Wie lange hält sich ein Team in der 2. Liga?

Die (gefühlt) höchste deutsche Spielklasse...
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alex66
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Beitrag von alex66 »

skao_privat hat geschrieben:
alex66 hat geschrieben:
skao_privat hat geschrieben:Hatte Düsseldorf nicht traditionell abgebrochene Center?
Ja, aber Rohlfing zu seiner Zeit und Kämpchen waren wenigstens gut ...
;-)

Übrigens sind Fullbacks ja nichts anderes, als Guards im Backfield. Wenn sich da nicht mal eine Option für unsere 68er Generation auftut!
Für diese Beleidigung überlasse ich Dir die Wahl der Waffen. Erwarte meinen Sekundanten ;-)
Benutzer 888 gelöscht

Beitrag von Benutzer 888 gelöscht »

Also ich sag es mal so: Der Unterscheid in den Jahresetas ist gigantisch!
BS hat wohl offiziell einen Etat von 1,5 Mio!
Und wenn ich da an manche zweitligateams denke die haben grad mal 40 - 50k das ist halt ein gewaltiger Unterschied! Und das sieht man an allem! sei es an den Trikots die die Spieler selbst bezahlen, an den Busfahrten wo die Spieler zuzahlen, an den Gehältern der Coaches oder auch an der Vereinsführung die auf bezahlte Hilfe zum Beispiel bei rechtsfragen versucht zu verzichten!

Wenn man es realistisch betrachtet, hat man als armer Verein kaum Chancen in der GFl! Schließlich werden die "Stars" nicht für umme spielen wollen und A´s sind auch nicht billig (auch wenn gegenüber der Meinung mancher hier nicht unbedingt eine Sozialversicherungspflicht besteht aber das ist ein anderes Thema) . Und diese machen halt den Unterschied! Wenn du nen guten Stamm aus Deutschen hast, brauchst du imemr welche die einen Tick besser sind damit es nach vorne geht!

Ob das Sinnvoll ist oder nicht ist ein anderes thema, aber ich denke für einige Teams ist es geldtechnisch interessanter "nur" 2. zu spielen und nicht GFL! Gab ja auch beispiele wo einige den Aufstieg von der Reginalliga in die 2. wegen dem Geld nicht wollten!
Die Frage ist nur, was will man erreichen?

Reicht mir 2. oder will ich unbedingt GFL spielen? Will ich Finanziell sicher sein oder begebe ich mich in das Risiko GFL? Und das die GFL ein finanzielles Risiko ist haben genug Vereine gezeigt!
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Frey hat geschrieben: Und das sieht man an allem! sei es an den Trikots die die Spieler selbst bezahlen, an den Busfahrten wo die Spieler zuzahlen, an den Gehältern der Coaches oder auch an der Vereinsführung die auf bezahlte Hilfe zum Beispiel bei rechtsfragen versucht zu verzichten!
Bei welchen 2. Ligisten ist das der Fall? Ich kenne Oberligisten und Regionalligisten, da bezahlen die Spieler nichts für Trikots oder Auswärtsfahrten. Und die waren nicht von mal eben um die Ecke!

Frey hat geschrieben: Reicht mir 2. oder will ich unbedingt GFL spielen? Will ich Finanziell sicher sein oder begebe ich mich in das Risiko GFL? Und das die GFL ein finanzielles Risiko ist haben genug Vereine gezeigt!
Sicher ist hier relativ: 2. Liga ist auch nicht umsonst. Entfernungen sind bis auf die IC Spiele je nach Ligastruktur identisch. 2. Liga ist auch nicht ohne Risiko. Warum schaffen es die einen, einen Milllionen Etat nicht nur aufzustellen, sondern über Jahre hinweg aufzubringen. Die Lions sind kein Retorten Team. Und warum schaffen es andere nicht, den Spielern wenigstens die fahrtkosten zu ersparen?
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bugs bunny
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Beitrag von bugs bunny »

skao_privat hat geschrieben: Warum schaffen es die einen, einen Milllionen Etat nicht nur aufzustellen, sondern über Jahre hinweg aufzubringen. Die Lions sind kein Retorten Team. Und warum schaffen es andere nicht, den Spielern wenigstens die fahrtkosten zu ersparen?
Die Antwort auf diese Frage ist: Der Unterschied ist das Management / der Vorstand.

