/zu erzeugen.

...nach dieser definition ist kohle ja doch nachhaltig.
denn je mehr man davon verbrennt, umso stärker und länger anhaltend ist die wirkung...

...
Einzelne Verwerfungen nicht das Gesamtkonstrukt ins Wanken bringen und so dem Ziel, AF über die ELF als einem "Big Player" oder zumindest als Mitspieler auf dem (gesamt)europäischen Sportmarkt zu etablieren, entgegensteht. Oder man speckt seine Ansprüche ab und etabliert die Liga als semi-professionelles oder als Amateurangebot mit professionellem Mindset/mit professioneller Herangehensweise.

ich denke, dass du die ziele zu hoch siehst.
der letzte satz - also deine "heruntergesetzte" zielweise - ist eigentlich das, was die liga für sich reklamiert. eine professionelle liga zu werden wurde mal als fernziel genannt, das sieht aber, wenn überhaupt, noch keiner so schnell kommen...

[HamburgerJung040]

Das immer wieder Kohle verbrennen, wäre dann auch eine Art von Kontinuität. Aber ob dies so gewollt ist ...

Bei deiner anderen Ausführung stimme ich dir zu, dass eine professionelle Sportliga eben nicht so schnell kommt. Wie erwähnt, benötigt man dafür einen langen Atem und andere bedingende Faktoren. Und Ziele sind ja auch dazu da, diese aus gegebenen Anlass zu korrigieren/neu zu setzen.

[FlagFootballSaint]

Finde es immer interessant, dass man annimmt, dass AF einfach läuft - weil es eben AF ist ... Nehmen wir Italien/Rom als Standort. In Italien ist der Rugbysport dem AF meilenweit voraus, was Wettbewerb, Struktur, Finanzen, Fans bedeutet. Austragungsort für Six Nations, Sommer- und Herbstserien ist das Olympiastadion, was dabei nicht immer ausverkauft ist. Nun spielte man jüngst zudem in Turin gegen die All Blacks. Es ist daher zu prüfen, ob neben neben Fußball und dem aufstrebenden Rugby (Tier-1-Nation, regelmäßiger WM-Teilnehmer, im europäischen Vereinswettbewerben vertreten) und weiteren Sportarten wie Formel 1, Basketball, Volleyball, Eishockey (groß im Norden Italiens) ausreichend Finanzen, Fans, Strukturen etc. vorhanden sind, um in Italien nachhaltig ein perspektivisch professionell agierendes Footballteam aufzubauen. Zumal der Sport in Italien finanziell als "Betriebssport" aufgestellt ist, was sich auch in Vereinsnamen widerspiegelt. Man kann den AF natürlich auf kleinerer Flamme kochen. Ob das gewollt ist, bleibt dahingestellt.

Ähnlich AF in Frankreich. Dort besetzt der AF eine Nische in Paris - weit ab vom Rest des Landes. Was auch im Zentralismus und im Selbstverständnis der Regionen abseits von Paris begründet ist (das kann Fighti womöglich am besten einschätzen). Da helfen auch keine EM-Titel. Dort bleibt abzuwarten, ob der Sprung zumindest in den Prinzenpark gelingt. Hilfreich ist dabei auch ein Blick auf die mediale Sportlandschaft: In Frankreich gibt es mehrere Medien, die sich alleinig dem Rugbysport widmen.

Auch in England bezweifle ich, dass es abseits der International Games einen Markt für AF gibt, der den Ansprüchen der ELF genügt. Auch dort ein Blick auf Rugby, das dort (wie in Frankreich) Volkssport ist, aber auf Vereinsebene im kleineren finanziellen Maßstab als der dortige Fußball agiert und die Premiership mit massiven finanziellen Problemen zu kämpfen hat. Und auch in anderen Ländern wie Dänemark mit Handball und Tschechien mit Eishockey gibt es eine Abdeckung mit Sportangeboten, hinter oder zumindest neben denen sich AF zunächst erstmal einreihen muss. Die ELF benötigt einen verdammt langen Atem über mehrere Jahre/Jahrzehnte, um dort hinzukommen, wo man sich aus dem eigenen Selbstverständnis sieht. Zumal andere Sportarten auch nicht schlafen und sich auf vielen Ebenen weiterentwickeln. Es bleibt somit spannend.

Sehr guter post, bravo

Zusammengefasst versucht die ELF in diesen Ländern das Unmögliche möglich zu machen.

