HüterII hat geschrieben:
Die Frage wäre eher, was wäre die EFAF ohne deutsche Beteiligung in den Gremien. Da muss man sich nur die Entwicklung ansehen und, ohne jetzt aufgrund persönlicher Abneigung abzublocken, zugeben dass sich seitdem eine Menge getan hat.
Nö, die Frage bedarf keiner Umformulierung. Du hast die Mitgliederzahlen des AFVD als Argument aufgeführt und ich möchte gerne wissen in welche Relevanz die zur Leistung des EFAF Boards stehen!
Huber und Co. haben im Rahmen ihres Könnens ihr Potenzial ausgereizt und nun ist eben an der Zeit neue Gesichter, mit neuen Ideen zu bringen - was wohl kaum mit persönlichen Abneigungen zu tun hat, sondern eine rationelle Konsequenz aus der Stagnation darstellt.
HüterII hat geschrieben:
Es wurden z.B. Wettbewerbe wie der Atlantic Cup etc. aus der Taufe gehoben oder, sofern bereits vorhanden, auf eine bessere organisatorische Plattform gestellt. Warum ist denn der Eurobowl in Ländern mit unbeständiger eigener erster Liga, siehe Österreich, so wichtig geworden? Die Kostenübernahme durch den Ausrichter bedeutet, dass die andere Seite weniger zahlen muss. Bei internationalen Wettbewerben sind das die anderen Verbände und am Ende die Spieler. Im German Bowl wurde zumindest in Frankfurt ein großer Teil der Kosten bezuschusst. Ergebnis waren vermutlich günstiger Preise.
Der Erfolg des polnischen Endspiels habe ich in einem Presseartikel nachgelesen: Die Bevölkerung konnte erstmals ziemlich günstig ihr neues Nationalstadion besichtigen. Das war den meisten bei der EM viel zu teuer.
Die Gründung eines nachweislich sportlich für die Entwicklung irrelevanten Wettbewerbes bedeuten noch lange keine Verbesserung der sportlichen Qualität des europäischen Sportes - was wohl eben auf die von Dir hervorgehobene Autonomie der jeweiligen Verbände zurück zu führen ist. Organisatorisch gesehen ist definitiv nichts geschehen, lediglich die Gebühren sind teils gestiegen. Das Problem um die vernünftige Abwicklung des ITC-Verkehrs ist geblieben - was zuletzt in der GFL deutlich für Unmut gesorgt hat und nicht schon einmal auf europäischer Ebene dazu geführt hat, dass frei erfundene Nationalitäten am Eurobowl teilgenommen haben.
Die Kostenübernahme durch einen externen Ausrichter ist gleichbedeutend mit dem Verzicht auf Einnahmen oder eben die nüchterne Feststellung, dass kaum bis gar nichts raus zu holen ist und der German Bowl wieder mal vorzeitig irgendwohin abwandert bis zum nächsten Ausrichter - was die Erwartungshaltung bzw. Leistungsdruck nicht unbedingt steigert im AFVD!
Die Bevölkerung konnte bereits am 2. Oktober 2011 das Stadion völlig umsonst zum Tag der offiziellen Eröffnung besichtigen, was mit ca. 140.000 Besuchern beziffert wurde.
HüterII hat geschrieben:
Es wird da sicher Statistiken geben, da ich kein französisch kann ist die Recherche nur ziemlich schwierig.
Und solange diese Zahl nicht vorliegt, ist es reine Spekulation welches Land/Verband über mehr aktive Spieler, beispielsweise per Capita, verfügt.
HüterII hat geschrieben:
Das ist ja das Paradoxon im Sport. Nur weil du eine Sportart öffentlich kaum wahrnimmst, ist dies nicht gleichbedeutend damit, dass es nicht deutlich mehr Anhänger einer Sportart gibt. Von Turnen siehst du auch kaum etwas, er ist aber der zweitgrößte Sportverband in Deutschland.
Also ist es keine Glanzleistung Hubers, sondern die der Vereine/Mitglieder?
HüterII hat geschrieben:
Ganz sicher nicht. Die Motivation dahinter ist eine andere. Sämtliche Kostenerhöhungen der IFAF zielen darauf ab, ihre Mitgliedsverbände höher zu belasten um sich eigene teure Strukturen zu geben. Bei der EFAF/AFVD sehe ich keine Tendenz, immer teureres oder mehr Personal einstellen zu wollen. Dazu sind beide gemeinnützige Vereine, das ist eine ganz andere Wertigkeit als es US Football/IFAF bieten können. Denn das bedeutet, dass niemand Gewinne machen will und Überschüsse im Verein bleiben.
Beim AFVD berät sich "jemand" selbst und ist Geschäftsführer der GFL Partners(?) während bei der EFAF grob geschätzt ca. 60.000-80.000 EUR Umsatz gemacht werden mit ITCs bzw. Eurowettbewerben (zumindest 2007 war es noch so) - was geschieht eigentlich damit, da man im Gegensatz zur IFAF nicht bereit ist in Strukturen zu investieren?
HüterII hat geschrieben:
Nix "so what", Gleichgültigkeit ist hier wirklich falsch. Bisher konnten die europäischen Verbände völlig autonom über ihre Belange entscheiden. Jeder Verband hat dort eine Stimme, egal wie groß. Zukünftig kann Europa im Vorstand der IFAF mitreden, hat aber nur noch eine Stimme. Wer diesen Unterschied nicht kennt oder wem er egal ist... gute Nacht.
Die Autonomie der europäischen Verbände führt zum gleichen Resultat wie in der GFL, manche sind obenauf, die Mehrheit aber schafft es kaum ihre Webseite aktuell zu halten - in der Tat, gute Nacht!