bottom line. Ich denke dem ist nichts hinzuzufügen, ausser das viele ehemaligen Back-Ups bzw. 3rd-Stringer sich heute aufführen als ob sie das A und O des dt. Football wären, während sie damals noch nicht einmal teilweise auf das Feld kämen - und das ist wirklich eine Tatsache!Heute laufen in den Teams doch Leute mit auf, die hätten früher kein einziges Training überlebt ...
Österreich triumphiert über Deutschland - Wachwechel ?
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Früher war es weder besser noch schlechter.
Und ob das alles technisch besser ist, was ich auf den Videos gesehen habe möchte ich mal dahin gestellt lassen.
Früher gab es mehr Freaks beim Sport. Kann mich noch an eine Story erinnern, als ein Urgestein der ersten Budensligatage mal unvermittelt beim Trainng auftauchte, um auszuhelfen. Kurz vor einem wichtigen Spiel beim Abschlusstraining stand er mit Bauarbeiter Handschuhen plötzlich als D-Liner da. Schnell noch mal Walk-Through, damit alles sitzt. Snap efolgt. Urgestein stürmt los, setzt den O-Liner auf den Hintern und nagelt den Quarterback (natürlich besonders gut kenntlich gemacht durch ein rotes Shirt.) hemmungslos um. Alles guckte, HC mit hochrotem Kopf und einigen englischsprachigen Flüchen, die das Urgestein nicht verstanden hat. Handschuhe ausgeklopft. 'Muss mir doch einer sagen. Früher waren wir härter!'
Die Spieler sind anders als früher aber nicht besser oder schlechter! Früher gab es mehr Fraks und ein paar Amerikaner. Heute ist das Potential gleichmäßiger verteilt. Es gibt einige trainer mit deutschem Pass, die mal in den Staaten ein Praktikum absolviert haben, den ein oder anderen, der an einem kleine College Coach oder gar Coordinator gewesen sind - und das wars.
Wie soll sich da etwas besseres entwickeln?
Die besten Sportler im American Football habe ich übrigens im Osten kennenlernen dürfen. Ehmalige Schüler an einer KJS und anderes. An deren Einstellung zum Sport und zum Training hätte sich der Großtel der vermeintlichen Helden von 'damals' mehr als eine Scheibe abschneiden können.
Leute, die bereit sind für den Sport etwas zu popfern sind halt selten geworden.
Und ob das alles technisch besser ist, was ich auf den Videos gesehen habe möchte ich mal dahin gestellt lassen.
Früher gab es mehr Freaks beim Sport. Kann mich noch an eine Story erinnern, als ein Urgestein der ersten Budensligatage mal unvermittelt beim Trainng auftauchte, um auszuhelfen. Kurz vor einem wichtigen Spiel beim Abschlusstraining stand er mit Bauarbeiter Handschuhen plötzlich als D-Liner da. Schnell noch mal Walk-Through, damit alles sitzt. Snap efolgt. Urgestein stürmt los, setzt den O-Liner auf den Hintern und nagelt den Quarterback (natürlich besonders gut kenntlich gemacht durch ein rotes Shirt.) hemmungslos um. Alles guckte, HC mit hochrotem Kopf und einigen englischsprachigen Flüchen, die das Urgestein nicht verstanden hat. Handschuhe ausgeklopft. 'Muss mir doch einer sagen. Früher waren wir härter!'
Die Spieler sind anders als früher aber nicht besser oder schlechter! Früher gab es mehr Fraks und ein paar Amerikaner. Heute ist das Potential gleichmäßiger verteilt. Es gibt einige trainer mit deutschem Pass, die mal in den Staaten ein Praktikum absolviert haben, den ein oder anderen, der an einem kleine College Coach oder gar Coordinator gewesen sind - und das wars.
Wie soll sich da etwas besseres entwickeln?
Die besten Sportler im American Football habe ich übrigens im Osten kennenlernen dürfen. Ehmalige Schüler an einer KJS und anderes. An deren Einstellung zum Sport und zum Training hätte sich der Großtel der vermeintlichen Helden von 'damals' mehr als eine Scheibe abschneiden können.
