Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Die Saison 2014 hat begonnen und es bestätigt sich mal wieder, dass mit noch so toller Vereins- und Jugendarbeit eben dauerhaft doch kein Blumentopf zu gewinnen ist. Schwäbisch Hall droht nach 2 Jahren des Erfolges und einem noch mäßig erfolgreichem Jahr, nun völlig in der Versenkung zu verschwinden und das bisschen Öffentlichkeit was dort unten durch die beiden Titel aufgebaut wurde, wird nun auch bald wieder verschwunden sein. Man wird wieder vor 200 Zuschauern spielen und alles bleibt beim alten.
Braunschweig hingegen wird wieder an alte Zeiten anknüpfen und sich mit den verpönten Söldnern an die europäische Spitze des Footballs katapultieren. Neidfaktor gleich mit eingekauft! Die Pläne von Herrn Meier mit Leistungszentrum, Schiedsrichterausbildungsstätte usw. klingen gut und sehr professionell aber was ist das Ziel? Wollen deutsche Spieler wirklich Football Profis werden? Ist das ansatzweise zu finanzieren und stehen die Kosten einer derartigen Ausbildung im Verhältnis zum Output den die Deutschen Jungs danach bringen? Wie langfristig kann man so etwas ansetzten und halten das die Lions auch durch, wenn mal mit NewYorker etwas anders läuft?
In Dresden wird es nun spannend ob man die Leistungsfähigkeit beibehalten kann. Hier stimmen ja schon mal viele Rahmenbedingungen wie z.B. dem hervorragenden Trainingsgelände. Trotzdem muss man auch in DD auf die Söldner setzten. Wie lange wird es gelingen diese zu finanzieren, wenn die sportliche Erfolgsaussicht nicht gehalten werden kann.
In Kiel hat man es geschafft sich seit nun mehr 7 Jahren zu den Top Teams der GFL zählen zu dürfen. Und auch in diesem Jahr sieht es so aus, als ob die Kieler wieder einer der Favoriten sein werden. Die Jugendarbeit der Kieler scheint dabei alles andere als gut aufgestellt zu sein. Hier wird also kräftig eingekauft. Allerdings sind die Kieler mit 5 Importen dieses Jahr auffällig dünner besetzt als in der Vergangenheit. Man bedient sich augenscheinlich in Kiel der guten Jugendarbeit anderer Teams. Ein Invest aus eigener Kraft in eine eigene Spielstätte strahlt aber dennoch eine große Absicht zur Langfristigkeit aus.
Düsseldorf steht trotz jahrzehntelanger erfolgreicher Jugendarbeit mal wieder vor einem Scherbenhaufen. Sportlich abgeschlagen, meldet sich nun auch der Vorstand aus der Verantwortung. Sich nur auf den eigenen Nachwuchs zu konzentrieren scheint kein probates Mittel für dauerhaften Erfolg zu sein (wie eigentlich in allen anderen Sportarten auch bekannt). Abstieg zum Glück in diesem Jahr unmöglich.
Wie man es dreht und wendet, scheint gute Jugendarbeit allein kein Allheilmittel zu sein und man muss wohl anerkennen, dass die Teams, die ihren Fokus auf die Vermarktung setzten generell bessere Aussichten auf Erfolg haben.
Ich denke hier muss der Verband und die Vereine den Schwerpunkt aller Aktivitäten und eingesetzten Mittel setzen um in Gänze voran zu kommen. Alles andere wie Nationalmannschaften, EM's, WM's, Japan Bowls usw. ist verschwendete Mühe und bringt den Deutschen Football nicht voran.
Gibt es eigentlich irgendwie einen GFL Entwicklungsplan den man einsehen kann?
Braunschweig hingegen wird wieder an alte Zeiten anknüpfen und sich mit den verpönten Söldnern an die europäische Spitze des Footballs katapultieren. Neidfaktor gleich mit eingekauft! Die Pläne von Herrn Meier mit Leistungszentrum, Schiedsrichterausbildungsstätte usw. klingen gut und sehr professionell aber was ist das Ziel? Wollen deutsche Spieler wirklich Football Profis werden? Ist das ansatzweise zu finanzieren und stehen die Kosten einer derartigen Ausbildung im Verhältnis zum Output den die Deutschen Jungs danach bringen? Wie langfristig kann man so etwas ansetzten und halten das die Lions auch durch, wenn mal mit NewYorker etwas anders läuft?
