Zuschauerzahlen

Die höchste deutsche Spielklasse...
shiver55
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Beitrag von shiver55 »

da waren wir doch schon mal.
dauernd wirft hier jemand wieder einen alten knochen hin und alle springen drauf los... ich glaub ich leg mich hin bis zum bowl.
Wer nicht verrückt ist, ist nicht normal
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guard68
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Beitrag von guard68 »

Lions-Fan hat geschrieben:Stellt sich die Frage ob es ein gutes Konzept ist den Bowl dort zu veranstalten wo sowie so weniger Zuschauer sind ?
Das ist jetzt kein Nörgeln an Stuttgart, die tuen was sie können und ansonsten wollte ja wohl keiner den German Bowl veranstalten.
Du wirst niemals Gewinnen, wenn du nicht den Typen vor dir schlägst. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel ist unwichtig. Das ist nur für die Fans. Du musst den Krieg gegen deinen Gegenspieler gewinnen. Du musst deinen Mann stehen.
MaLa
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Beitrag von MaLa »

guard68 hat geschrieben:
Lions-Fan hat geschrieben:Stellt sich die Frage ob es ein gutes Konzept ist den Bowl dort zu veranstalten wo sowie so weniger Zuschauer sind ?
Das ist jetzt kein Nörgeln an Stuttgart, die tuen was sie können und ansonsten wollte ja wohl keiner den German Bowl veranstalten.
ausfallen lassen!

Oder nach dresden zwangsversetzen, die haben eh den ganzen bowl geklüngelkauft :D (wenn man schon spelerisch net mithalten kann ^^)
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piwi-dd
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Beitrag von piwi-dd »

Pssst, nicht den Plan für nächstes Jahr verraten... 8)
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FlatRate
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etwas zum lesen :)

Beitrag von FlatRate »

Es wird sehr viel am Verband kritisiert. Aber wie sieht das jemand, der kein Spieler ist, kein Hardliner und sich trotzdem sehr für diese Sportart interessiert und gerne hilft?

Seit einigen Jahren bin ich jetzt beim Football feste dabei und auch bei einem Verein (in einer niedrigeren Liga) tätig gewesen. Vorweg würde ich gerne noch ein Zitat posten und gleichzeitig modifizieren um vielleicht einen neuen Gedanken miteinzubringen. John F. Kennedy sagte einmal (zu seinem Amtsantritt): "Lasst uns nicht fragen, was unser Land für UNS tun kann, lasst uns fragen, was WIR für unser Land tun können!"

Diesen Satz würde ich gerne dahingehend für uns passend machen: Lasst uns nicht fragen, was unser Verband und Verein für uns tun kann, lasst uns fragen, was WIR für unseren Verband und Verein tun können!

Eine kleine Analyse vorweg. Der "Umsatzrückgang" bzw. "Zuschauerschwund" ist doch nicht nur ein Phänomen im american Football, sondern fast überall - selbst bei der Formel 1. Da schrieb doch der Spiegel im Jahre 2005 (als das Zugpferd Schumacher noch dabei war): "Sorge um den Großen Preis von Deutschland: In einem Gutachten einer Wirtschaftsprüfgesellschaft wird vor der Zahlungsunfähigkeit der Hockenheim-Betreibergesellschaft, möglicherweise schon im kommenden Jahr, gewarnt. Schuld sollen hohe Abgaben an die Formel 1 sowie sinkende Zuschauereinnahmen sein."

Ok, einige werden jetzt den Fussball erwähnen wollen. Da sieht es aber eigentlich noch viel übler aus. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das wir in einer unteren Liga des american Footballs mehr Zuschauer ziehen, als "gleichwertige Rundballtretervereine". Und um das zu belegen und auch zu zeigen, warum das so ist, hier ein Zitat aus der FAZ und Lokix.de:

"Der Konflikt zwischen Profi- und Amateurvereinen im deutschen Fußball zeigt sich momentan in der Diskussion um die Einführung einer dritten Profiliga, die voraussichtlich ohne die zweiten Mannschaften der Proficlubs starten soll. Manfred Weise von der FAZ verweist auf einen anderen Konflikt beider Lager: den Kampf um die Gunst der Zuschauer. Während nämlich der Profifußball in Deutschland sich seit Jahren einer wachsenden Zuschauerzahl erfreuen kann, sieht es bei den meisten Amateurvereinen genau anders herum aus.
Weise schreibt: "Sicher ist, daß sich fast das ganze Fußballinteresse auf den Profifußball richtet. Der Fernseh- und Starfußball liefert den Gesprächsstoff, fürs Lokale bleibt nichts mehr übrig, schlimmer: Das Fernsehen löst lokale Bindungen auf. Schließlich hat das Fernsehen die Fußballkonsumenten verwöhnt - das Amateurspiel bleibt gegen das Profispiel ohne Chance."