Leute, die bereit sind für den Sport etwas zu popfern sind halt selten geworden.
Immer diese Sprüche von wegen "Früher, da waren wir noch richtig hart, fünfmal gekotzt bei jedem Training, bla bla. Aber heute - alles Weicheier".
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, ich kenne diverse Leute, die für diesen Sport ihre Zeit, ihre Schul- / Studiumsnoten und sogar ihre Gesundheit opfern - und das über Jahre hinweg.
Und wenn Ihr mir hier erzählen wollt, das Training sei so weich geworden, dann müsst Ihr auch dazu sagen, wer die Leute heute trainiert: Das sind doch genau die Spieler von früher, die mit Spülhandschuhen zusammen durch die Schlammhölle gekrochen sind und in jedem Training Scheisse gefressen haben. Komisch, daß diese harten Hunde solches Weicheier-Training machen, oder? Finde ich ziemlich peinlich diese Sprüche.
Aber das ist wohl das, was man als "typisch deutsch" bezeichnet. Immer meckern, wie toll alles früher war und daß die Anderen diese schöne Idylle mit ihrer Faulheit kaputtgemacht haben. Seht doch auch mal die positiven Seiten: Wir haben viele tolle junge Athleten (bestimmt mehr als damals in den "goldenen" Achtzigern) und auch viele mittelmäßige Spieler, aber gerade die machen doch den Sport bekannt bei Kumpels, Familie, ...
Seht doch auch mal die Sascha Gerasimovs und Julian Spohrs, Daniel Bergs und die vielen Anderen die Ihr wahrscheinlich genausowenig kennt wie ich.
Ich denke (und beobachte) daß die Vereine und Spieler sich wirklich Mühe geben, den Sport populärer zu machen. Daß die Sponsorengelder in den letzten Jahren nicht so geflossen sind, liegt wohl auch an der allgemeinen wirtschaftlichen Situation. Aber man muss es auch nicht alles schwarzmalen, nur weil GFL-Mannschaften gegen die "doofen Ösis" verlieren. War halt ein Weckruf.
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, ich kenne diverse Leute, die für diesen Sport ihre Zeit, ihre Schul- / Studiumsnoten und sogar ihre Gesundheit opfern - und das über Jahre hinweg.
Und wenn Ihr mir hier erzählen wollt, das Training sei so weich geworden, dann müsst Ihr auch dazu sagen, wer die Leute heute trainiert: Das sind doch genau die Spieler von früher, die mit Spülhandschuhen zusammen durch die Schlammhölle gekrochen sind und in jedem Training Scheisse gefressen haben. Komisch, daß diese harten Hunde solches Weicheier-Training machen, oder? Finde ich ziemlich peinlich diese Sprüche.
Aber das ist wohl das, was man als "typisch deutsch" bezeichnet. Immer meckern, wie toll alles früher war und daß die Anderen diese schöne Idylle mit ihrer Faulheit kaputtgemacht haben. Seht doch auch mal die positiven Seiten: Wir haben viele tolle junge Athleten (bestimmt mehr als damals in den "goldenen" Achtzigern) und auch viele mittelmäßige Spieler, aber gerade die machen doch den Sport bekannt bei Kumpels, Familie, ...
Seht doch auch mal die Sascha Gerasimovs und Julian Spohrs, Daniel Bergs und die vielen Anderen die Ihr wahrscheinlich genausowenig kennt wie ich.
Das hat es schon. Sonst müssten wir heute immer noch in Teams mit gerade mal 22 Leuten über Schlammfelder krebsen und uns vor 10 Zuschauern gegenseitig anbrüllen und verprügeln um uns heiß zu machen, damit wir den Super-Hit setzen können.Wie soll sich da etwas besseres entwickeln?
Ich denke (und beobachte) daß die Vereine und Spieler sich wirklich Mühe geben, den Sport populärer zu machen. Daß die Sponsorengelder in den letzten Jahren nicht so geflossen sind, liegt wohl auch an der allgemeinen wirtschaftlichen Situation. Aber man muss es auch nicht alles schwarzmalen, nur weil GFL-Mannschaften gegen die "doofen Ösis" verlieren. War halt ein Weckruf.