In Dresden wird es nun spannend ob man die Leistungsfähigkeit beibehalten kann. Hier stimmen ja schon mal viele Rahmenbedingungen wie z.B. dem hervorragenden Trainingsgelände. Trotzdem muss man auch in DD auf die Söldner setzten. Wie lange wird es gelingen diese zu finanzieren, wenn die sportliche Erfolgsaussicht nicht gehalten werden kann.
In Kiel hat man es geschafft sich seit nun mehr 7 Jahren zu den Top Teams der GFL zählen zu dürfen. Und auch in diesem Jahr sieht es so aus, als ob die Kieler wieder einer der Favoriten sein werden. Die Jugendarbeit der Kieler scheint dabei alles andere als gut aufgestellt zu sein. Hier wird also kräftig eingekauft. Allerdings sind die Kieler mit 5 Importen dieses Jahr auffällig dünner besetzt als in der Vergangenheit. Man bedient sich augenscheinlich in Kiel der guten Jugendarbeit anderer Teams. Ein Invest aus eigener Kraft in eine eigene Spielstätte strahlt aber dennoch eine große Absicht zur Langfristigkeit aus.
Düsseldorf steht trotz jahrzehntelanger erfolgreicher Jugendarbeit mal wieder vor einem Scherbenhaufen. Sportlich abgeschlagen, meldet sich nun auch der Vorstand aus der Verantwortung. Sich nur auf den eigenen Nachwuchs zu konzentrieren scheint kein probates Mittel für dauerhaften Erfolg zu sein (wie eigentlich in allen anderen Sportarten auch bekannt). Abstieg zum Glück in diesem Jahr unmöglich.
Wie man es dreht und wendet, scheint gute Jugendarbeit allein kein Allheilmittel zu sein und man muss wohl anerkennen, dass die Teams, die ihren Fokus auf die Vermarktung setzten generell bessere Aussichten auf Erfolg haben.
Ich denke hier muss der Verband und die Vereine den Schwerpunkt aller Aktivitäten und eingesetzten Mittel setzen um in Gänze voran zu kommen. Alles andere wie Nationalmannschaften, EM's, WM's, Japan Bowls usw. ist verschwendete Mühe und bringt den Deutschen Football nicht voran.
Gibt es eigentlich irgendwie einen GFL Entwicklungsplan den man einsehen kann?
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Dazu gibts doch hier nun schon genug Threads...
Zu Braunschweig:
Klingt gut, wenn sie dieses Programm unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit durchziehen. Nur was passiert, wenn die Lions die Liga aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten zu klar dominieren. Was ist, wenn in den nächsten Jahren die Frage nach der Meisterschaft mit einer gewissen Langeweile immer gleich beantwortet wird? Wie schnell verlieren dann nicht zuletzt Geldgeber ihr Interesse an den Lions, den anderen Vereinen und der Liga insgesamt?
Zu Braunschweig:
Klingt gut, wenn sie dieses Programm unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit durchziehen. Nur was passiert, wenn die Lions die Liga aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten zu klar dominieren. Was ist, wenn in den nächsten Jahren die Frage nach der Meisterschaft mit einer gewissen Langeweile immer gleich beantwortet wird? Wie schnell verlieren dann nicht zuletzt Geldgeber ihr Interesse an den Lions, den anderen Vereinen und der Liga insgesamt?
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)
In Erinnerung an Dylan Meier - Dresden Monarchs 2007 & 2008
In Erinnerung an Dylan Meier - Dresden Monarchs 2007 & 2008
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Und wenn die Lions die Liga nicht dominieren sondern erfolglos sind und mal wieder ein Süd-Team den Bowl gewinnt, verlieren dann die Geldgeber nicht auch das Interesse an den Lions, den anderen Vereinen und der Liga insgesamt?
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Worauf ich hinaus will:
In den (ersten) erfolgreichen Zeiten der Lions gab es mit den Blue Devils eine Mannschaft, die in jeder Hinsicht mitgehalten hat. Die Duelle sind nicht ohne Grund legendär und haben bis zu 30.000 Leute zum GermanBowl gebracht. Wo es bei den Blue Devils nun in diesem Jahr endgültig und bei den Lions nach der Saison 2008 fast geendet hat, wissen wir alle.
