Sponsoring & Geld in der GFL

Die höchste deutsche Spielklasse...
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Löwenbaby
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von Löwenbaby »

Paracelfus hat geschrieben:Wenn schon in Graz 9.000 am Mittwoch Abend drin sind,
Wobei man dazu sagen muß das kaum einer Eintritt bezahlt hat. In der Fernsehübertragung müßte man auch gut die vielen weißen T-Shirts erkennen können. Das waren alles Schüler die mit dutzenden Bussen ins Stadion gekarrt wurden und sich fast das komplette Spiel am Bierstand aufgehalten haben. Vom Spiel haben die nicht viel mitbekommen / verstanden.
Ob solchen Aktionen wirklich nachhaltig sind steht auf einem anderen Blatt.
206
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von 206 »

1.600 Schülerfreikarten, in der Kurve hinter den Goalposts. Alles andere sind bezahlte Karten,...
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Fighti
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von Fighti »

In Deutschland setzt man im Stadion Menschen in weiß in Form eines Telekom-T auf die Tribüne :)
Luck is when opportunity meets preparation.
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e=mc²
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von e=mc² »

@Fighti

Perfekte Analyse. Ergänzen möchte ich lediglich, das selbst die NFL mit der Aufgabe des NFLE Projektes den Kampf gegen die Fußballlobby aufgegben hat. Es gilt für den Football, wie auch für viele andere Sportarten, sich in der Nische einzurichten und weiter kontinuierlich und beharrlich zu arbeiten.
Vielleicht finden sich irgendwann auch hierzulande wie in Österreich ein paar Politiker, die den Arsch in der Hose haben und sich offen gegen die aus meiner Sicht durch und durch korrupten Fußballverbände und ihre Schergen erheben und hier für faire und gleiche Voraussetzungen / Rahmenbedingungen sorgen.
Sportl Grüße
Albert Einstein hat geschrieben: Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
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Torsten
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von Torsten »

e=mc² hat geschrieben:@Fighti

Perfekte Analyse. Ergänzen möchte ich lediglich, das selbst die NFL mit der Aufgabe des NFLE Projektes den Kampf gegen die Fußballlobby aufgegben hat. Es gilt für den Football, wie auch für viele andere Sportarten, sich in der Nische einzurichten und weiter kontinuierlich und beharrlich zu arbeiten.
Vielleicht finden sich irgendwann auch hierzulande wie in Österreich ein paar Politiker, die den Arsch in der Hose haben und sich offen gegen die aus meiner Sicht durch und durch korrupten Fußballverbände und ihre Schergen erheben und hier für faire und gleiche Voraussetzungen / Rahmenbedingungen sorgen.
Sportl Grüße
Na ja, das war sicherlich das kleinste Problem der NFLE. Ohne das Thema jetzt unnötig wieder aufwärmen zu wollen, aber bei der NFLE hat man nun mal so ziemlich alles falsch gemacht und ist alles schief gegangen, was geht. Zum Zeitpunkt der Einstellung hatte die NFL in die NFLE ca. eine halbe Milliarde Dollar investiert und war trotzdem weit davon entfernt, wirtschaftlich zu arbeiten. Zudem wurde die Liga nur so lange aufrecht erhalten, weil sie eine Marotte des damaligen NFL-Bosses war, als der weg war, wurde ganz schnell der Stecker gezogen.
Phorcus
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von Phorcus »

Auf Politiker warten das die was ändern der war gut ;-) Football in Deutschland kann eigentlich nur hoffe das irgendwann mal einer vorbei schaut den es nicht stört wenn er ein bisschen Geld verbrennt.
Anderl
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von Anderl »

Phorcus hat geschrieben:Auf Politiker warten das die was ändern....;-)
"Piwi, übernehmen Sie!"
...tho I wander through the valley of the shadows of the death, I shall feel no fear...

....'cause I'm the meanest son of a b**** in the whole damn valley!
Benutzer 2265 gelöscht

Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von Benutzer 2265 gelöscht »

Löwenbaby hat geschrieben: Wobei man dazu sagen muß das kaum einer Eintritt bezahlt hat. In der Fernsehübertragung müßte man auch gut die vielen weißen T-Shirts erkennen können. Das waren alles Schüler die mit dutzenden Bussen ins Stadion gekarrt wurden und sich fast das komplette Spiel am Bierstand aufgehalten haben. Vom Spiel haben die nicht viel mitbekommen / verstanden.
Ob solchen Aktionen wirklich nachhaltig sind steht auf einem anderen Blatt.
Trotzdem finde ich solche Aktionen richtig und wichtig.

Es ist doch viel zu kurz gedacht, nur auf die Höhe der Eintrittsgelder zu schauen. Selbst jemand mit Freikarte kauft sich eine Cola an die der Verein dann verdient. Wenn von 50 Freikarten nur einer wiederkommt und jemanden mitbringt habe ich auf Dauer was davon.