Der Fan zieht sozusagen dem lokalen Selters den Fernseh-Fußball-Sekt vor. Weise zufolge leiden insbesondere Vereine im direkten Umfeld von Profivereinen unter der negativen Zuschaerentwicklung:
Stärker vom Zuschauerrückgang betroffen sind offensichtlich Stadtteilklubs in Bundesliga-Städten und höherklassige Amateurvereine aus dem Einzugsgebiet von Profivereinen.

Eine interessante und untersuchungswürdige These..."

Im american Football ist es natürlich etwas anders strukturiert aber es gibt Ähnlichkeiten. Für mich ist es auch verwunderlich, das zum Beispiel in unserer Liga (Bayernliga), kaum Spieler zu GFL Spielen gehen, oder sogar noch nie in ihrem Leben bei einem Germanbowl waren!!!! Das ist echt grotesk. Die oberste Liga des eigenen Ligensystems wird nicht besucht??? Bei NFLE Spielen allerdings waren dann einige mehr, die sagen konnten "ich sah schon ein NFLE Spiel". Also auch eine Ähnlichkeit zum verwöhnten Fussballzuschauer? Bundesliga / NFLE gehe ich hin, alles andere nicht?

Darüber hinaus hat ein Verband und Verein heute doch nicht nur mit solchen Problematiken zu tun. Auch die Arbeitslosigkeit und das viele Menschen einfach nicht mehr das Geld so locker haben, spielen eine Rolle, sogar Benzinpreise logischerweise.
Will ich eine Familie in ein Stadion bekommen, dann rechnet die Familie; Vater, Mutter und Kind sind ungefähr 20 Euro Eintritt (günstig gerechnet), zu einem normalen Spiel (GFL). Dazu kommen die Benzinkosten mit vielleicht im Schnitt auch noch mal 20 Euro und dann eventuell eine Wurst essen und eine Cola trinken - nochmal 12 bis 15 Euro für die Family. Summa Summarum haben wir jetzt doch mal auf die schnelle, für ein "normales" Spiel 55 Euro liegen gelassen - das ist viel Geld. Für einen Hartz Empfänger undenkbar.
Zu einem Germanbowl kann ich meine eigene Rechnung aufmachen: Frau Tochter und Freund und meine Person selbst 120 Euro Tribüne. Eine Anreise die in etwa 20 Euro (Diesel) kostet. Wir werden im Schnitt 2 Getränke pro Kopf trinken (wir sind durstig) und leckere Sachen futtern mit locker 40 - 50 Euro. Dazu wollen wir natürlich ein Germanbowl Shirt oder / und Cappy - rechnen wir mal das Schlüsselband nicht mit ein sind das locker zwischen 75 bis 100 Euro. Alles zusammen kostet uns der Germanbowl zwischen 200 - 270 Euro.
Das ist nur ein einziger Tag, eine 2 - 3 Stunden Sportverantstaltung und wir müssen dieses Mal sogar keine Übernachtung rechnen, weils nur knapp über eine Stunde Fahrtzeit ist. Die billigere Variante wäre Gegentribüne, keine Shirts, nichts essen und nur ein Getränk und wir lägen dann bei ca. 90 - 100 Euro.

Doch nur diese Kosten sind es auf keinen Fall, die den Zuschauerschwund erklären würden. Es ist auch die Zeit. Viele müssen Samstags arbeiten (die welche noch Arbeit haben) oder sind sozial sehr eingespannt und haben einfach kaum noch Möglichkeiten zu regenerieren. Da bleibt dann der Sonntag wo man sich mal auf die Couch legen könnte, anstatt auch wieder auf Achse zu gehen.