Einen solchen mit den damaligen Blue Devils vergleichbaren Gegner sehe ich aber derzeit für die Lions nicht. Canes, Adler und wohl auch Monarchs haben ordentliche Programm und können die Lions vielleicht mal in einem Spiel "ärgern". Aber ich sehe sie nicht als wirklich gleichwertigen Gegner in Sachen Meisterschaft. Die eingesetzten Geldmittel sind dann wohl doch zu unterschiedlich (was auch Gerald Meier in seinem Interview nicht wirklich dementiert hat). Auch im Süden sehe ich kein solches Team.
Und was könnte dann passieren? Siegen sich die Lions möglicherweise regelrecht zu Tode? Wann tritt nach dem regelrecht besoffenen Gefühl der angeblich so überraschenden Meisterschaft im letzten Jahr die Sättigung ein? Vielleicht nicht in diesem Jahr, aber was passiert, wenn schon 2014 EuroBowl und GermanBowl gewonnen werden?
In den (ersten) erfolgreichen Zeiten der Lions gab es mit den Blue Devils eine Mannschaft, die in jeder Hinsicht mitgehalten hat. Die Duelle sind nicht ohne Grund legendär und haben bis zu 30.000 Leute zum GermanBowl gebracht. Wo es bei den Blue Devils nun in diesem Jahr endgültig und bei den Lions nach der Saison 2008 fast geendet hat, wissen wir alle.
Einen solchen mit den damaligen Blue Devils vergleichbaren Gegner sehe ich aber derzeit für die Lions nicht. Canes, Adler und wohl auch Monarchs haben ordentliche Programm und können die Lions vielleicht mal in einem Spiel "ärgern". Aber ich sehe sie nicht als wirklich gleichwertigen Gegner in Sachen Meisterschaft. Die eingesetzten Geldmittel sind dann wohl doch zu unterschiedlich (was auch Gerald Meier in seinem Interview nicht wirklich dementiert hat). Auch im Süden sehe ich kein solches Team.
Und was könnte dann passieren? Siegen sich die Lions möglicherweise regelrecht zu Tode? Wann tritt nach dem regelrecht besoffenen Gefühl der angeblich so überraschenden Meisterschaft im letzten Jahr die Sättigung ein? Vielleicht nicht in diesem Jahr, aber was passiert, wenn schon 2014 EuroBowl und GermanBowl gewonnen werden?
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)
In Erinnerung an Dylan Meier - Dresden Monarchs 2007 & 2008
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Ich würde mal sagen, das verhältnis der geldmittel der Lions ist im Vergleich zu den anderen Vereinen der (nord-)liga nicht groß anders als das im dt. Fussball mit dem FCB der fall ist... Da gibts auch noch einige,, die ein bissl geld in die hand nehmen (relativ gesehen die hälfte) und dann gibts da einige minivereinchen, die mit nem zehntel auskommen...
Aber da sich in Football Deutschland ja eh alle Vereine liebend gerne klein rechnen, und behaupten, dass die Spieler alle nur mit Muttis Semmeln (und nicht dem Leihwagen vom Autohaussponsor, der Wohnung oder was auch immer) an Land gebracht/gehalten worden... und außer den Huberschen Millionen auch die Etats nicht wirklich offen gelegt werden... joa... wirds schwer die genauen Größenverhältnisse zu kennen.
Aber da sich in Football Deutschland ja eh alle Vereine liebend gerne klein rechnen, und behaupten, dass die Spieler alle nur mit Muttis Semmeln (und nicht dem Leihwagen vom Autohaussponsor, der Wohnung oder was auch immer) an Land gebracht/gehalten worden... und außer den Huberschen Millionen auch die Etats nicht wirklich offen gelegt werden... joa... wirds schwer die genauen Größenverhältnisse zu kennen.
