Hallo allerseits,
erstmal finde ich es sehr toll welch interessante Diskussion hier enstanden ist!
Ich bin gestern zum ersten Gespräch vor Ort gewesen.
Der HC hat sich eine gute Stunde Zeit genommen um mich genauer kennenzulernen und Rede und Antwort zu stehen.
(Ich kam eine halbe Stunde zu spät, was mir nicht nur unendlich peinlich war, sondern garantiert auch keinen sonderlich guten Eindruck hinterlassen haben muss. Allerdings reagierte er ganz cool und machte keinerlei großen Hehl daraus.)
Der gottverdammte Wecker ist kaputt.
Bis hier hin nochmal vielen Dank! Durch eure Hilfe konnte ich wirklich genaue und wichtige Fragen stellen.
Wir haben über meine persönlichen Ziele gesprochen, meinen sportlichen Werdegang, dem Mannschaftsklima, das Trainingsumfeld und einzelne Coaches, über das Roster, dessen Tiefe und der einhergehenden Konkurrenz, Ziele, Ansprüche und Ausblick des Vereins.
Also er hat sich wirklich datailliert mit mir befasst und machte durchaus einen sehr sympathischen Eindruck.
Ohnehin war das Gespräch frei von utopischen Versprechungen a la "Komm her und du spielst" oder ähnlichem.
Zum Trainingsumfeld kann man sagen, dass es seinesgleichen sucht. Das Trainingsgelände gehört dem Verein, es ist jederzeit betretbar und ein Coach ist zu jeder Tageszeit anzutreffen. Zudem gibt es hauptberufliche Coaches, mit denen man auch individuell arbeiten kann. Egal ob im Fitnessbereich oder in footballtechnischen Aspekten.
Zur Rookieausbildung wurde mir versichert, dass man sie schon ins kalte Wasser wirft, aber sich auch wirklich eingehend mit ihnen befasst und auch die Basics in der Offseason durchgeht.
Angesichts der Frage, ob ich nicht lieber noch ein Jahr in einem unterklassigen Verein den Grundstein legen möchte, sagte er dass man dort definitiv nicht das lernt, was man in der GFL braucht.
Was meines erachtens auch Sinn ergibt. Auch sollte es sinnvoller sein ein Jahr auf GFL-Niveau zu trainieren und sich zu zeigen anstatt noch ein Jahr rumzudümpeln und sich dann nochmal ein Jahr zeigen zu müssen? Berichtigt mich wenn diese Meinung Fehler enthält. Man wird halt auch nicht jünger.
Im Roster wird eine gute Tiefe angestrebt und daher wird der Konkurrenzkampf groß sein. Was mich aber nicht sonderlich stört, mein Ziel ist es ja im ersten bzw zweiten Jahr mich bestmöglich zu entwickeln und nicht Starter zu sein. Ohnehin belebt Konkurrenz das Geschäft.
Da der Verein sicht grad im Umbruch befindet, werden Leute gesucht, die sich als talentiert erweisen und mit denen man hoffentlich langfristig abreiten kann.
Angetan schien er von meinem sportlich Background im fußballerischen Leistungssport gewesen zu sein und war der Ansicht, dass dadurch ein guter Grundstein gelegt wäre.
Quintessenz des Gesprächs war dann: sie würden mir hervorragende Trainingsumstände, Anlagen, Coaches und auch Zeit bieten. Also Vorraussetzungen für die bestmögliche Entwicklung.
Richtig, richtig Effort und Herz müsse man dann als Spieler reinstecken und dann wäre da was möglich!
Die Entscheidung liege unterm Strich bei mir.
Da ich auch kein Freund vom euphorischen Entscheidungen bin, habe ich es vertagt. Er sagte dann ich könne es mir bis zu 3 Trainingseinheiten anschauen und mich dann entscheiden.
Soweit zur Theorie.
Was haltet ihr davon? Wie weit liegen meist Theorie und Praxis auseinander? Stellen sich euch nun noch Fragen die unbedingt beachtet werden sollten?
Liebe Grüße