Insgesamt ist natürlich in unserem Land eine sehr familienfeindliche Politik, die den Bürgern immer mehr Geld wegnimmt (was den Vereinen dann natürlich auch fehlt) und eine Politik, die den Menschen immer weniger Freizeit beschert. Es ist also auch ein grosses sozial-politisches Problem. Hier kann man aber auch Abhilfe schaffen - bei der nächsten Wahl :))

Jetzt nicht schimpfen, wenn ich die Politik einbrachte. Es ist auch ein Problem der Politik in den Vereinen. Wie sieht es denn aus, wenn jetzt engagierte neue "Helfer" kommen und sich anbieten? Hier kann ich auch aus eigener Erfahrung schreiben. Man wird angefeindet! Schaut doch mal nur das Thema Stadionsprecher. Menschen die ehrenamtlich ihr Bestes geben und zuverlässig da sind, damit das Publikum unterhalten wird. Stadion DJ der die Musik macht - toll, aber ständig mosert man über die Musik und oft mit Kommentaren sie wäre schlecht gewesen.
Der Webmaster des Vereins muss sich ständig "prügeln" lassen, nur weil irgendeiner meint, er könne das noch besser (tuts aber nicht, sondern schwätzt nur davon).
Die Vorstände und die Vorstandsschaft eines Vereins - oh Gott, ich glaube das sind die am meisten unter Kritik stehenden Personen. Aber nicht nur Kritik, nein Neid und Missgunst kommt dazu und viel Stimmungsmache ohne Sinn und Zweck. Manchmal überhaupt verwunderlich, das es noch soviele Vereine gibt.

Jetzt kommt noch ein Hammer und ein rießen Potential - die Cheerleader. Das sind für mich diejenigen im Sportverein, die am meisten benachteiligt und verrufen werden. Da hörte ich mal von einem Vorstand (einer niedrigen Liga), "das sind alles nur dumme Hupfdohlen". Von einigen Footballspielern hörte ich "wegen mir müssten keine Cheerleader dabei sein, ich brauch die nicht, die Steelers haben auch keine"... argh - Leute das tut schon weh. In vielen Vereinen der unteren Ligen bringen die Cheerleader durch viele Aktionen sehr viel Geld in die Vereinskasse. Sie unterstützen ihr Team super prächtig bei jedem Heimspiel. Und das ist dann das Dankeschön? Bei einer Cheerleadermannschaft sah ich auf der Cheerleadermeisterschaft dann nur 3 Footballspieler aus dem gesamten Verein zur Unterstützung ihres Cheerleaderteams, das über das ganze Jahr hinweg bei jedem Heimspiel die Footballer unterstützte!!!???
In den oberen Ligen sieht es zum Glück ein bisschen besser aus, aber noch lange nicht gut. Es mag Ausnahmen geben (das erlebte ich zum Beispiel bei den Weinheim Longhorns, wo sehr viele Footballspieler ihre Cheerleader auf der Meisterschaft unterstützten - meinen Respekt), aber das ist doch eher die Ausnahme.

Das Miteinander wäre sinnvoller und ist notwendig. Würden die Cheerleader und Spieler zum Beispiel für jede verkaufte Karte eines Spiels beteiligt werden, hätten sie die Möglichkeit, einen Teil ihrer Mitgliedsbeiträge wieder reinzuholen. Also z.b. ein Cheerleader/Spieler bekommt 20 Karten und verkauft sie für 10 Euro - 5 Euro für den Verein und 5 Euro für den Cheerleader/Spieler werden gutgeschrieben. Dadurch senkt sich der Mitgliedsbeitrag (ob jetzt Spieler oder Cheerleader) um 100 Euro!!! Effekt - wir hätten definitiv mehr Zuschauer die persönlich angesprochen wurden. Der Anreiz für Cheerleader und Spieler, etwas für den Verein zu tun, ist gegeben.

Aber auch die Präsentation des Sports nach aussen ist sehr wichtig. Nicht meckern, weil der Verband eine TV Schaltung macht. Sondern einfach mal bei der eigenen Hauszeitung anfragen, ob sie nicht den Bericht abdrucken vom letzten Spiel oder einen kleinen Radiosender fragen, ob wir nicht mit ein paar Footies und Cheerleader zu einem Interview kommen dürfen. Viele kennen vielleicht sogar jemanden, der einen Draht hat. Anfragen ob es möglich ist, den Vorstand informieren wann so ein Interview möglich wäre und dann den Vorstand machen lassen.