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Kann Piwis Worten nicht viel hinzufügen, da ich schon letztes Jahr mit Sorge drauf hingewiesen hab, dass das (im Grunde natürlich zu würdigende Engagement) von NY der GFL als Liga insgesamt nix bringt, sondern im Gegenteil sogar in die falsche Richtung wirken kann...es interessieren sich ja so schon nicht wirklich Viele für Football in Deutschland - wenn aber ein Team aufgrund der finanziellen Möglichkeiten alle anderen (und zum Teil sehr deutlich) dominiert, dann macht das den Sport sicher nicht attraktiver...niemand will sehen, wenn Gegner "abgeschlachtet" werden, oder ab dem zweiten Viertel die Backups auflaufen, weil es sonst dreistellig wird
Hinzu kommt, dass ich es höchst unprofessionell und bedenklich finde, wenn der Verband das Finalspiel der Liga vom Hauptsponsor des Titelfavoriten finanzieren lässt - sowas geht gar nicht...entweder, es gelingt den Sponsor für die gesamte Liga zu gewinnen, was bei vernünftiger Herangehensweise die GFL weiterbringen wird, oder man lässt den Sponsor eben weiterhin ein Team finanzieren, und gut ist
Hinzu kommt, dass ich es höchst unprofessionell und bedenklich finde, wenn der Verband das Finalspiel der Liga vom Hauptsponsor des Titelfavoriten finanzieren lässt - sowas geht gar nicht...entweder, es gelingt den Sponsor für die gesamte Liga zu gewinnen, was bei vernünftiger Herangehensweise die GFL weiterbringen wird, oder man lässt den Sponsor eben weiterhin ein Team finanzieren, und gut ist
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Grundsätzlich kann das eine Gefahr sein, wenn immer alle "abgeschlachtet" werden. Aber wenn ich mir die Ergebnisse 2013/2014 so anschaue, dann kann davon doch keine Rede sein. Da habt ihr doch mindestens genauso geschlachtet. Ich finde da wird jetzt doch etwas übertrieben.osirisdd hat geschrieben:..es interessieren sich ja so schon nicht wirklich Viele für Football in Deutschland - wenn aber ein Team aufgrund der finanziellen Möglichkeiten alle anderen (und zum Teil sehr deutlich) dominiert, dann macht das den Sport sicher nicht attraktiver...niemand will sehen, wenn Gegner "abgeschlachtet" werden, oder ab dem zweiten Viertel die Backups auflaufen, weil es sonst dreistellig wird
Ein Konzept oder eine Vision zu haben scheint auch wieder nicht so gut anzukommen - egal was sich daraus dann realisieren lässt. Wir sollten also lieber nicht zu hoch hinaus mit unserer Planung? Lieber nicht das Endspiel unterstützen und einen der anderen Sponsoren zum Zuge kommen lassen, der in der Schlange steht? Kommt der Football in Deutschland dann besser voran?
Zum Glück habt ihr auch einen livestream...
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Aber wer sagt denn, dass es so kommen wird?osirisdd hat geschrieben: - wenn aber ein Team aufgrund der finanziellen Möglichkeiten alle anderen (und zum Teil sehr deutlich) dominiert, dann macht das den Sport sicher nicht attraktiver...niemand will sehen, wenn Gegner "abgeschlachtet" werden, oder ab dem zweiten Viertel die Backups auflaufen, weil es sonst dreistellig wird
Was ist, wenn ohne die finanziellen Möglichkeiten ein oder zwei Teams die Liga dominieren, so wie Kiel oder SHall vor zwei Jahren?
Was bedeutet das im Rückblick für die Dresdner Siege im letzten Jahr, 49:14, 40:0, 49:0, 49:7, 49:21, 55:22 ? Oder vor zwei Jahren, 51:21, 70:14, 56:6, 62:12? Gab es da auch Bedenken oder sind weniger Zuschauer gekommen?
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
@NYL
Wie ich schon schrieb - grundsätzlich ist natürlich nix dagegen einzuwenden, wenn ein potenter Geldgeber einen Verein unterstützt - Glückwunsch dazu
Nur ist es halt nicht sonderlich hilfreich für das Gesamtprodukt GFL, wenn dadurch eben selbst bei sieben oder acht Vereinen (um nur mal den Norden zu betrachten) ein so großes Gefälle entsteht...und ja, auch die MNRX haben letztes Jahr einige klare Siege eingefahren, das macht mir als Zuschauer genauso wenig Spaß, um ehrlich zu sein...bei knappen und spannenden Spielen wär ich vermutlich auch nach Düsseldorf oder Köln mitgefahren, wenn ich aber vorher mit ziemlicher Sicherheit weiß, dass es ein Durchmarsch wird, schau ich mir das zuhause aufm Sofa an und spar mir Zeit & Geld, um einmal durch ganz Deutschland zu kurven...