Während einige wenige Vereine fähige Leute im Management haben, die - egal ob ehrenamtlich oder fulltime - etwas im Kopf haben und aufgrund ihrer Vergangenheit oder ihres eigentlichen Jobs ausgezeichnete Beziehungen zur heimischen Wirtschaft und deren Entscheidungsträgern haben, gibt es halt 90 % Vereine die von Leuten geführt werden, die sich zwar den Hintern aufreissen, aber leider intellektuell überfordert sind und keinerlei Beziehung zur heimischen Wirtschaft haben und auch nie haben werden.
Da bleibt dann nur der Weg über Eigenbeteiligung, alle müssen mit anpacken etc. Und wenn du dir die Sponsoren dieser Vereine anschaust, beschränkt sich das meistens auf eine Fitnesshöhle, irgendeine Kneipe, ein Footballshop etc. Die lassen aber alle kein Geld raus sondern du darfst ein Bier umsonst trinken, Klamotten billiger kaufen, zum halben Preis trainieren etc. Auch schön und gern genommen, bringt dir aber kein Geld.

Beispiel:
Verein GFL, 800 Zuschauer pro Spiel:
a) Vorstand = "normaler" Mensch ohne gutes Beziehungsmanagement
b) Vorstand = bekannt in heimischer Wirtschaft

Aufgabe: beide wollen zur Sparkasse und sich mit den Verantwortlichen über Sponsoring unterhalten.

Vorstand A: fragt wochenlang beim Marketing an, kriegt irgendwann mal ein Termin und darf mit viel Glück mal ein Sponsoringmanual abgeben.
Ergebnis: Absage - kein Interesse, ist nicht unsere Zielgruppe.

Vorstand B: Kennt einen Vorstand der Sparkasse. Besorgt sich einen Termin. Macht ein bischen Smalltalk und geht mit 5.000 € raus. Man kennt sich halt.

Fazit:
So lange Footballvereine - auch in der GFL - von Leuten geführt werden, die eben nicht über ein entsprechendes Beziehungsmanagement verfügen, wird Football auch nie über den Status herauskommen, den es jetzt hat.
Benutzer 888 gelöscht

Beitrag von Benutzer 888 gelöscht »

skao_privat hat geschrieben:
Frey hat geschrieben: Und das sieht man an allem! sei es an den Trikots die die Spieler selbst bezahlen, an den Busfahrten wo die Spieler zuzahlen, an den Gehältern der Coaches oder auch an der Vereinsführung die auf bezahlte Hilfe zum Beispiel bei rechtsfragen versucht zu verzichten!
Bei welchen 2. Ligisten ist das der Fall? Ich kenne Oberligisten und Regionalligisten, da bezahlen die Spieler nichts für Trikots oder Auswärtsfahrten. Und die waren nicht von mal eben um die Ecke!
So geschehen in Wiesbaden zum Beispiel! Die Spieler wollten Trikots die schick sind und mit Namen und da hat der Vorstand gesagt selbst bezahlen! Und bei den Auswärtsfahrten musste man immer nen Zuschuss zahlen!

@Bugs: Das mit dem Vorstand stimmt! Wobei die Stadt auch ein Wort mitzureden hat! Es ist halt ein Unterschied ob du wegen jeder Platzzeit und Hallenzeit betteln mußt oder die einfach bekommst! Das gleiche gilt mit dem Platz! Wenn ihr den Platz in WI seht sind keien fragen mehr offen!
Hase

Beitrag von Hase »

da frage ich mich doch immer wieder: wieso ist es ein problem, dass spieler einen zuschuss zu den buskosten, trikots etc. bezahlen? football ist eine randsportart, auch in der zweiten liga (und in der gfl). da ist das sponsorengeld nicht so reichlich gesät. zehn euro pro fahrt für jeden spieler - schon ist der bus zur hälfte bezahlt. football ist halt ein teures hobby (betonung liegt auf hobby). da kann man nicht alles in den a**** gesteckt bekommen.
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guard68
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Beitrag von guard68 »

Hase hat geschrieben:da frage ich mich doch immer wieder: wieso ist es ein problem, dass spieler einen zuschuss zu den buskosten, trikots etc. bezahlen? football ist eine randsportart, auch in der zweiten liga (und in der gfl). da ist das sponsorengeld nicht so reichlich gesät. zehn euro pro fahrt für jeden spieler - schon ist der bus zur hälfte bezahlt. football ist halt ein teures hobby (betonung liegt auf hobby). da kann man nicht alles in den a**** gesteckt bekommen.
Naja das liegt wohl an den finanziellen Gegebenheiten jeder einzelnen Person . Da kann insgesamt gesehen doch schon ein Sümmchen zusammenkommen und da ist ja noch die Ausrüstung (selbst für die die nicht dem Style frönen) die auch von jedem selbst getragen werden muss. Für Studenten mit schmalen Budget kann es manchmal auf jeden Euro ankommen.

