HeadsUp

Von Spielern über Spieler für Spieler...
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Also im Nordfootballforum würde ich mit meinem Tip nicht lange zögern ;-)

Hier ist es dann doch eher Glücksspiel!

Ich befürchte allerdings, dass es beim nächsten traurigen Zwischenfal wieder so weit ist. Ich hoffe ja mal nie....
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dickeEierWeihnachtsfeier
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Beitrag von dickeEierWeihnachtsfeier »

gibts eigentlich sowas wie ne statistik was das angeht, also genickbrüche etc. für deutschland? wäre interessant auch mal zu wissen welche positionen besonders gefährdet sind, wobei ich mir vorstellen könnte das DB´s und WR´s da das rennen machen!
...
PooParty
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Beitrag von PooParty »

Bild

passt hier irgendwie rein
meissmar
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Beitrag von meissmar »

leider ist und bleibt das thema "Heads Up" immer aktuell. habe letzte woche erst wieder ein spiel gepfiffen, in dem auf beiden seiten "mit kopf runter und rein" geblockt und getackelt wurde. erst nachdem wir sie ermahnten und spearing strafen verhängten, haben sie gezeigt, dass sie es ach anders können.
Zuletzt geändert von meissmar am Di Mai 08, 2007 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
Il Padrino
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Beitrag von Il Padrino »

So refs könnte es ruhig öfters geben!

Ich meine, wenns mal passiert, ok, aber ständig....
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abbelundnei
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Beitrag von abbelundnei »

Die Refs müssen eigentlich nur noch ausbaden was der Trainer versäumt hat zu lehren. Aber ich kenne das aus beiden Perspektiven, die des "Trainers" und die des Refs. Beide haben das gleiche Ziel: Den Spieler vor Verletzungen zu schützen.

Aber was machen, wenn der Spieler bereits zu eingefahren in seiner Technik ist? Kennt da einer vernünftige Drills? Heads Up Drills? Denn nur dem Spieler sagen "Nimm deinen Kopf in den Nacken!" Hilft leider nicht...
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meissmar
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Beitrag von meissmar »

ich weiß, nimm den Kopf hoch hilft in der tat nicht.

ich bin auch headcoach seit 5 jahren und wir hatten einige spieler im team, die vorher schon woanders gespielt haben und immer kopf runter reingeschüsselt sind. wir haben es bei jedem geschafft sie davon abzubringen und chestplate blocking und tackling anzuwenden.

um das zu erreichen braucht man konstanz, vehemenz und überzeugungskraft. der spieler muss auch selbst merken, dass er mit der von mir als coach verlangten und gecoachten technik besser und härter tackelt und blockt als mit schädeln.

aber ich glaube wir hätten es nicht geschafft, wenn wir nicht chestplate coachen würden. diese technik ist meiner persönlichen erfahrung nach effektiver und besser und die spieler hitten härter als mit purem reinschädeln. diese technik nimmt den kopf und vor allem das genick so weit wie möglich aus dem hitten heraus. dadurch nimmt das verletzungsrisiko und die verletzungshäufigkeit sehr ab.

wir hatten bzw. haben zwei spieler im kader, die schon mit football aufgehört hatten wegen größeren problemen mit dem genick. nachdem sie chestplate tackling erlernt hatten, haben sie auch wieder spaß am football und keine angst mehr sich das genick zu zerstören oder zu brechen. ich kann die technik und das video von wyatt nur empfehlen. es hat meine meinung zum korrekten formtackle sehr verändert.

ich habe vorher gelernt wie viele andere auch auf die hüfte oder gar noch tiefer zu tackeln. das hat in einem jahr fast dazu geführt, dass ich die footballschuhe an den nagel gehängt hätte, weil ich mir beim tackling regelmäßig das genick verbogen habe und viele stinger zuzog. wenn man wie ich damals 67kg mit 22 wiegt, dann hat man nicht viel muskulatur, die den hals schützt. da hat man sich schnell den hals verbogen, wenn man zu tief kommt.

ach übrigens, ob ein spieler den kopf hochnimmt hängt meiner meinung nach vor allem auch davon ab, ob der oberkörper parrallel zum boden ist beim kontakt oder sogar steil nach unten geht. denn ist das der fall, so ist es anatomisch mit shoulderpad und helm gar nicht möglich nicht mit der oberseite des helms oder der stirn in den kontakt zu gehen. das wird sehr häufig übersehen, wenn tackling auf die hüfte oder tiefer gecoacht wird.

es soll sich bitte niemand auf den schlips getreten fühlen. ich schreibe nur von meinen eigenen erfahrungen. und ich bin froh, dass es einige coaches gibt, die nicht müde werden seit jahrzehnten ihr wissen weiterzugeben, auch wenn es mal nicht mainstream sein sollte und es immer wieder mal zu unfreundlichen diskussionen führt.

wer mehr wissen will, kann mich ja kontaktieren. ich habe einiges an material zum tauschen.

gruß mario
Il Padrino
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Beitrag von Il Padrino »

Heist das Chestplate tackling, wegen chestplate höhe, oder wie ist das genau?