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Wir spielen aber nicht mehr vor 10-30.000 Zuschauern, sondern bewegen uns in der Breite genau in Richtung Schlammfelder. Solche Verhältmisse gint es jetzt schopn bis in die zweite Liga!dabbelju hat geschrieben:Das hat es schon. Sonst müssten wir heute immer noch in Teams mit gerade mal 22 Leuten über Schlammfelder krebsen und uns vor 10 Zuschauern gegenseitig anbrüllen und verprügeln um uns heiß zu machen, damit wir den Super-Hit setzen können.Wie soll sich da etwas besseres entwickeln?
Machen das die Vereine wirklich? Was sind dann solche EInzelkämpfer Aktionen wert?dabbelju hat geschrieben:Ich denke (und beobachte) daß die Vereine und Spieler sich wirklich Mühe geben, den Sport populärer zu machen.
Hat eigentlich jemand mal die aktuellen Zuschauer Zahlen der AFL?
Oder dsie Einschaltquoten der Footballsendungen?
Naja, daß mit dem NFLE-(Über)Angebot und der WM-Mania die Zuschauerzahlen sinken ist klar. Die Marktsättigung für die Zuschauer ist höher. Football ist keine Kuriosität mehr, sondern ein normales Sportangebot. Klar guckt man sich dann als Neuling lieber die "Super-Show" bei Frankfurt Galaxy als ein Spiel der Mittelhessen Torfstecher an.skao_privat hat geschrieben:Wir spielen aber nicht mehr vor 10-30.000 Zuschauern, sondern bewegen uns in der Breite genau in Richtung Schlammfelder. Solche Verhältmisse gint es jetzt schopn bis in die zweite Liga!
Es gibt einfach Zeiten, in denen es Durchhänger gibt. Aber muß man das dramatisieren und direkt auf das Niveau der Spieler, der GFL und des deutschen Footballs im Allgemeinen schließen? Ich glaube nicht.
Mein Verein macht es. Aber das ist nicht so wichtig.skao_privat hat geschrieben:Machen das die Vereine wirklich? Was sind dann solche EInzelkämpfer Aktionen wert?dabbelju hat geschrieben:Ich denke (und beobachte) daß die Vereine und Spieler sich wirklich Mühe geben, den Sport populärer zu machen.
Was hier doch eigentlich zählt ist folgendes: Sind wir wirklich zu weich, zu faul, zu schlecht geworden? Und wenn ja, ändert diese Diskussion etwas daran?
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@dabbelju: Hört sich schlüssig an.
@Skao: Mit Ausnahme der Vikings und der Raiders (die sich wie auch einige D-vereine im vierstelligen Bereich bewegen), geht auch in Ö kaum jemand zum Football. Nachzulesen hier:
http://www.afboe.at/stats/2006/afl/confstat.HTM
Was Einschaltquoten angeht, dürften diese für TW1 nicht ermittelt werden ... zumal ich die Erhebung in D auch für nicht sooo aussagekräftig halte (zumindest wenn es um Zuschauerzahlen unter 1 Mio. geht).
@Skao: Mit Ausnahme der Vikings und der Raiders (die sich wie auch einige D-vereine im vierstelligen Bereich bewegen), geht auch in Ö kaum jemand zum Football. Nachzulesen hier:
http://www.afboe.at/stats/2006/afl/confstat.HTM
Was Einschaltquoten angeht, dürften diese für TW1 nicht ermittelt werden ... zumal ich die Erhebung in D auch für nicht sooo aussagekräftig halte (zumindest wenn es um Zuschauerzahlen unter 1 Mio. geht).