Aus meiner Sicht habe ich auch nichts dagegen für Fahrten, Jerseys und Hosen zuzuzahlen.
Du wirst niemals Gewinnen, wenn du nicht den Typen vor dir schlägst. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel ist unwichtig. Das ist nur für die Fans. Du musst den Krieg gegen deinen Gegenspieler gewinnen. Du musst deinen Mann stehen.
Benutzer 888 gelöscht

Beitrag von Benutzer 888 gelöscht »

Ich denke auch das ist kein problem! Und für die Studenten und die die halt nicht so viel Geld haben wurde immer eine Lösung gefunden!
Das ist doch in einem Verein kein großes Problem!
Aber wurde ja in einem anderen zusammenhang schonmal breit getreten!
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Hase hat geschrieben:. da kann man nicht alles in den a**** gesteckt bekommen.
Man kann schon. Muß aber nicht.

Da ist die Frage: wie geht man an die ganze Sache ran?

Muss der Spieler dankbar sein, dafür, dass er überhaupt spielen darf? Muß ein Verein dankbar sein, das ein Spieler überhaupt für diesen Verein spielt?

Ist es ein vernünftiges Ziel, den Spielern ein kostenfreies Spielen zu ermöglichen? Ist es ein Muß das Profitum einzuführen? Ist es ehrenhaft alles selbst zu bezahlen?

Wie bewegt man jemanden dazu, seine Zeit für einen bestimmten Sport zu investieren. Wie verhält man sich gegenüber der anderen Konkurrenz in Sachen 'freier Zeit'. Andere Vereine; Sportarten; Freizeitbeschäftigungen; Beruf/Schule?

Was muss ein Vorstand leisten? Repräsentieren? Managementtätigkeit ausführen? Oder die Aufgaben delegieren und steuern? Wer soll für die Finanzierung zuständig sein: der Vorstand, das Management, der Sponsor; der Spieler?


Was muss ein Spieler leisten Spielen? Abkassieren? Trainieren?

Ich halte die Herangehsweise von Hase ebenso arrogant und fehl am Platze, wie die von Spielern, die ohne Gegenleistung an den Haaren herbei gezogenen astronomische Forderungen stellen.

Um bei dem Bild zu bleiben: es ist nicht unmoralisch einem Spieler alles in den Arsch zu schieben. Solange er sich seinen aufreißt. Und solange überhaupt etwas da ist, um etwas zu schieben.
Hase

Beitrag von Hase »

was ist daran arrogant, von einem spieler - sagen wir mal - zehn euro pro busfahrt als zuschuss zu verlangen? zumal auch in unteren ligen strecken mit dem bus zurückgelegt werden müssen und dort die sponsorengelder erst recht nicht so fließen.

wenn ich diesen sport spielen will, ist das kein so großes opfer. für "problemfälle" finden sich immer lösungen - dafür sind vereine in dt. solidargemeinschaften. zudem rede ich nicht davon, das ein spieler alles zahlen muss, sondern, dass er sehr wohl auch gewisse leistungen vom verein einfordern darf. geben und nehmen ... aber bevor ein team aus geldmangel zurückziehen muss und ich meinem hobby nicht mehr fröhnen kann, zahle ich halt meinen obolus in einem vertretbaren rahmen.

man sollte sich vielleicht mal mit anderen sportarten vergleichen und schauen, wie es dort gehandhabt wird. denke, im football wohnen viele im wolkenkuckucksheim - und können ihren selbsgestellten "profressionellen" anspruch in keiner weise mit inhalt füllen. siehe die hier erwähnte problematik in der vereinsführung der clubs.
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Hase hat geschrieben: football ist halt ein teures hobby (betonung liegt auf hobby). da kann man nicht alles in den a**** gesteckt bekommen.
Nicht das jemand bezahlen muss sehe ich als arrogant, sondern die Verbindung mit obengenannten Zitat.

Das mit Wolkenkuckkucksheím in Verbindung mit Vereinsvorstand sehe ich auch problematisch.