Was das gleichzeitige Sponsoring von Verein & Liga angeht - da brauch ich keine großen Ausführungen machen: sowas ist ein No-Go in einem seriösen Wirtschafts-Umfeld...Stichwort "Compliance"...und wenn man eine professionelle Liga anstrebt (oder denkt, man wäre es schon oder auf dem Weg dahin), dann sollte man sich an solchen Regeln orientieren und nicht nach dem Motto argumentieren "Hauptsache irgendjemand gibt was, völlig egal wer und warum"
Wie ich schon schrieb - grundsätzlich ist natürlich nix dagegen einzuwenden, wenn ein potenter Geldgeber einen Verein unterstützt - Glückwunsch dazu
Nur ist es halt nicht sonderlich hilfreich für das Gesamtprodukt GFL, wenn dadurch eben selbst bei sieben oder acht Vereinen (um nur mal den Norden zu betrachten) ein so großes Gefälle entsteht...und ja, auch die MNRX haben letztes Jahr einige klare Siege eingefahren, das macht mir als Zuschauer genauso wenig Spaß, um ehrlich zu sein...bei knappen und spannenden Spielen wär ich vermutlich auch nach Düsseldorf oder Köln mitgefahren, wenn ich aber vorher mit ziemlicher Sicherheit weiß, dass es ein Durchmarsch wird, schau ich mir das zuhause aufm Sofa an und spar mir Zeit & Geld, um einmal durch ganz Deutschland zu kurven...
Was das gleichzeitige Sponsoring von Verein & Liga angeht - da brauch ich keine großen Ausführungen machen: sowas ist ein No-Go in einem seriösen Wirtschafts-Umfeld...Stichwort "Compliance"...und wenn man eine professionelle Liga anstrebt (oder denkt, man wäre es schon oder auf dem Weg dahin), dann sollte man sich an solchen Regeln orientieren und nicht nach dem Motto argumentieren "Hauptsache irgendjemand gibt was, völlig egal wer und warum"
- Fighti
- Defense Coordinator
- Beiträge: 10791
- Registriert: So Apr 11, 2004 21:11
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
These:osirisdd hat geschrieben: Nur ist es halt nicht sonderlich hilfreich für das Gesamtprodukt GFL, wenn dadurch eben selbst bei sieben oder acht Vereinen (um nur mal den Norden zu betrachten) ein so großes Gefälle entsteht...und ja, auch die MNRX haben letztes Jahr einige klare Siege eingefahren, das macht mir als Zuschauer genauso wenig Spaß, um ehrlich zu sein...bei knappen und spannenden Spielen wär ich vermutlich auch nach Düsseldorf oder Köln mitgefahren, wenn ich aber vorher mit ziemlicher Sicherheit weiß, dass es ein Durchmarsch wird, schau ich mir das zuhause aufm Sofa an und spar mir Zeit & Geld, um einmal durch ganz Deutschland zu kurven...
Köln, Hamburg und Düsseldorf wären aus rein diesen Vereinen internen Gründen auch ohne das Engagement von New Yorker bei den Lions und bei German Bowl letztes Jahr absolute Grütze gewesen, die auch gegen Kiel, Dresden und die Adler keine Chance hat.
Außer du hast mehr Infos als ich und es lag in Hamburg an New Yorker, dass z.B. die Amis immer am Tag vorm Spiel eingeflogen wurden.
Luck is when opportunity meets preparation.
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Ich finde es besonders faszinierend, daß dieses Jahr die Kohle der Lions dermaßen in den Mittelpunkt gestellt wird.
Hat noch nie jemand mal überlegt, wieviel die Lions im Laufe der gesamten Zeit, die sie in der GFL1 verbracht haben, an finanziellen Mitteln zur Verfügung hatten?