Und die Truppe, die am meisten im Abseits steht, das sind die Helfer am Rande. Ich habe viel geholfen über die Jahre und nie eine Rechnung geschrieben. Aber zählt man Benzinkosten zu den ganzen Auswärtsspielen, Kosten für Extras die man für das Team ausgab usw... zusammen, dann kommt man locker auf viele 100te Euro. Dafür gabs für einen freiwilligen Helfer noch nicht mal eine Mitgliedschaft frei Haus (ausser der erwähnten Kritik, die gabs immer und umsonst). Es gab sogar nicht mal ein gemeinsames Fest, oder ein anderes Treffen, das man mal nur für die Helfer initiiert hätte.
Es gab schlicht und einfach - nothing! Warum sollte also irgendjemand diesen Sport unterstützen wollen? Wie will man denn engagierte Helfer für einen Verein gewinnen, wenn sie sich von jedem "anpissen" lassen müssen und am Ende noch nicht mal ihre Tätigkeit in irgendeiner Form geschätzt wird? Mittlerweile kenne ich schon sehr viele, die sich mal irgendwann über einen längeren Zeitraum engagiert hatten und sich mittlerweile ganz zurückgezogen haben.

Meiner Meinung nach beginnt es an der Basis. Schon in den untersten Ligen ist die Einstellung und Moral nicht gerade die Beste. Spielbeteiligungen die zum Himmel schreien. Manchmal mehr Trainer auf dem Platz als Spieler. Und da muss sich was ändern. Manche Teams müssen bis zur letzten Minute zittern, ob sie überhaupt genug Spieler haben oder eine Strafe von über 1000 Euro bezahlen müssen. Vorstandschaften die wenig Unterstützung finden und restlos überfordert sind. Dadurch und mangels Helfer, finden aber auch selten Plakatierungen statt und Öffentlichkeitsarbeit wie Printmedien, regionales Radio usw... werden sträflich vernachlässigt. Gerade die Medien wären es, die den Sport der Bevölkerung näher bringen würden. Auch die Homepage, Verlinkung und Werbeaktionen. Wenn hier von allen Vereinen mehr getan werden würde, dann würde die Bevölkerung auch an dieser tollen Sportart nicht vorbeischauen können. Zu all dem gehört aber ein TEAM. Damit meine ich nicht nur die Footies, sondern auch Cheerleader und Helfer im Besonderen.

Ich hab mit einem Zitat angefangen und ich beende es mit einem Zitat an dieser Stelle: "Too many Chiefs and not enough Indians"
Maetschi

Beitrag von Maetschi »

das sind die Auswirkungen der FlatRate... :lol:
wer list den den langen Text...hätte man doch prima in zwei - drei Sätzen sagen können. Mithin sind die Rechnungen so nicht vollständig. Auto: 60 - 80% des Fahrens mit dem Auto fallen auf Fixkosten (bei Golf diesel Fixkosten pro Kilometer (15.000km p.a.) ~ 0,35 EURO)...und ausserdem müßten die Opportunitätskosten mit eigerechnet werden.. das Geld für das Auto hätte man ja auch in eine gute Anlage mit 8 % Anlagen und aus den Erträgen die Bahnfahrt bezahlen können... :o :lol:
FlatRate
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Beitrag von FlatRate »

wer list den den langen Text...hätte man doch prima in zwei - drei Sätzen sagen können.
DU - offensichtlich, weil zu etwas was man nicht liest, kann man schlecht posten :P

Vielleicht ginge dieses Thema auch kürzer - dein Post allerdings auch, dafür bräuchte man auch nur 2 Worte :)

Mir geht es schon um eine ernsthafte Analyse und Verbesserung und nicht irgendwelche ins lächerlich gezogene Abhandlungen irgendwelcher imaginärer Fixkosten und Wertanlagen etc...

Lass uns einfach so rechnen, wie jeder normale Bürger das rechnet, dann passt das schon was ich postete.
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Was ist dann also die Quintessenz deines Textes?
Football 2.0

- Bleib doch mal locker
- Wann werden die GFL Pässe zentral und online ausgestellt?
- Jeder Mensch kann aus eigener Kraft fliegen. Er muß nur seinen Standpunkt verändern!
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konsti
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Beitrag von konsti »

Also Ich hab' den Text gelesen, und es stand viel Gutes darin. Die ehrenamtlichen Helfer, von Chaincrew bis Stadionsprecher sind wichtig und unterbewertet.

So einfache Dinge, wie "sich bedanken" der Sportler bei den Helfern/Vorständlern etc. sind leider keine Selbstverständlichkeit, sondern eher die Ausnahme. Ein alter Coach von mir hat's dem Team mal -sinngemäß- so erklärt: "Wir können die (Helfer) nicht bezahlen! Aber wenn jeder von Euch sich unabhängig voneinander an jedem Spieltag bei mindestens einem Helfer / einer Helferin persönlich bedankt, dann ist das auch ein akzeptabler "Lohn"." (Nur mal als Tip!) Manche Spieler kennen nicht mal die Namen von "dem am Grill" oder "der an der Kasse"...
"Bitte-und-Danke-sagen" lernen eigentlich schon kleine Kinder, aber ich denke Spieler aller Klassen können und sollten sich das zu Herzen nehmen. Ich kenne auch diverse Fälle, wo einige "gute Geister" der Vereine nach einiger Zeit wegen Überbelastung einfach "ausgebrannt" sind, und verschwinden...