Wenn kein Geld da ist, kann - besser darf - man auch nichts ausgeben.

Die Frage die ich mir schon oben stelle ist: warum kriegen es Organisationen hin, 1,5 Mio Etats aufzustellen, während andere nicht in der Lage sein wollen die Kaution/Lizenzgebühr aufzubringen?

So unterschiedlich sind die Bedingungen nicht. Den Unterschied machen offensichtlich die Menschen!

Ich habe mich das mit dem Busgeld und den Trikots im ZUsammenhang mit 2. Ligisten und GFL Teams gefragt.

Ich kenne Oberliga Teams, da bezahlt man weder Trikotgeld, noch Fahrtgeld. Genausogut kenne ich Teams, da müssen die Spieler bis zu 25 Euro pro Fahrt bezahlen. Die mit zu zahlendem Fahrtgeld haben zurückgezogen. Keine Spieler mehr.

An welchen Vereinen wollen wir uns orientieren? Gartenvereine? Männergesangsvereine?

An welchen Sportarten wollen wir und orientieren? Fußball? Oder Rugby? Ich brauch dir nichts zum Rugby zu erzählen. Wieviele Jahre gibt es Rugby in Deutschland? Ziemlich lange. Aber wer außer den Spielern und deren Anverwandte und Angebändelte interessiert sich dafür?

Ich fand den German Bowl mehr als 25.000 Zuschauern besser, als das Viertelfinale in Franken vor gefühlten 250 Zuschauern (getürkt über 1000). Als Zuschauer gehe ich lieber zum ersten Spiel. Als Spieler spiele ich lieber vor 13.000 Zuschauern im Volkspark Stadion, als vor 150 Zuschauern auf der Wiese bei den Bochum Cadets.

Für die Variante in Richtung Rugby muss man nicht viel tun. wenn du spielen willst zahle einfach. Der Aufwand für die Variante Braunschweig ist deutlich höher. Die Tendenz in der zweiten Liga scheint zur Zeit deutlich in Richtung Rugby zu gehen. Wenn es nicht so wichtig ist, wieviele Zuscjauer dabei sind, hauptsache man spielt und will das es den Sport auch in Jahrzehnten noch gibt, ist das sicher Methode der Wahl.

Die FLE hat seinerzeit bewiesen das Football in Europa noch nicht auf breiter internationaler Ebene auf hohem Niveau dauerhaft betrieben werden kann.
Die NFLE beweißt, das Geld als Basis alleine noch kein Garant für wirschaftlichen Erfolg ist.
Die GFL beweißt, dass man sich mit Statut Hülsen ohne Inhalt keinen Gefallen tut.

Meiner Ansicht liegt die Zukunft irgedndwo zwischen GFL und NFLE.

Oder wir gehen back to the roots. Da haben wir auf Parkplätzen trainiert und auf irgendewelchen Wiesen hinter irgendwelchen Schulen Spiele absolviert. Auswärtsfahrten gabs im Prinzip nicht da wir nur innerhalb eines recht begrenzten Radius gespielt haben. Da sind wir dann mit privaten PKW vorgefahren. Kam dann mal vor, das der Typ mit den Trikots im Auto sich verfahren hatte und wir dann etwas später anfangen mussten. War aber ok, weil der QB unterwegs eine Panne hatte und liegen geblieben war. Da konnte man dann improvisieren...
Zuletzt geändert von skao_privat am So Apr 16, 2006 01:01, insgesamt 1-mal geändert.
FrankenGleiss
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Beitrag von FrankenGleiss »

Ganz so gleich sind die Bedingungen nicht überall.

In einer Grosßtadt wie Braunschweig mit entsprechenden Betrieben finden sich einfach leichter Sponsoren als in einem kleinen "Dorf" wie Rothenburg mit gerade 12000 Einwohnern.

Man kann halt nur mit dem arbeiten was da ist und wenn die Hälfte der grossen Betriebe am Ort als Sponsoren gewonnen werden kann dann sit das bei uns nicht viel, wäre aber woanders ne Menge. Auswärtige grosse Sponsoren suchen sich auch eher Vereine in grossen Städten oder Ballungsräumen als auf dem platten Land.

Ein weiteres Handicap dass man nicht ändern kann ist das Stadion, es gibt halt nicht überall ne AOL-Arena oder vergleichbares und eine kleine Stadt kann sich sowas auch nicht leisten.