Was Braunschweig von vielen anderen Teams der GFL seit ihrem Aufstieg (!) Unterscheidet, ist daß sie recht erfolgreich dabei waren Sponsoren zu finden und dadurch Etats zu finanzieren, von denen andere Teams nur Träumen konnten.
Schon bei den ersten drei Meisterschaften standen da Spieler auf dem Platz, die sicherlich nicht für Peanuts zu haben waren.
Horton, Crayton, Hippler the Crippler und andere - auch aus der NFL-E - waren sicherlich nicht billiger zu bekommen als die heutigen Spieler.
Das Problem, welches scheinbar viele andere Teams in der GFL haben ist wohl, daß es andernorts an einer etwas professionelleren Herangehensweise an die Sponsorenaquise mangelt.
Wie sonst könnte man erklären, daß die Lions über so viele Jahre ohne erfolgreiche Jugendarbeit immer wieder oben mitspielen konnten - von ein paar mauen Jahren mal abgesehen - und so viele andere Teams schon nach einem - manchmal teuer erkauften Titel, siehe Cologne Crocodiles - recht schnell wieder in der Versenkung verschwinden ohne die Massen an Zuschauern heranzuziehen, die Football eigentlich bräuchte, um in Deutschland wirklich langfristig erfolgreich sein zu können.
Insofern ist es m.E. sicher nicht die Schuld der Lions oder ihres Hauptsponsors, wenn andere Teams den Sport nicht voranbringen.
Und ich stehe auch zu meiner bereits mehrfach in ähnlichen Threads geäußerten Meinung, daß in diesem Zusammenhang der Verband gefragt ist. Klar wäre es toll, wenn Football olympisch wäre, und sei es nur um Förderungsmittel zu beziehen, die dafür sorgen, daß Nationalspieler die Reisekosten zu Auswärtsspielen im Ausland nicht mehr - teilweise - selbst zahlen müssen.
Toller wäre es allerdings, wenn es eine Förderung seitens des Verbands gäbe, um Teams eine professionellere Führung zu geben. Koordinierte Sponsorenaquise wäre auch nett. Und statt unsinnige Vorgaben für Spielorte zu machen, sollte man die Teams verpflichten solche Hilfen auch anzunehmen.
Da ich sowas aber eigentlich schon seit nunmehr 15+ Jahren prädige und nicht wirklich sehe, daß sich in dieser Hinsicht etwas bewegt, habe ich meine Zweifel daran daß zu meinen Lebzeiten der Football in Deutschland je mehr als eine Minderheitenrandsportart sein wird...
Achja.. weils mir bei der Werbung für den letzten "Schlag den Raab" mal wieder aufgefallen ist, daß eines der Spiele da auch ein Kick auf ein Football Tor ist:
Hat sich schonmal ein Kölner Verein an den Herrn Raab gewandt, und hinsichtlich einer Promotion Aktion nachgefragt? Wer es schafft aus einer ebenfalls extremen Minderheitenrandsportart wie Crash Car Rennen oder der Fahrt in einem Wok durch eine Bobbahn Massenevente zu machen, die zur Hauptsendezeit auf einem frei empfangbaren Sender im Fernsehen übertragen werden, sollte doch in der Lage sein auch zum Thema Football mal etwas medienwirksames zu erfinden.
Muß ja nicht gleich Promi-Tackle-Football sein.. bisserl Flag wäre doch aber schon ein Anfang.
Hat noch nie jemand mal überlegt, wieviel die Lions im Laufe der gesamten Zeit, die sie in der GFL1 verbracht haben, an finanziellen Mitteln zur Verfügung hatten?
Was Braunschweig von vielen anderen Teams der GFL seit ihrem Aufstieg (!) Unterscheidet, ist daß sie recht erfolgreich dabei waren Sponsoren zu finden und dadurch Etats zu finanzieren, von denen andere Teams nur Träumen konnten.
Schon bei den ersten drei Meisterschaften standen da Spieler auf dem Platz, die sicherlich nicht für Peanuts zu haben waren.
Horton, Crayton, Hippler the Crippler und andere - auch aus der NFL-E - waren sicherlich nicht billiger zu bekommen als die heutigen Spieler.
Das Problem, welches scheinbar viele andere Teams in der GFL haben ist wohl, daß es andernorts an einer etwas professionelleren Herangehensweise an die Sponsorenaquise mangelt.
