Ich glaube dass die efa sich im Augenblick noch keine Gedanken machen muss ob sie pleite geht.
Bis jetzt gibt es sie noch nicht mal. Da kann man auch nicht pleite gehen.
Sollte jemand einen Auszug aus dem Handelsregister irgendwo gefunden haben, bitte hier mal posten.
Vienna Vikings
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Re: Vienna Vikings
LOL, same here.
Da muss schon viel Frust dahinter stecken wenn es die Energie hervorbringt ein post mit drölfzigtausend Wörtern zu schreiben.
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„Make Trump Small (and Musk poor) Again“
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Re: Vienna Vikings
skao_privat hat geschrieben: ↑Do Okt 09, 2025 23:49 Die European Football Alliance startet 2026 mit großen Ansprüchen, aber begrenztem Fundament. Der Markt ist nicht mehr unbespielt, der Hype der ELF ist vorbei, Sponsoren sind vorsichtiger, und die Aufmerksamkeit hat ihren Höhepunkt längst überschritten. Die Liga tritt in einer Post-Hype-Phase an, in der Kosten schneller wachsen als Reichweite. Jedes Franchise arbeitet mit einem Budget zwischen 1,3 und 1,8 Millionen Euro pro Jahr, die Einnahmen liegen in der Regel darunter. Ohne einen zentralen TV- oder Streamingvertrag im Umfang von mindestens acht Millionen Euro jährlich wird kein Team die Gewinnzone erreichen. Realistisch bleiben drei Jahre, um wirtschaftlich tragfähig zu werden, bevor die Strukturen anfangen zu bröckeln.
Die Vienna Vikings sind dabei die Ausnahme. Hinter ihnen steht kein Investor, sondern ein echter Verein mit gewachsener Struktur, Nachwuchssystem und eigener Identität. Sie sind wirtschaftlich solide, aber nicht profitabel. Rund 110.000 Euro Verlust jährlich gelten als einkalkuliert, getragen aus Eigenmitteln. Das ist tragfähig, aber nicht dauerhaft. Ohne zentrale Einnahmen kann Wien drei Jahre überstehen, danach beginnt die schleichende Erosion. Ein Rückzug in die Austrian Football League wäre denkbar, aber sportlich ein Rückschritt – Routine statt Entwicklung, Verwaltung statt Wettbewerb. Das Schicksal der Graz Giants, die einst den österreichischen Football dominierten und dann in der Bedeutungslosigkeit verschwanden, steht als warnendes Beispiel im Raum.
Rhein Fire bildet das Gegenstück. Die Marke ist stark, die Fanbasis groß, die Stadionatmosphäre eindrucksvoll. Doch sportlich steht hinter der Fassade wenig. Es gibt keine echte Vereinsstruktur, keine eigene Nachwuchsarbeit, keine personelle Kontinuität. Alles muss eingekauft werden – Trainer, Spieler, Systeme. Das kostet viel Geld und macht abhängig von kurzfristigem Erfolg. Solange das Produkt zieht, funktioniert das Modell, aber ohne Titel oder mediale Zugkraft kippt das System schnell. Es ist ein teures Entertainment-Format, kein stabiler Sportbetrieb.
Berlin Thunder ist das Risiko-Team der Liga. Die Organisation kämpft mit wechselnden Eigentümern, unklarer Stadionlage und schwankender Zuschauerzahl. Die Fixkosten sind hoch, die Sponsorenbasis brüchig. Fällt nur ein Partner aus, kann die Finanzierung ins Wanken geraten. Ohne TV-Gelder oder substanzielle Beteiligung droht Berlin bereits innerhalb von zwei Jahren der Rückzug. In einer Liga, die ohnehin auf dünnem Eis steht, ist das ein gefährlicher Schwachpunkt.
Rechnet man realistisch, bleibt die EFA drei Jahre defizitär. Ohne TV-Knaller, also nur mit mäßiger Medienpräsenz und begrenztem Sponsorenwachstum, bewegen sich die Teams bei etwa 1,3 Millionen Euro Umsatz und 1,7 Millionen Kosten. Das ergibt eine durchschnittliche Defizitquote von rund 20 Prozent. Zwei Franchises dürften bis 2028 ausfallen. Selbst bei optimistischer Entwicklung mit hybriden TV-Partnerschaften über Puls24, ServusTV und Sport1 käme die Liga höchstens auf acht Millionen Euro zentrale Erlöse – genug, um zu überleben, aber nicht um Gewinne zu schreiben. Das bleibt ein Verlustgeschäft mit schöner Verpackung.
Die strukturelle Schwäche der EFA liegt nicht im Spiel, sondern im Aufbau. Es fehlt der Unterbau, der Nachwuchs, die Breite. Die Liga lebt von Eventästhetik, nicht von Substanz. Die Vikings können überleben, weil sie auf Vereinsbasis stehen. Rhein Fire überlebt, weil es eine Marke ist. Berlin Thunder überlebt vielleicht gar nicht. Und die Liga als Ganzes überlebt nur, wenn sie eine stabile Einnahmequelle findet – andernfalls zerfällt sie in Einzelteile, lange bevor sportlich Kontinuität entsteht.
Bleibt die Situation unverändert, ist die EFA in drei Jahren an ihrem Kipppunkt. Drei Jahre ohne Gewinne, drei Jahre steigende Kosten, drei Jahre mit sinkender medialer Aufmerksamkeit. Danach wird sich der Markt selbst bereinigen. Die Vienna Vikings könnten als letzte Organisation übrig bleiben, die aus eigener Kraft weiterarbeiten kann, aber ohne Bühne versinken sie wie Graz einst. Rhein Fire bleibt ein gutes Logo, Berlin Thunder ein finanzielles Risiko. Und während die EFA sich verausgabt, rollt die GFL langsam, aber stetig weiter – unspektakulär, aber solide, wie eine Lokomotive, die weiß, dass Substanz am Ende länger hält als Schein. Das Traurige wird sein: Die GFL ist sich ihrer Chance nicht bewusst, und statt eines Traum-Orientexpress rollt die Märklin-Bahn über Piefekes Tisch.

Re: Vienna Vikings
Du meine Güte, Deine Traumschloss-ELF-Threads füllen inzwischen Brockhaus-Universen. Aber klar, der intellektuelle Horizont des Grinch-Boomers bewegt sich eh auf einem anderen Niveau.
Unterm Strich ist das, was skao postet, der aktuelle Status-Quo (und auch der, der letzten 5 Jahre!). Da kann es eigentlich gar keine zweite Meinung geben. Dazu kommt, dass noch nicht mal klar ist, dass Fire seine "Marke" behält. Ohne risikobereiten Investor wird diese Liga nicht mal an den Start gehen. Als seriöser Investor muss ich mir nur die letzten 5 Jahre und den Trend ansehen und winke dankend ab.
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Re: Vienna Vikings
FlagFootballSaint hat geschrieben: ↑Fr Okt 10, 2025 08:56LOL, same here.
Da muss schon viel Frust dahinter stecken wenn es die Energie hervorbringt ein post mit drölfzigtausend Wörtern zu schreiben.