Für den Erfplg braucht es einfach viele Bedingungen von denen nicht alle in der Hand der Organisatoren liegen:

- Porfessionelle Vereisführung
- gute Jugendarbeit
- Treue Spieler die zu ihrem Verein stehen
- finanzkräftige potentielle Sponsoren vor Ort
- ein grosses attraktives Stadion
- möglichst keine benachbarten Verein in gleicher o. höherer Spielklasse

Solange die Vereine sich gegenseitig das Wasser abgraben und Spieler abwerben (und die Spieler sich abwerben lassen) wird sich da nix ändern.




Über die Zuschauerzahlen noch ein kleines "Märchen"

Es war einmal ein Football-VErein in einem schönen aber kleinen Örtchen der sich dachte, die Zuschauerzahlen seinen doch recht mickrig, 1000 war nicht genug und so schickte man denn aus Boten zu sehen wie es im Umland aussähe und siehe, es fand sich eine Universitätsstadt, nur 60 km entfernt welche alles bot was man suchte. Also änderte man den Namen des Vereins um die edlen Ziele zu erreichen, liess den Namen der altehrwürdigen Heimstadt weg und spielte fortan in jener grösseren Stadt. Doch oh Schreck, statt mehr kamen fast gar keine Zuschauer mehr da die heimischen Fans nicht zu den so fernen Heimspielen fahren wollten und die edlen Bürger der neuen Heimat hatten so gar kein Interesse an unserem schönen Sport.
Nach wenigen Jahren waren alle Kassen leer, die Schulden gross und um zu retten was zu retten war kehrte man reumütig in die alte Heimat heim.
Mit gutem Spiel und viel Müh gelang es die Fans zu versöhnen, die 2. Liga wurde erreicht und 1500 echte Seelen erfreuten sich an den Spielen.
Da versuchte man erneut grosses und erreichte den Aufstieg in die Königsklasse um mit sportlich noch besserem Angebot die Fans zu verwöhnen und noch weitere begeisterte Massen ins Stadion zu locken.
Doch oh Schreck, statt mehr wurden es auch jetzt weniger Fans da die Schatztruhen leer waren und nicht Spieler wie andernorts in grosser Zahl gekauft werden konnten wurden die hohen Erwartungen des Publikums nicht erfüllt und so wie die Zahl der verlorenen Spiele schrumpfte nahm die Zahl der Zuschauer ab bis nach einigen Jahren nur wenige hundert treue Angänger übrig blieben. Die Kassen waren mehr als leer und keine Besserung in Sicht. Reiche Prinzen die mit Viel Geld mehr Siege ermöglicht hätten um das Volk zufrieden zu stellen gab es an diesem kleinen Ort aber nicht.
So entschloss man sich schweren Gemütes der Königsklasse in der das Geld regiert den Rücken zu kehren und fand sich in der 2. Liga wieder und siehe, schon im ersten Jahr mehrten sich die Zuschauer so dass in den Schatztruhen zumindest der Boden wenn auch nicht mit Gold so doch mit einigen Silberstücken bedeckt war.
Und wen sie nicht gestorben sind dann spielen sie noch heute....

Fortzetzung folgt :wink:
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Der Fremde
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Beitrag von Der Fremde »

skao_privat hat geschrieben:
Die Frage ide ich mir schon oben stelle ist: warum kriegen es Organisationen hin, 1,5 Mio Etats aufzustellen, während andere nicht in der Lage sein wollen die Kaution/Lizenzgebühr aufzubringen?
Wie hoch ist denn die Anzahl der Clubs im Deutschen Amateur Football mit Etats über 1 Mio ?
20 von 27 Clubs GFL und 2. Ligen??
10 von 12 GFL ??
5 von 12 GFL??
1 von 12 GFL??

Es liest sich bei Dir so, als wären solche Etats die Regel bei den Spitzenclubs.
Welcher Club hat denn überhaupt potente Sponsoren?