Ich persönlich fühle mich wohler und sicherer beim, kopf in den nacken nehmen und tacklen, seitdem ich meinen restrictor habe...nie wieder ohne sag ich euch!
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meissmar
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Beitrag von meissmar »

chestplate tackling heisst es, weil es das ziel ist den kontakt mit der brust zu machen.

das bedeutet nicht, dass man aufrecht in den kontakt reingeht! Man nimmt eine gute breakdown-position ein, von der aus man beim kontakt idealerweise mit der brust in den gegner hinein und nach oben explodiert. hat eine gewissen ähnlichkeit mit der hit'n'shed technik aus dem complete linebacking-buch, nur dass man den kontakt natürlich nicht mit der schulter aufnimmt.

wer das nfl-video über die gößten tackles aller zeiten kennt, der hat die erklärung von marty schottenheimer schon gesehen. er coacht die gleiche technik. ich kanns nur jedem wärmstens empfehlen! funktioniert sehr gut und ist sehr sicher ("safe and sure").
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abbelundnei
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Beitrag von abbelundnei »

Hättest du da auch noch ne Quellenangabe wo man das herkriegt?
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YoungHova
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Beitrag von YoungHova »

meissmar hat geschrieben: wer das nfl-video über die gößten tackles aller zeiten kennt, der hat die erklärung von marty schottenheimer schon gesehen. er coacht die gleiche technik. ich kanns nur jedem wärmstens empfehlen! funktioniert sehr gut und ist sehr sicher ("safe and sure").
lass mal hören.... wo kann man sich das anschauen? hau mal den link hier rein!
wenn du´s magst bist du cool, wenn nicht.......
Il Padrino
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Beitrag von Il Padrino »

Dito...

dürfen auch bücher sein...ISBN? ;)
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PooParty
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Beitrag von PooParty »

was hier beschrieben wird ist durchaus richtig und wichtig - chestplatetackling wird eigentlich schon in "normalen" und kontrollierten tacklingdrills trainiert, vor allem bei angletackling.

das problem ist meistens, dass läufer nicht aufrecht sondern nach vorne gelehnt mit volldampf auf einen zurasen. da ist es schwierig mit chest zu tackeln, zumal es instinkt ist sich "klein" zu machen, beziehungsweise die wucht aufzufangen, sonst gehen mglw. rippen etc zu bruch. (ist natürlich weitaus besser als rollstuhl :? )
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abbelundnei
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Beitrag von abbelundnei »

PooParty hat geschrieben:[...]vor allem bei angletackling.
Hm, ich hab gelernt beim Angletackle den Kopf (im Nacken) in Richtung Außenschulter des Ballträgers zu "zielen". Wenn ich nicht das "Ziel" verfehle treffe ich eigentlich mit (meiner) Innenschulter.
PooParty hat geschrieben:das problem ist meistens, dass läufer nicht aufrecht sondern nach vorne gelehnt mit volldampf auf einen zurasen. da ist es schwierig mit chest zu tackeln, zumal es instinkt ist sich "klein" zu machen, beziehungsweise die wucht aufzufangen, sonst gehen mglw. rippen etc zu bruch. (ist natürlich weitaus besser als rollstuhl :? )
Das finde ich eigentlich ist eher die Ausnahme...? Aber dennoch schwierig zu bewältigen! Ich tendiere dann dazu die Beine zu tacklen.
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PooParty
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Beitrag von PooParty »

angletackling: stimmt, du geht mit kopf im nacken und schulter in den kontakt, aber beim hip-pop, also der eigentlich kraftentladung (wenn man das so schreiben kann) arbeitest du nach oben. optimalerweise hast du den fuzzi de-cleated und kannst in richtig schön herumdreschen.

ich sage mal du kannst es zu einem squat vergleichen: tief in der hocke, kopf im nacken und beim aufrichten, wo die eigentliche kraft gefordert wird, sollte man eigentlich noch immer einen erhöhten punkt anvisieren, um eine gute körperhaltung zu gewährleisten. und ich denke man merkt schon, die brust kommt raus.
PooParty hat Folgendes geschrieben:
das problem ist meistens, dass läufer nicht aufrecht sondern nach vorne gelehnt mit volldampf auf einen zurasen. da ist es schwierig mit chest zu tackeln, zumal es instinkt ist sich "klein" zu machen, beziehungsweise die wucht aufzufangen, sonst gehen mglw. rippen etc zu bruch. (ist natürlich weitaus besser als rollstuhl )


Das finde ich eigentlich ist eher die Ausnahme...? Aber dennoch schwierig zu bewältigen! Ich tendiere dann dazu die Beine zu tacklen.
das ist genau was ich meinte. es ist schwierig einen textbook tackle zu setzen und man macht sich klein oder geht tief. vor allem kleinere spieler wie DB vs. RB/FB. aber dieses tackling der beine birgt genau die gefahr wie im dem headsup video angesprochen. darüber hinaus kannst du leicht mal ein knie im vollen schwung voll auf die rübe bekommen. das fühlt sich wie ein hammer an und tut nicht gut. autsch
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