Wie sonst könnte man erklären, daß die Lions über so viele Jahre ohne erfolgreiche Jugendarbeit immer wieder oben mitspielen konnten - von ein paar mauen Jahren mal abgesehen - und so viele andere Teams schon nach einem - manchmal teuer erkauften Titel, siehe Cologne Crocodiles - recht schnell wieder in der Versenkung verschwinden ohne die Massen an Zuschauern heranzuziehen, die Football eigentlich bräuchte, um in Deutschland wirklich langfristig erfolgreich sein zu können.
Insofern ist es m.E. sicher nicht die Schuld der Lions oder ihres Hauptsponsors, wenn andere Teams den Sport nicht voranbringen.
Und ich stehe auch zu meiner bereits mehrfach in ähnlichen Threads geäußerten Meinung, daß in diesem Zusammenhang der Verband gefragt ist. Klar wäre es toll, wenn Football olympisch wäre, und sei es nur um Förderungsmittel zu beziehen, die dafür sorgen, daß Nationalspieler die Reisekosten zu Auswärtsspielen im Ausland nicht mehr - teilweise - selbst zahlen müssen.
Toller wäre es allerdings, wenn es eine Förderung seitens des Verbands gäbe, um Teams eine professionellere Führung zu geben. Koordinierte Sponsorenaquise wäre auch nett. Und statt unsinnige Vorgaben für Spielorte zu machen, sollte man die Teams verpflichten solche Hilfen auch anzunehmen.
Da ich sowas aber eigentlich schon seit nunmehr 15+ Jahren prädige und nicht wirklich sehe, daß sich in dieser Hinsicht etwas bewegt, habe ich meine Zweifel daran daß zu meinen Lebzeiten der Football in Deutschland je mehr als eine Minderheitenrandsportart sein wird...
Achja.. weils mir bei der Werbung für den letzten "Schlag den Raab" mal wieder aufgefallen ist, daß eines der Spiele da auch ein Kick auf ein Football Tor ist:
Hat sich schonmal ein Kölner Verein an den Herrn Raab gewandt, und hinsichtlich einer Promotion Aktion nachgefragt? Wer es schafft aus einer ebenfalls extremen Minderheitenrandsportart wie Crash Car Rennen oder der Fahrt in einem Wok durch eine Bobbahn Massenevente zu machen, die zur Hauptsendezeit auf einem frei empfangbaren Sender im Fernsehen übertragen werden, sollte doch in der Lage sein auch zum Thema Football mal etwas medienwirksames zu erfinden.
Muß ja nicht gleich Promi-Tackle-Football sein.. bisserl Flag wäre doch aber schon ein Anfang.
If God had wanted man to play soccer, he wouldn't have given us arms. - Mike Ditka
When I played pro football, I never set out to hurt anyone deliberately - unless it was, you know, important, like a league game or something - Dick Butkus
When I played pro football, I never set out to hurt anyone deliberately - unless it was, you know, important, like a league game or something - Dick Butkus
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Schön-Wetter-Fan. Schon mal daran gedacht das Gastfans die Einnahmen der Gastgebermannschaft und damit auch deren Möglichkeiten erhöhen. Von dem Effekt der dadurch höheren Zuschauerzahlen mal abgesehen.osirisdd hat geschrieben:@NYL
Wie ich schon schrieb - grundsätzlich ist natürlich nix dagegen einzuwenden, wenn ein potenter Geldgeber einen Verein unterstützt - Glückwunsch dazu
Nur ist es halt nicht sonderlich hilfreich für das Gesamtprodukt GFL, wenn dadurch eben selbst bei sieben oder acht Vereinen (um nur mal den Norden zu betrachten) ein so großes Gefälle entsteht...und ja, auch die MNRX haben letztes Jahr einige klare Siege eingefahren, das macht mir als Zuschauer genauso wenig Spaß, um ehrlich zu sein...bei knappen und spannenden Spielen wär ich vermutlich auch nach Düsseldorf oder Köln mitgefahren, wenn ich aber vorher mit ziemlicher Sicherheit weiß, dass es ein Durchmarsch wird, schau ich mir das zuhause aufm Sofa an und spar mir Zeit & Geld, um einmal durch ganz Deutschland zu kurven...