Außerdem könnte ja jemand sogar Spaß daran finden, mit Football oder Cheerleading anzufangen.
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_pinky
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von _pinky »

Wenn ich mir so die Massen an Schülerfußtruppen anschaue, die die unteren Ränge bei einem Fußballbundesligaspiel der mittleren oder hinteren Kategorie füllen, frage ich mich, warum die ausgerechnet dafür ihr Geld ausgeben. Vielleicht hilft da auch jemand mit Preisnachlässen und Freikarten nach?
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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JoeFlacco
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von JoeFlacco »

_pinky hat geschrieben:Wenn ich mir so die Massen an Schülerfußtruppen anschaue, die die unteren Ränge bei einem Fußballbundesligaspiel der mittleren oder hinteren Kategorie füllen, frage ich mich, warum die ausgerechnet dafür ihr Geld ausgeben. Vielleicht hilft da auch jemand mit Preisnachlässen und Freikarten nach?
Liegt in meinen Augen einfach daran, dass in praktisch jedem Haushalt ein Fußballfan ist. Das sich Leute (wie wir zum Beispiel) selbst die Nächte um die Ohren hauen, bloß um ein NFL-Spiel zu sehen, ist eher die Seltenheit. Wenn man mehr Fans haben will, muss man bei den ganz jungen Leuten ansetzen, weil man früh erlernte Gewohnheiten nur schwer aufgibt. Man muss also schon die Kiddys mit zum Football nehmen.

Ich persönlich bin erst seit 2011 echter "Fan" des Sports, habe dann über die nächsten zwei bis drei Jahre nur NFL geschaut und habe letzten Monat angefangen, auch hier in Deutschland mal n paar Spiele zu besuchen - mit 21! Und da bin ich bei weitem keine Minderheit. Man muss den Sport in der Jugend mehr promoten, dann bekommt man a) besser ausgebildete Spieler in den höheren Spielklassen und b) auch mehr Zuschauer in die Stadien. :popcorn:
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Löwenbaby
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von Löwenbaby »

@Hüter II
Ich habe nichts gegen Freikartenaktionen, nur sollte man den Kids dann auch jemand an die Hand geben, der die Regeln kennt und denn Kids erklärt was da unten passiert. Die meisten waren unter 16 und haben die Gelegenheit genutzt sich ohne Aufsicht mal ordentlich voll laufen zu lassen.
Das wäre doch eine Aktion für den nächsten GermanBowl. Schulklassen aus Ostberlin werden mit Winkelementen ausstaffiert und mit Bussen in Stadion chauffiert. Äh Moment, da war doch mal was....
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von philip »

HüterII hat geschrieben:
Löwenbaby hat geschrieben: Wobei man dazu sagen muß das kaum einer Eintritt bezahlt hat. In der Fernsehübertragung müßte man auch gut die vielen weißen T-Shirts erkennen können. Das waren alles Schüler die mit dutzenden Bussen ins Stadion gekarrt wurden und sich fast das komplette Spiel am Bierstand aufgehalten haben. Vom Spiel haben die nicht viel mitbekommen / verstanden.
Ob solchen Aktionen wirklich nachhaltig sind steht auf einem anderen Blatt.
Trotzdem finde ich solche Aktionen richtig und wichtig.

Es ist doch viel zu kurz gedacht, nur auf die Höhe der Eintrittsgelder zu schauen. Selbst jemand mit Freikarte kauft sich eine Cola an die der Verein dann verdient. Wenn von 50 Freikarten nur einer wiederkommt und jemanden mitbringt habe ich auf Dauer was davon.

Außerdem könnte ja jemand sogar Spaß daran finden, mit Football oder Cheerleading anzufangen
Das Thema mit Cola oder Würstchen dann noch Geld verdienen hatten wir schön öfter. Und es stimmt schlicht nicht. Wenn die Spielerväter Würstchen grillen und die Muttis den Kuchen verkaufen, dürfen sie das nur zum Selbstkostenpreis. Steht bei den Lebensmittelverkäufen eine Gewinnerzielungsabsicht dahinter, ist es gewerbsmäßiger Lebensmittelhandel mit den entsprechenden Auflagen. Das ganze funktioniert auch nur bis zu einer gewissen Zuschauerzahl, ab 3 bis 4 tausend Zuschauern setzt die Aufsichtsbehörde Gewinnabsicht einfach voraus. Dann ist nichts mehr mit Gartengrill und Tapeziertisch, dann sind den Vorschriften entsprechende Verkaufsstände Pflicht, Gesundheitszeugnisse der Mitarbeiter, entsprechend Sachkundige Aufsichtspersonen die dafür unterschriftsberechtigt sind.
Und dann landet man schnell bei dem Punkt wie gut Veranstalter und Caterer verhandeln können. Bei den meisten Vereinen dürfte die wohl günstigste Variante sein das einer den Fleischer im Städtchen kennt und der seine Würstchenbude und seine Unterschrift für lau hergibt, aber dafür den Gewinn mit nimmt.
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von Affe »