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In der Tat glaube ich, dass wir früher (Mitte bis Ende 90er) ein höheres Niveau im Football hatten. Das lag aber nicht daran, dass die Spieler besser ausgebildet waren, sondern das die Spieler früher einfach tougher waren. Das war noch die Generation der Jungs, die bei jedem Wind und Wetter draussen spielen musste und seinen Bolzplatz täglich gegen die feindliche Gang (damals waren das einfach noch "Banden") aus der Nachbarstrasse oder aus dem nächsten Stadtviertel verteidigen musste. Es ist ja wohl unbestritten, dass die PS-Generation heute nicht mehr den Biß und die Toughness hat. Das wäre allerdings durch mehr Football-Wissen und Erfahrung auszugleichen, aber das Coaching ist bei dem meisten Vereinen (und Teams) in Deutschland zu schlecht. Ich sehe immer wieder Mannschaften beim Training, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. 15 min Oklahoma und dann Plays. Aber das ganze ohne Coaching Points und keine Corrections. Ihr lacht und schüttelt den Kopf? Das ist die Regel im deutschen Football! Tja, wenn weichere Spieler schlecht ausgebildet sind, dann sinkt das Niveau - so einfach ist das.
Über den Tellerrand schauen und von fremden Tellern probieren.
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Ich kann leider nur für die ehemaligen Spieler der GFL im Rheinland sprechen und dabei behaupte ich einfach mal, dass die meisten schlicht und einfach nicht mehr viel am Hut haben mit Football wegen Familie, wegen Beruf oder weiß der Kuckuck was. Die wenigen die noch coachen bzw. auch Qualität hatten als Spieler sind mit den Jahren ebenfalls ein wenig ruhiger geworden, was allerdings kaum die Weicheier Vorstellung der heutigen Generation erklären würde - bei denen ist nämlich schon teilweise die Hantelbank der größte Feind... Und ja die Jungs waren damals härter in D'dorf oder Kölle allein aus dem einfachen Grund, dass die meisten im Nachtleben ihr Geld machten.Und wenn Ihr mir hier erzählen wollt, das Training sei so weich geworden, dann müsst Ihr auch dazu sagen, wer die Leute heute trainiert: Das sind doch genau die Spieler von früher, die mit Spülhandschuhen zusammen durch die Schlammhölle gekrochen sind und in jedem Training Scheisse gefressen haben. Komisch, daß diese harten Hunde solches Weicheier-Training machen, oder? Finde ich ziemlich peinlich diese Sprüche.
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Ich weiß nicht genau woran es liegt...
Braunschweig hat sich aus ungeklärten Gründen gegen Innsbruck nach dem Kickoff-Return TD aufgelöst und hat aufgegeben, obwohl es trotz 19 Punkten auf dem Board nur 10 Punkte Rückstand im Aggregate waren, bei 23:50 auf der Uhr also kein wirklich uneinholbarer Rückstand. Kann auch am Spielsystem liegen, die sinds halt gewohnt früh zu scoren und dann das Spiel von vorne zu bestreiten, immer wieder gestoppt werden und dann immer einen reinzukriegen, kennen die nicht... Irgendwann brach dann das Gefüge komplett ein, da gings dann auf 7:40.
Anders bei den Devils, wo das Sorgenkind eher die Offense war, die zwischendurch nix auf die Reihe bekam, obwohl ihr die Defense eigentlich so weit es ging über die gesamte Spielzeit den Arsch gerettet hat und sie im Spiel gehalten hat. 3 Fehler der Hamburger wurden mit 21 Punkten quittiert, 3 Fehler der Wiener ergaben 0 Punkte für Hamburg. Ein Klassenunterschied war es nicht wirklich, Wien konnte mit Graham das Laufspiel etablieren, die Devils mit ihrer O-Line gar nicht, ein Spiel auf hohem Niveau mit dem am Ende konzentrierterem Sieger...
Was in Marburg los war, keine Ahnung, grad bei dem QB den die Grazer haben, wunderts mich, aber gut. Ich weiß über das Spiel gar nix (grad erst aus Wien zurück), also halt ich mich da raus, ich kann halt nur für die 2 EFL Niederlagen meinen Eindruck schildern.