Was das gleichzeitige Sponsoring von Verein & Liga angeht - da brauch ich keine großen Ausführungen machen: sowas ist ein No-Go in einem seriösen Wirtschafts-Umfeld...Stichwort "Compliance"...und wenn man eine professionelle Liga anstrebt (oder denkt, man wäre es schon oder auf dem Weg dahin), dann sollte man sich an solchen Regeln orientieren und nicht nach dem Motto argumentieren "Hauptsache irgendjemand gibt was, völlig egal wer und warum"
Bis 99 waren Devils und 2000 bis 2005 die Lions auch Veranstalter der GBs an dem sie zusammen oder wechselweise teilnahmen. Da hat auch der Hauptsponsor mit bezahlt. Hat keinen gestört und der GB hatte nicht das Flair eines Dorfsportfestes. Und jetzt kommen die Fans der GB-Verlierer mit unseriös. Das ist etwas unseriös.
Wenn Dresden es gebacken bekäme den GB auszurichten würde sich darüber wohl keiner der Gegner aufregen.
Sollte dann Dresden wieder als zweite vom Platz gehen, war dann wohl der Aufwand zu groß.
Und was die Millionen-Übermacht der Lions gegen das Taschengeld der Dresdner angeht, verloren hat ja deutlich der best bezahlte Spieler der Dresdner den GB. Die Überlegenheit der Millionen-Truppe wurde in dem Spiel nicht wirklich deutlich. Und auch beim Big6 haben die Lions die Dresdner nicht gerade abgeschlachtet.
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Vielleicht liegt Euer Problem darin,dass ausser der Teilnahme am GB nix zählt. Mir als Fan ist jedes einzelne Spiel wichtig. Das Ergebnis ist zweitrangig. Ich will spannende Spiele sehen, und bin der Meinung dass immer jeder, jeden schlagen kann. Evtl ist einigen wegen der Unsummen die hier immer genannt werden der Spirit abhanden gekommen, sehr schade. Ich schau mir auch mal ein Spiel auf nem Acker der Regio an, Hauptsache die Teams sind mit dem Herzen dabei. Wir reden immer noch von Amateurmannschaften....und manche Diskussionen über BS gehen mir nur noch auf die Nerven.Schielt nicht ständig dorthin sondern kehrt vor Eurer Tür und macht das Beste daraus, jammern ist sowas von out.... 

.......dann mach ich mir nen Schlitz ins Kleid und find das wunderbar....
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
dann kannst du in den letzten Jahren aber nicht besonders viele GFL-Nord-Spiele gesehen haben...DasBamBam hat geschrieben: Ich will spannende Spiele sehen, und bin der Meinung dass immer jeder, jeden schlagen kann.
an der Stelle konnte ich aufhören mit lesen, da Du entweder nichts von dem verstanden hast, was ich schrieb, oder nur sinnlos provozieren willst...philip hat geschrieben:Schön-Wetter-Fan
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- Wohnort: Braunschweig
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
@Philip
Deinen Aussagen kann ich größtenteils folgen, wobei die DM schon länger das Ziel hatten: GB in Dresden. Sie haben die Möglichkeiten und die Orga.
Genauso wollen sie unbedingt GB-Sieger werden, was ja auch legitim ist und mit dem Team durchaus machbar. Sie würden sich auch nicht beschweren, wenn es ein NewYorker GB in Dresden wäre.
Nur kennen einige (eigene) Fans die Zielsetzung und Strategie nicht und schießen mit allen Mitteln ohne Hintergrundwissen auf alle, die im Moment erfolgreicher sind.
Deinen Aussagen kann ich größtenteils folgen, wobei die DM schon länger das Ziel hatten: GB in Dresden. Sie haben die Möglichkeiten und die Orga.
Genauso wollen sie unbedingt GB-Sieger werden, was ja auch legitim ist und mit dem Team durchaus machbar. Sie würden sich auch nicht beschweren, wenn es ein NewYorker GB in Dresden wäre.
Nur kennen einige (eigene) Fans die Zielsetzung und Strategie nicht und schießen mit allen Mitteln ohne Hintergrundwissen auf alle, die im Moment erfolgreicher sind.
"Winning is not everything--but making effort to win is."
Vince Lombardi
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