Die Akzeptanz von Football in der deutschen Öffentlichkeit wird frühestens in 50-100 Jahren mit der von Fußball ansatzweise vergleichbar sein. Es fehlen die Ex-Aktiven Väter-Großvätervorbilder, die den Kleinen schon mit drei ins Stadion schleppen.

Wenn man diesen Fakt mal als gegeben hinnimmt, ist die Entwicklung von Football der letzten 15 Jahre in Deutschland doch super: Die Entwicklung der Flag- Jugend- und Bambini-Flag Szene schafft einerseits neue bessere
Spielerressourcen und bietet andererseits eine tolle Möglichkeit für Eltern der Aktiven, sich einzubringen, und die Vereine familiärer zu machen. Durch solche Pionierarbeit werden halt die Zuschauerzahlen von morgen verbessert.
Alle Football-Marketing Aktionen, die kurzfristig "Zuschauer ziehen" sollen sind gut und richtig, aber in meinen Augen zweitrangig.
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bugs bunny
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Beitrag von bugs bunny »

skao_privat hat geschrieben:Was ist dann also die Quintessenz deines Textes?
Das schreibst ausgerechnet Du? :D Du bist doch der Meister des Dauerpostings und dabei nichts sagen. :wink:

Leider sind viele Dinge so wie Flatrate sie beschrieben hat. Leider gibt es auch kein Allheilmittel mit denen man viele Missstände bekämpfen könnte. Aber richtig ist auf jeden Fall, dass man erst mal bei sich selbst anfängt etwas zu leisten, bevor man immer mit dem Finger auf die anderen zeigt und von denen etwas einfordert. Ist aber wohl eine aktuelle Zeiterscheinung, dass Eigenantrieb und Idealismus nur noch müde belächelt werden bzw. man auch noch dumme Sprüche erntet.

Es gibt exakt zwei Möglichkeiten:
a) resignieren und aufgeben, oder
b) sich nicht beirren lassen und versuchen in deinem persönlichen Umfeld das Maximale herauszuholen.

Im Gegensatz zu meinem Vorschreiber denke ich nicht, dass wir Fussball in 50-100 Jahren eingeholt haben. Ich denke den Fussball werden wir nie einholen.
informer
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Re: etwas zum lesen :)

Beitrag von informer »

Flarate schrieb: .......
Ok, einige werden jetzt den Fussball erwähnen wollen. Da sieht es aber eigentlich noch viel übler aus. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das wir in einer unteren Liga des american Footballs mehr Zuschauer ziehen, als "gleichwertige Rundballtretervereine".[/b] Und um das zu belegen und auch zu zeigen, warum das so ist, hier ein Zitat aus der FAZ und Lokix.de:

............................

Ist natürlich Quatsch, da "gleichwertige Rundballtretervereine" höchstens in der Bezirksliga spielen.[/quote]
Der Vergleich hinkt nicht mal, der humpelt...
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Re: etwas zum lesen :)

Beitrag von Lions-Fan »

informer hat geschrieben:Flarate schrieb: .......
Ok, einige werden jetzt den Fussball erwähnen wollen. Da sieht es aber eigentlich noch viel übler aus. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das wir in einer unteren Liga des american Footballs mehr Zuschauer ziehen, als "gleichwertige Rundballtretervereine".[/b] Und um das zu belegen und auch zu zeigen, warum das so ist, hier ein Zitat aus der FAZ und Lokix.de:

............................

Ist natürlich Quatsch, da "gleichwertige Rundballtretervereine" höchstens in der Bezirksliga spielen.
Der Vergleich hinkt nicht mal, der humpelt...[/quote]

Der kriecht auf dem Zahnfleisch, ohne Beine.