Tirol ist ne kleine Sensation, Wien - Hamburg war ja an sich von der Ansetzung her so oder so offen, spätestens seit 2003 haben die gezeigt, auf welcher Ebene sie spielen - Wer Bergamo besiegt als einziges Team innerhalb von 7 Jahren, wer Braunschweig im Finale bis zum letzten Spielzug fordert, wer sich 2 Jahre die europäische Krone holt, egal ob mit oder ohne die Deutschen, der ist kein 0815 Verein, so ne Visitenkarte hat nicht jeder. Es passt halt dies Jahr und es ergibt halt das Gesamtbild, in Sachen Nationalmannschaften ist Österreich im Herrenbereich anscheinend noch nicht so weit vorne, das wiederrum spricht eher für den deutschen Football. Man sollte es nicht überbewerten denk ich mal, und der Titel der Kronenzeitung heute "Deutschland nur noch Sparringpartner" ist wohl auch bei weitem überzogen... Das Scheitern der deutschen Top 3 ist auch argerlicher als Stuttgart und Berlin, wenn man mit Double Wing Europameister würde, wäre es ein Armutszeugnis des Europäischen Footballs und Berlin scheint ja dies Jahr andere Probleme zu haben als den Europacup.
Braunschweig hat sich aus ungeklärten Gründen gegen Innsbruck nach dem Kickoff-Return TD aufgelöst und hat aufgegeben, obwohl es trotz 19 Punkten auf dem Board nur 10 Punkte Rückstand im Aggregate waren, bei 23:50 auf der Uhr also kein wirklich uneinholbarer Rückstand. Kann auch am Spielsystem liegen, die sinds halt gewohnt früh zu scoren und dann das Spiel von vorne zu bestreiten, immer wieder gestoppt werden und dann immer einen reinzukriegen, kennen die nicht... Irgendwann brach dann das Gefüge komplett ein, da gings dann auf 7:40.
Anders bei den Devils, wo das Sorgenkind eher die Offense war, die zwischendurch nix auf die Reihe bekam, obwohl ihr die Defense eigentlich so weit es ging über die gesamte Spielzeit den Arsch gerettet hat und sie im Spiel gehalten hat. 3 Fehler der Hamburger wurden mit 21 Punkten quittiert, 3 Fehler der Wiener ergaben 0 Punkte für Hamburg. Ein Klassenunterschied war es nicht wirklich, Wien konnte mit Graham das Laufspiel etablieren, die Devils mit ihrer O-Line gar nicht, ein Spiel auf hohem Niveau mit dem am Ende konzentrierterem Sieger...
Was in Marburg los war, keine Ahnung, grad bei dem QB den die Grazer haben, wunderts mich, aber gut. Ich weiß über das Spiel gar nix (grad erst aus Wien zurück), also halt ich mich da raus, ich kann halt nur für die 2 EFL Niederlagen meinen Eindruck schildern.
Tirol ist ne kleine Sensation, Wien - Hamburg war ja an sich von der Ansetzung her so oder so offen, spätestens seit 2003 haben die gezeigt, auf welcher Ebene sie spielen - Wer Bergamo besiegt als einziges Team innerhalb von 7 Jahren, wer Braunschweig im Finale bis zum letzten Spielzug fordert, wer sich 2 Jahre die europäische Krone holt, egal ob mit oder ohne die Deutschen, der ist kein 0815 Verein, so ne Visitenkarte hat nicht jeder. Es passt halt dies Jahr und es ergibt halt das Gesamtbild, in Sachen Nationalmannschaften ist Österreich im Herrenbereich anscheinend noch nicht so weit vorne, das wiederrum spricht eher für den deutschen Football. Man sollte es nicht überbewerten denk ich mal, und der Titel der Kronenzeitung heute "Deutschland nur noch Sparringpartner" ist wohl auch bei weitem überzogen... Das Scheitern der deutschen Top 3 ist auch argerlicher als Stuttgart und Berlin, wenn man mit Double Wing Europameister würde, wäre es ein Armutszeugnis des Europäischen Footballs und Berlin scheint ja dies Jahr andere Probleme zu haben als den Europacup.
Zuhälter und Türsteher? - Na super!Sebalicious hat geschrieben:Und ja die Jungs waren damals härter in D'dorf oder Kölle allein aus dem einfachen Grund, dass die meisten im Nachtleben ihr Geld machten.