Die Frage die ich mir bei der Diskussion hier stelle: "Warum gibt es denn in Deutschland keinen "Sportsender", sondern nur Fussballsender?"
Guck ich in die USA werden die großen wichtigen Sportereignisse in den Hauptprogrammen gesendet. Alles was dafür nicht "gut genug" ist wird auf Tochtersender ausgelagert. (FoxSports, CBSSports ESPN2-3-4 ...) Selbiges schaffen die öffentlich rechtlichen in Österreich mit ÓRFSport+ auch. Eurosport und Sport1 zeigen Ansätze, aber warum Schaffen es RTL, Sat1 und unsere öffentlich Rechtlichen denn nicht solche Sender zu installieren??
Greetings Affe

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Benutzer 2265 gelöscht

Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von Benutzer 2265 gelöscht »

Löwenbaby hat geschrieben: @Hüter II
Ich habe nichts gegen Freikartenaktionen, nur sollte man den Kids dann auch jemand an die Hand geben, der die Regeln kennt und denn Kids erklärt was da unten passiert. Die meisten waren unter 16 und haben die Gelegenheit genutzt sich ohne Aufsicht mal ordentlich voll laufen zu lassen.
Ist ja ne Frage wie ich das mache. Bestenfalls kommt der Lehrer gleich mit. Allerdings finde ich es eh schade, dass in den Stadien viel zu wenig erklärt wird.
philip hat geschrieben: Das Thema mit Cola oder Würstchen dann noch Geld verdienen hatten wir schön öfter. Und es stimmt schlicht nicht. Wenn die Spielerväter Würstchen grillen und die Muttis den Kuchen verkaufen, dürfen sie das nur zum Selbstkostenpreis. Steht bei den Lebensmittelverkäufen eine Gewinnerzielungsabsicht dahinter, ist es gewerbsmäßiger Lebensmittelhandel mit den entsprechenden Auflagen.
Zumindest beim Kuchenstand gibt es ja auch die Alternative, eine Spendendose aufzustellen. Oft kommt da sogar mehr zusammen.

Das Grillen ist ne andere Nummer, da muss man sehen ob man die Leute dafür hat und sich den Wagen mieten kann. Kann aber auch vom Verein gewuppt werden.
philip hat geschrieben: Das ganze funktioniert auch nur bis zu einer gewissen Zuschauerzahl, ab 3 bis 4 tausend Zuschauern setzt die Aufsichtsbehörde Gewinnabsicht einfach voraus. Dann ist nichts mehr mit Gartengrill und Tapeziertisch, dann sind den Vorschriften entsprechende Verkaufsstände Pflicht, Gesundheitszeugnisse der Mitarbeiter, entsprechend Sachkundige Aufsichtspersonen die dafür unterschriftsberechtigt sind.
Und dann landet man schnell bei dem Punkt wie gut Veranstalter und Caterer verhandeln können. Bei den meisten Vereinen dürfte die wohl günstigste Variante sein das einer den Fleischer im Städtchen kennt und der seine Würstchenbude und seine Unterschrift für lau hergibt, aber dafür den Gewinn mit nimmt.
Ich hab das bei mir erst so gemacht, dass ich mir so einen Verkaufswagen rangeholt habe der erstmal nix dafür gegeben hat. Hauptsache das Angebot für die Zuschauer ist da und keiner geht weil hungrig. Später hat der dann die Verpflegung der Schiris übernommen und wieder später hat er vom Umsatz was abgegeben.

Man muss halt sehen, dass so ein Wagen auch Kosten verursacht und da jemand steht der auch Lohn bekommt. Daher muss sicher sein, dass da auch Geld verdient wird. Man braucht also zuverlässige Zuschauerzahlen damit was übrig bleibt.
Paracelfus
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL

Beitrag von Paracelfus »

Die Diskussion hier über Verpflegungsstände hat ihren Anfang aber nicht im Dorffußballplatz von Buxdehude gefunden, sondern in einem doch eher moderneren Stadion in Graz, wo eine gewisse Infrastruktur bezüglich Verpflegung vorhanden ist und auch ein Caterer, soweit ich weiß. Ich bezweifle, dass bei einem EM-Spiel Kuchen zum Selbstkostenpreis verkauft wurde ;)

Regelkunde beim 1. Besuch wäre nett, aber aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendig. Eine Broschüre mit 5 Zeilen Grundregeln reicht auch aus und mit Fachbegriffen überhäufen darf man die neuen Besucher auch nicht. Nicht zuletzt ist die derzeitige europäische Strategie über das Event Football Interesse für den Sport zu wecken. Das Event steht derzeit sicher im Vordergrund, dann kommt das Interesse am Sport. Über den Sport allein ist es schwierig bei uns irgendjemanden hervorzulocken...
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