bugs bunny hat geschrieben:
Im Gegensatz zu meinem Vorschreiber denke ich nicht, dass wir Fussball in 50-100 Jahren eingeholt haben. Ich denke den Fussball werden wir nie einholen.
ich habe bewusst nicht "einholen", sondern "im Ansatz vergleichbar" geschrieben.
In den angesprochenen "kleinen" Fußballvereinen sind die Zuschauerzahlen ja jetzt schon gut mit den entsprechenden aus der 2BL oder RL Football zu vergleichen.
Es ist klar, dass Football und Fußball "strukturell" unterschiedlich und damit zum Vergleich ungeeignet sind. Aber Punkte wie Mitgliederzahlen, ehrenamtliche Helfer, Sponsoren usw. spielen bei Beiden eine wichtige Rolle. Hier wird Football in den nächsten 50-100 Jahren mit Sicherheit - und viel Arbeit - Boden gutmachen.
- Warum? -
Die Zahl der Ex- Aktiven nimmt zu.
Nach 2-3 Generationen werden - rein statistisch gesehen - mehr Geschäftsleute, PR-Manager, Industriemechaniker, Ärzte, Physiotherapeuten, Gastronomen, Veranstaltungstechniker, DJ's, Sportartikelhändler, Journalisten und Lehrer selbst früher mal Football gespielt haben. Sie werden ihren alten Verein so unterstützen, wie es heute viele Ex-Fußballer tun. Durch solche "Beziehungen" werden doch traditionell geprägte Sportarten wie Hand- Volley- und Wasserball in Deutschland auch mit gesponsort und getragen. Im Moment ist gerade mal die erste Generation der deutschen Footballer "im Ruhestand". Das lässt hoffen.
... Moment ...

Threadthema? ....
Zuschauer bzw. Fans "der ersten Stunde" rekrutieren sich im Football in erster Linie aus persönlich Bekannten und Eingeladenen. Ein gewisser Prozentsatz davon geht nochmal zu einem Spiel des Bekannten, ein paar davon gucken sich mit diesem mal ein GFL Spiel an, entdecken ihre Begeisterung usw. Nach 50-100 Jahren werden so die Zuschauerzahlen von Football und Fußball in D auf jeden Fall "vergleichbarer", nicht "gleich".
Man fragt sich: Wie kann man die Attraktivität von Football aktiv erhöhen? Ich denke, die beste Variante ist die Besinnung auf eigene Stärken und deren Entwicklung. Beispiele:
Stärke: Football ist der interessanteste Sport (, den ich kenne).
Maßnahme: Kenntnis der Regeln vermitteln, Spielzüge (Run, Blitz, FG-Fake etc.) demonstrieren und erklären. (Halbzeit oder Pregame mit der Jugendmannschaft)
Effekt: Manche Zuschauer verstehen etwas, finden es gut, und achten d'rauf, ob's im Spiel nochmal kommt...
Stärke: Teamgeist/ Emotionale Verbindung der Spieler
Maßnahme: Neben gutem Coaching, die richtige Einstellung zum Sport und zur Gruppe lehren. Organisation Verantwortung aufteilen/koordinieren. UND Spaßfaktor!
Effekt: Für Spieler und Verein vorteilhafte "familiäre" Bindung, engagierte In- oder Ex- Aktive,
Stärke: Eventcharakter, Showeinlagen
an anderer Stelle schon erschöpfend diskutiert.
Ich glaube der soziale Effekt von Football (-vereinen) wird allgemein unterschätzt. Bei "Identifikation mit einem Verein" geht es ja nicht nur um den sportlichen Erfolg (siehe Braunschweiger Rundballtreter) sondern um den "Wohlfühleffekt".
Geduld!