Na gut, es sei den brutalen Footballkötern der 90er zugestanden, daß sie aus härterem Stahl geschmiedet waren als die Softies, die sich heute anmaßen den heiligen Rasen der GFL zu betreten (Mussten sich ja auch bei jedem Wind und Wetter gegen die 12jährigen Fußballgangs durchsetzen, die ebenfalls auf dem Bolzplatz Schlamm spritzen lassen wollten, anstatt ganztägig vor der Playstation zu sitzen).
Aber was willst Du dagegen tun und warum hilft Dir diese Diskussion dabei? Oder wolltest Du nur mal von den schönen alten Zeiten erzählen, als alle tougher waren und Deutschland Österreich noch schlagen konnte?
Mit allem Respekt für einen bestimmt verdienten Erstliga-Veteranen: Solche Stories kann ich mir auch im Altersheim anhören.
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Dein Problem mit der Double Wing scheint ja langsam chronisch zu werden - hast Du da mal schlechte Erfahrungen gemachtFighti hat geschrieben:... Das Scheitern der deutschen Top 3 ist auch argerlicher als Stuttgart und Berlin, wenn man mit Double Wing Europameister würde, wäre es ein Armutszeugnis des Europäischen Footballs und Berlin scheint ja dies Jahr andere Probleme zu haben als den Europacup.

Im Gegenzug muss die Frage erlaubt sein, was es mit "Europäischem Football" zu tun hat, wenn ein amerikanischer QB den Ball auf einen amerikanischen WR wirft oder einem amerikanischen RB übergibt?
Ich kann mich in vielen Punkten der Argumentation von "dabbelju" anschließen. Sorry Jungs, aber ich werde den Eindruck nicht los, dass es eben doch um die bekannte Rethorik "Früher war alles besser (und härter)" geht. Das zeichnet sich im "GFL Alumni"-Thread ganz genau in dieser Weise ab. Weiß nicht, ob uns das wirklich weiterbringt.
"A rolling stone gathers no moss." (Hamburg, 29.09.2007)
In Erinnerung an Dylan Meier - Dresden Monarchs 2007 & 2008
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Früher waren die Spieler wie schon geschrieben lediglich mehr Freak. Und die vermeintlichen Top-Leute von 'damals' haben halt gut ausgesehen, weil der Rest einfach nicht Freakig genug gewesen ist. Nur heute sind es halt keine Freaks mit ein klitzeklein bißchen mehr Technik.
Mal wieder das internationale eingebracht:
Es gab mal eine Zeit, da waren die Niederlande die Nummer eins
dann hieß es Großbritannien wäre toll
dansch kam Finnland als Modell
bis zum letzten WE war es Deutschland
und jetzt lugt Östereich um die Ecke
So ist der Lauf.
Deutscher Football ist seit geraumer Zeit mit Abwärtstrend. Und keiner scheint sich drum zu kümmern...
@W: was heißt dein Verein macht es richtig? Setzt er voll auf Jugendarbeit mit 50 Kader inder A-Jugend in der GFLJ, einem 30 Kader für die B-Jugend in der regionalen Leistungsklasse und etwa 60-80 begeisterten Kids im Flagbereich, die von mindestens 6 Coaches trainiert werden?
Mal wieder das internationale eingebracht:
Es gab mal eine Zeit, da waren die Niederlande die Nummer eins
dann hieß es Großbritannien wäre toll
dansch kam Finnland als Modell
bis zum letzten WE war es Deutschland
und jetzt lugt Östereich um die Ecke
So ist der Lauf.
Deutscher Football ist seit geraumer Zeit mit Abwärtstrend. Und keiner scheint sich drum zu kümmern...
@W: was heißt dein Verein macht es richtig? Setzt er voll auf Jugendarbeit mit 50 Kader inder A-Jugend in der GFLJ, einem 30 Kader für die B-Jugend in der regionalen Leistungsklasse und etwa 60-80 begeisterten Kids im Flagbereich, die von mindestens 6 Coaches trainiert werden?