Jeder der da nicht die Daumen drückt ist ein Feind dieses Sportes

[Fighti]

Jeder der da nicht die Daumen drückt ist ein Feind dieses Sportes

Und das ist einfach dämlicher Populismus.

[FlagFootballSaint]

Jeder der da nicht die Daumen drückt ist ein Feind dieses Sportes

Und das ist einfach dämlicher Populismus.

Natürlich. Aber die Wortwahl ist bewusst damit sich so mancher angesprochen fühlt.

„Ich bin gegen die ELF weil ich den Football unterstütze“ wäre halt schon eine krude Aussage aber manche hier sind knapp dran sowas von sich zu geben…

[AR]

Jeder der da nicht die Daumen drückt ist ein Feind dieses Sportes

Und das ist einfach dämlicher Populismus.

Natürlich. Aber die Wortwahl ist bewusst damit sich so mancher angesprochen fühlt.

„Ich bin gegen die ELF weil ich den Football unterstütze“ wäre halt schon eine krude Aussage aber manche hier sind knapp dran sowas von sich zu geben…

und wieso sagen alle Ösis über dich: "der is angstraat"?

[_pinky]

Der Fehler in der Denke ist, dass ich eine professionelle Liga mit fest etablierten Teams und langfristigen Verträgen inkl. Ersatzsponsoren haben muss, um überhaupt anzufangen.

Nett, aber völlig an der Realität vorbei.

Die Variante, die die ELF fährt, ist mit viel Risiko behaftet und mündet vielleicht irgendwann mal in einer Profiliga. Vielleicht. Wahrscheinlich gibt's noch ein paar Totalschäden.
Das Ende ist näher als das Profitum.

Die Variante der GFL hat schon bewiesen, daß sie Richtung Profi nicht funktioniert. Dafür funktioniert sie Richtung nacktes Überleben.
Das aber auch nicht für jeden.
Ist das besser?

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[HamburgerJung040]

Wo genau nochmal steht, das genannte Voraussetzungen Bedingungen für einen Start einer Profiliga sein müssen? Ich denke es ist deutlich geworden, dass eine Profiliga das Ziel sein könnte. Sollte ich dies nicht deutlich formuliert haben, bitte ich für diese Nachlässigkeit selbstverständlich um Entschuldigung.

[FlagFootballSaint]

Und das ist einfach dämlicher Populismus.

Natürlich. Aber die Wortwahl ist bewusst damit sich so mancher angesprochen fühlt.

„Ich bin gegen die ELF weil ich den Football unterstütze“ wäre halt schon eine krude Aussage aber manche hier sind knapp dran sowas von sich zu geben…

und wieso sagen alle Ösis über dich: "der is angstraat"?

Kann dazu keine Stellung nehmen weil es dieses Wort nicht gibt.

Aber schön dass mich dein post getriggert hat weil Du bist einer der Scheisserchen die ich gemeint hab. Magst Du auch inhaltlich was darauf antworten?

[_pinky]

Wo genau nochmal steht, das genannte Voraussetzungen Bedingungen für einen Start einer Profiliga sein müssen? Ich denke es ist deutlich geworden, dass eine Profiliga das Ziel sein könnte. Sollte ich dies nicht deutlich formuliert haben, bitte ich für diese Nachlässigkeit selbstverständlich um Entschuldigung.

Naja. So ziemlich alles vor dem '...oder man speckt ab...'

Ich habe das mit dem Ziel schon verstanden. Ich bin da d'accord. Gleichzeitig geht aber deine Profiliga nicht ohne diese Vorraussetzungen.
Bis zum Abspecken.
Dann bist du aber beim ELF-Modell mit allen Risiken, Spielereien und Blowouts und musst sie in Kauf nehmen, weil die schöne Welt nicht gekrochen kommt.

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[skao_privat]

Die ELF krankt daran, dass sie eine Amateurliga ohne „nachwachsende Ressourcen“ ist, auf die sie verlässlich zugreifen kann. Sie kann keine nachhaltig leistungsfähigen Organisationen „erfinden“ oder entwickeln.

[TemplateR]

Die ELF krankt daran, dass sie eine Amateurliga ohne „nachwachsende Ressourcen“ ist, auf die sie verlässlich zugreifen kann. Sie kann keine nachhaltig leistungsfähigen Organisationen „erfinden“ oder entwickeln.

Die ELF krankt auch daran, dass Sie kein competitive Balance innerhalb der Liga gibt und somit auch kein spannendes Produkt abliefert.