Träumereien!!
FREMDE sind FREUNDE, die man noch nicht kennt!
Benutzer 888 gelöscht

Beitrag von Benutzer 888 gelöscht »

Also ich denke auch an vielen Dingen kann man einfach als Verein nichts ändern! Braunschweig und Hamburg hatten glück mit den großen Sponsoren und Erfolge bringen nunmal Geld! Steh mal mit Wiesbaden, Franken, Hanau x mal in Folge im GB dann fließt auch da mehr Geld durch Sponsoren!
Und dann komtm noch die Stadt hinzu! In Wiesbaden zum Beispiel ein Problem! Es gibt ein schönes Stadion, da soll auch der höchstklassige Verein drin spielen! ABER als man das mal schrieb dachte man nicht an Football sondern nur Fußball! Und daher spielt Wiesbaden auf einem der schlechtesten Rasen in der Stadt!
Und was willst du da machen als jedes Jahr nett zu fragen? Nix!
Und da gibt es viele Sachen! Sponsoren die Geld in Football rein stecken fallen nicht vom Himmel! Und um Wiesbaden rum gibt es nunmal Mainz05, Eintracht Frankfurt, SV Wehen und tausende kleine Rundballer die die Sponsoren mehr anziehen!
Es ist ja super das es in Braunschweig klappt! Aber ohne Jägermeister wäre es nie so weit gekommen!

Und ich schätze mal, es gibt 2 Vereine in der GFL + 2. Liga die nen Millionenetat haben! Braunschweig und Hamburg! Der Rest wird zwischen 200k und vielleicht 500k liegen! Und in der 2. werden die meisten sogar unter 100k liegen!
finch2208
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Beitrag von finch2208 »

Frey hat geschrieben: Also ich denke auch an vielen Dingen kann man einfach als Verein nichts ändern! Braunschweig und Hamburg hatten glück mit den großen Sponsoren und Erfolge bringen nunmal Geld!
An einigen Dingen nicht. An vielen aber schon. Man muss sich nur die richtigen Leute in den Verein holen (können). Vor mir schreib jemand was davon das man den Spielern dankbar sein sollte das sie spielen. Wieso? Wenn ein Spieler Football spielt dann weil er es spielen will. Viel eher muss doch ein Spieler den Trainern, Funktionären und Helfern dankbar sein das sie den Job machen den sie machen.
Frey hat geschrieben: Steh mal mit Wiesbaden, Franken, Hanau x mal in Folge im GB dann fließt auch da mehr Geld durch Sponsoren!
Naja, dahin müssen die Teams aber auch erstmal kommen. Und zwar ohne einen Meistertitel in der Tasche. Haben andere auch geschafft, nur leider sind Südteams im German Bowl in den letzten Jahren eher die Ausnahme.
Frey hat geschrieben: Und dann komtm noch die Stadt hinzu! In Wiesbaden zum Beispiel ein Problem! Es gibt ein schönes Stadion, da soll auch der höchstklassige Verein drin spielen! ABER als man das mal schrieb dachte man nicht an Football sondern nur Fußball! Und daher spielt Wiesbaden auf einem der schlechtesten Rasen in der Stadt!
Und was willst du da machen als jedes Jahr nett zu fragen? Nix!
Das hat doch auch was mit Lobbyarbeit zu tun. Außerdem mal die Frage ob die Stadionnutzung was kostet. Wenn ja dann könnte man sogar intervenieren wenn man das Stadion gegen Bezahlung nihct bekommt obwohl es frei ist. Die Frage ist nur wir hoch, die Devils spielen ja nicht nur so nicht mehr in der AOL- Arena sondern weil der Kasten 50000,-/Spiel kostet.
Frey hat geschrieben: Und da gibt es viele Sachen! Sponsoren die Geld in Football rein stecken fallen nicht vom Himmel! Und um Wiesbaden rum gibt es nunmal Mainz05, Eintracht Frankfurt, SV Wehen und tausende kleine Rundballer die die Sponsoren mehr anziehen!
Das ist doch überall so. Schau dir aber dafür mal an was da alles an Firmen, auch richtig große, rumhockt. Frag doch mal Schwäbisch Hall wie die das hinbekommen, hast du dir da mal angeschaut wie ländlich das da fast ist?
Frey hat geschrieben: Es ist ja super das es in Braunschweig klappt! Aber ohne Jägermeister wäre es nie so weit gekommen!
Kann man ja so erstmal als These in den Raum stellen. Solche Ergebnisse bzw. auch Glücksfälle sind sehr oft das Ergebnis von jahrelanger kontinuierlicher Arbeit und guter Sponsorenbetreuung. Sowas spricht sich rum, manch einer ahnt doch nicht wie gut die Firmen unter einander verzahnt sind.

Schau dir doch mal an wie oft einige Vereine ihre Vorstandsleute auswechseln. Da fängt es doch schon an...
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