Interessant, dass bei dieser Diskussion um die "harten Spieler" aus den frühen 90ern eines hier totgeschwiegen wird. Viele Spieler haben damals eben auch mehr in ihren Körper "investiert". Und wenn jetzt hier einer erzählt, das sei nur eine Mär,dann lach ich aber laut. Als vor einigen Jahren die Dopingkontrollen verschärft worden, da sind einige der "harten Jungs" mal eben ganz schnell von der Bildfläche verschwunden, oder mussten sich auf einmal mehr um ihre Technik kümmern. Und siehe da: es hat auf einmal nicht mehr gereicht, um in der GFL ganz oben mitzuspielen. Aber ich muss mich selbst verbessern: Es waren nicht nur "einige".
Du wirst lachen, auch ich kenne da diverse, zähle mich sogar selbst dazu. Es schreiben hier im Forum einige Leute, die ich auch ohne wenn und aber in diese Kategorie zählen würde ... und erstaunlicherweise vertritt niemand von denen hier Deine Meinung.dabbelju hat geschrieben:
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, ich kenne diverse Leute, die für diesen Sport ihre Zeit, ihre Schul- / Studiumsnoten und sogar ihre Gesundheit opfern - und das über Jahre hinweg.
Dummes Zeug, sorry. Das Training heute ist ganz anders aufgebaut. Geleitet von amerikanischen Coaches (oder von diesen übernommen), die von ganz anderen Voraussetzungen ausgehen. Die Spieler, die Du ansprichst (wieviel gibt es davon denn ?), haben als Position Coaches wenig Möglichkeitendabbelju hat geschrieben: Und wenn Ihr mir hier erzählen wollt, das Training sei so weich geworden, dann müsst Ihr auch dazu sagen, wer die Leute heute trainiert: Das sind doch genau die Spieler von früher, die mit Spülhandschuhen zusammen durch die Schlammhölle gekrochen sind und in jedem Training Scheisse gefressen haben. Komisch, daß diese harten Hunde solches Weicheier-Training machen, oder? Finde ich ziemlich peinlich diese Sprüche.
und/oder stossen, wie Ward Love z.B. bei der heutigen Generation von Spielern auf wenig Gegenliebe. Zu hart, nicht mehr zeitgemäss, Psychopat (Ich überlege gerade, fehlt hier noch ein h ?) ...
Es gibt viel mehr walk through, individuals, touch take, "stay up"-Football ... alles ganz prima und kommt einem Mann meines Alters auch durchaus entgegen, aber was ist das Ergebnis, DLer und LBer, die perfekte Handhaltung und Fussstellung im Training vermittelt bekommen, ihre keys und reads haben aber beim tackle abrutschen, weil es kein tackletraining mehr gibt. OLer, die erstmal zum Physio rennen, wenn Oklahoma oder one-on-one angesagt ist. Nach 5 min. tea and cookies, inside run, sind nur noch 50% der Spieler dabei.
Genau wie etliche andere hier, habe ich in den 80ern Bundesliga gespielt, in den 90ern Bundesliga und GFL und nach der Jahrtausendwende bis letztes Jahr GFL, also erzähl mir nicht ich hätte keine Ahnung oder einen Hang zu apologetischer Geschichtsschreibung (Verklärung)
Du hast einerseits Recht, wirfst aber andererseits einiges durcheinander. Sicher gibt es heute hervorragend Athleten, die auf einem höheren Niveau spielen als jemals zuvor. Da liessen sich sicherlich etliche Namen nennen. Aber der grundsätzliche Trend ist gegenläufig, das generelle Niveau hat abgenommen. Darum geht´s ...dabbelju hat geschrieben: Aber das ist wohl das, was man als "typisch deutsch" bezeichnet. Immer meckern, wie toll alles früher war und daß die Anderen diese schöne Idylle mit ihrer Faulheit kaputtgemacht haben. Seht doch auch mal die positiven Seiten: Wir haben viele tolle junge Athleten (bestimmt mehr als damals in den "goldenen" Achtzigern) und auch viele mittelmäßige Spieler, aber gerade die machen doch den Sport bekannt bei Kumpels, Familie, ...