In Braunschweig teilen sich die Lions das Stadion mit einem Fußball-Verein, dessen letzter größerer Erfolg 40 Jahre zurück liegt. Die die letzten Jahre nur noch absteigen und in der nächst unteren Liga, in die sie absteigen gleich wieder den letzten Platz besetzten und sich auf den nächsten Abstieg vorbereiten.
Trotzdem schaffen die locker 10.000 zum Heimspiel ins Stadion und auch 15.000 sind öfter mal drin. Trotz der schon erahnten Niederlagen.
Sogar über 13.000 zum Auswärtzspiel waren dieses Jahr mal dabei.
Und bei den Lions sind nach über 10 Jahren stetigem sportlichem Erfolg die Zuschauerzahlen aus diesen Höhen auf ein Drittel geschrumpft.
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Re: etwas zum lesen :)

Beitrag von redzone »

Lions-Fan hat geschrieben:Trotzdem schaffen die locker 10.000 zum Heimspiel ins Stadion und auch 15.000 sind öfter mal drin. Trotz der schon erahnten Niederlagen.
Sogar über 13.000 zum Auswärtzspiel waren dieses Jahr mal dabei.
Und bei den Lions sind nach über 10 Jahren stetigem sportlichem Erfolg die Zuschauerzahlen aus diesen Höhen auf ein Drittel geschrumpft.
Und so wie es im Moment aussieht werden noch nicht mal 500 Lionsfans nach Stuttgart zum German Bowl fahren. Football ist auch in BS nicht wirklich angekommen.
Football bitte nicht mit dem Fussball vergleichen. Es gibt eine andere Struktur die mit öffentlichen Geldern in Form von Stadien, GEZ-Gebühren, kostenlosen Polizeieinsätzen etc. unterstützt wird . Eben halt Opium fürs Volk.
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Beitrag von FlatRate »

Hi Lions-Fan :)

Nein, der Vergleich hinkt nicht wirklich. Nur gibt es halt die berüchtigten Ausnahmen. Au gro - siehe mein Posting und das Zitat aus der FAZ, ist es in den niedrigeren Vereinen so wie beschrieben.

Die kleinen Fussballvereine haben aber au gro einen Zuschauerschwund. Das die Braunschweiger ein super Marketing machen - Werbung usw... und super treue Fans haben, das ist mit Sicherheit dann auch was die Ausnahme ausmacht. Sicherlich auch noch ein paar andere Faktoren.
Die Eintracht aus Braunschweig zählt zu den Traditionsvereinen des deutschen Fußballs. Bereits im Jahr 1963 zählten die Braunschweiger zu den Gründungsmitgliedern der Fußball-Bundesliga.
Eine Besonderheit der Braunschweiger ist, dass es sich hier um den ersten Verein handelt, der je mit einer Werbung auf dem Trikot auflief. Das war im Jahr 1973 und die damaligen Jägermeister-Trikots sind bis zum heutigen Tag ein echtes Kultprodukt.
Braunschweig ist auch dafür bekannt, das es eine der sportbegeistersten Städte Deutschland ist.

Aber mit Sicherheit gibts auch noch viele andere Fussballvereine auch in Braunschweig und die haben ähnliche Probleme:

BSV Ölper 2000 e.V.
HSC Leu 06 Braunschweig
KS Polonia Braunschweig e.V.
SC Leoni 78 Braunschweig e.V.
SpVgg. Wacker Braunschweig von 1912 e.V.
SV Schwarzer Berg
SV-Lindenberg Braunschweig von 1949 E.V.
VfB Rot-Weiss 04 Braunschweig

Zum Teil nur 100 - 150 Mitglieder und relativ wenig Zuschauer (keine 10.000) sondern halt nur mal 80 - 150 Zuschauer.

Der Vergleich mit diesen Mannschaften stimmt dann wieder. Es ist übrigens auch das Problem vieler anderer Sportarten. Ausnahmen gibts natürlich immer, vielleicht kann man gerade von diesen auch lernen?

Von den Braunschweig Lions kann man auf jeden Fall in Sachen Marketing einiges lernen. Nicht unverdient haben sie eine so grosse Fangemeinde (trotz rückläufiger Zuschauerzahlen).
Lions-Fan
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Beitrag von Lions-Fan »

In Braunschweig, wie auch in Hamburg, traten die hohen Zuschauerzahlen beim vorhandensein großer Sponsoren ( Mercedes, AOL, Jägermeister,...) auf.
Oder wie AFVD-Präsodent Robert Huber 1999 beim Bowl sagte, daß man heute mit der Zahl von 30.400 Zuschauern in den Bereich des professionellen Footballs in Europa erreicht hat.
Leider hatten nur zwei von 12 Vereinen diese Professionalität erreicht und das waren wohl zu wenig. Mit dem Ausstieg der Sponsoren, gingen auch große Teile der Zuschauer.
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