DFFL - und wer tut sich das an?
Verfasst: Sa Nov 13, 2004 08:35
Die Einführung einer Flag-Bundesliga, der DFFL, kann für den Flagfootball in Deutschland nur begrüßt werden. Nachdem in den letzten Jahren der Deutsche Meister in der Vorrunde in verschieden Modi ausgespielt wurde, ist es wichtig und richtig, den Weg zum Titel für alle anzugleichen. Aber, leider wurden bei den Lizenzbestimmungen einige Fragen offen gelassen, zu denen wir gerne verbindliche und schriftliche Antworten hätten.
Als erstes sollen sich alle Vereine, die die Lizenz beantragen, sich der BSO 2005 verpflichten. Dummerweise hat bisher niemand diese BSO gesehen, geschweige denn gelesen und kennt die Abschnitte, in denen es um die neu gegründete DFFL geht. Dadurch kennt auch keiner die evtl. Strafen in dieser Liga.
Außerdem kann es in Bayern in Bezug auf die Schiedsrichter zu Problemen kommen. Bisher wurde die Bayerische Flag-Liga mit eigenen Flag-Schiedsrichtern geleitet, die ausschließlich Flagfootball-Spiele gepfiffen haben und eine Flag-Lizenz hatten. Diese Flag-Refs sollen nach den bisherigen Planungen im nächsten eine D-Lizenz für den Tackle-Bereich machen, um dann auch hauptsächlich Tackle zu pfeifen. Dies führt zum ersten Problem. Da es in Bayern nicht genügend Schiedsrichter für Tacklefootball gibt, soll dieser auch bevorzugt werden und danach kommt erst Flag. Am Ende kommt es so weit, dass ein DFFL-Spiel in München nicht stattfinden kann, weil die Schiedsrichter für die Verbandsliga gebraucht wurden. Die Begegnung fällt aus und Hamburg kann dann nach einem Scrimmage wieder nach Hause fahren.
Kommen wir nun zu Problem zwei. Viele Flag-Schiedsrichter wollen nicht Tackle pfeifen und haben schon angekündigt bei Umsetzung dieser Pläne ihre schwarze oder weißen Mützen an den Nagel zu hängen. Dadurch wird die Zahl der Schiedsrichter sicher nicht erhöht.
Dadurch kommen wir zum größten Problem. Bisher ist noch nicht klar, wie es mit den Flag-Schiedsrichtern weiter geht. Es ist keinem klar, ob sie jetzt die D-Lizenz nächstes Jahr machen müssen und die AFVBy-Pläne umgesetzt werden. Es wurde auch keine Info an die Schiedsrichter selber raus gegeben. Das Problem ist nur, dass die Zeit drängt. Die Vereine wissen nicht, ob nun die Leute zum Lehrgang für die D-Lizenz geschickt werden sollen oder ob es im Frühjahr einen Lehrgang für die Flag-Lizenz geben wird. Außerdem wissen die Schiedsrichter selber nicht, was der Stand der Dinge ist und es ist nicht mehr viel Zeit. Bis ende November muss man sich für den D-Lizenz Lehrgang anmelden und bis dahin sollte mal festgelegt werden, wie die Sachen im Jahr 2005 gehandhabt wird.
Eine Beantragung der Lizenz wird außerdem dadurch erschwert, dass die Größe der Liga und die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften unklar ist, so dass es zu ungünstigen Gruppeneinteilungen kommen kann. Besonders ungünstig wäre einen eingleisige Liga mit drei Hamburger Teams, dann noch Braunschweig, Dresden und München. Das wäre eine sehr teure Saison, in der es für München keine Auswärtsfahrt unter 500 KM gibt.
Es wäre sicher besser, wenn man anstatt einfach eine Liga von heute auf morgen einzuführen, erst einmal alle interessierten Vereine für diese Liga gewinnt. Wenn man jetzt die Lizenz beantragt und aufgrund der Teilnehmer merkt, dass man diese Liga finanziell nicht stemmen kann, kommt man auch nicht mehr raus. Natürlich ist es nicht Sinn der Sache, dass man erst eine Lizenz beantragt und dann wieder aussteigt. Aber, es ist besser, als dass ein Verein während der Saison dicht macht. Durch diese angesprochenen Probleme sieht man, dass die Planungszeit von 3 Wochen nach dem Beschluss des BSA nicht ausreichen um für eine Liga zu planen oder sich dafür verbindlich anzumelden. Es sind einfach zu viele offene Fragen, zu denen die Höhe der Lizenzgebühr zählt, die bekannt sein sollte, bevor man die Lizenz beantragen kann. Am besten wäre es, dass man im ersten und evtl. auch zweiten Jahr auf diese Lizenz-Gebühr verzichtet, um mehr Teams für die Liga zu gewinnen.
Interessant ist auch der Abschnitt über die Marketing-Rechte des AFVD an der DFFL. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass man einen Ligasponsor gewinnt, aber was ist wenn doch. Wer trägt die Kosten für die Banden, für Logos auf den Jerseys und Feldern. Die Vereine, der AFVD oder der Sponsor?
Als nächstes sollte mal erklärt werden, warum die Einnahmen aus solchen Sponsorverträgen nur dem AFVD zustehen. Es wird schließlich durch die Teams geworben, so dass auch die Teams ein Recht auf eine Beteiligung an diesen Einnahmen haben. Denn ohne sie gäbe es auch keine Einnahmen für den AFVD.
Die Einführung einer bundesweit einheitlichen Liga im Kampf um die Deutsche Meisterschaft kann für den Flagfootball ein großer Gewinn sein. Leider war die bisherige Umsetzung mehr als dürftig. Es wurde nicht genügend Planungszeit für diese Liga investiert und jetzt bleibt den Vereinen nicht genug Zeit sich auf diese Liga einzustellen. Außerdem wurde die Planung vernachlässigt, so dass zu viele Punkte ungeklärt sind und die Zukunft einer Liga mit viel Potential aufs Spiel gesetzt wird, bevor sie überhaupt begonnen hat.
Als erstes sollen sich alle Vereine, die die Lizenz beantragen, sich der BSO 2005 verpflichten. Dummerweise hat bisher niemand diese BSO gesehen, geschweige denn gelesen und kennt die Abschnitte, in denen es um die neu gegründete DFFL geht. Dadurch kennt auch keiner die evtl. Strafen in dieser Liga.
Außerdem kann es in Bayern in Bezug auf die Schiedsrichter zu Problemen kommen. Bisher wurde die Bayerische Flag-Liga mit eigenen Flag-Schiedsrichtern geleitet, die ausschließlich Flagfootball-Spiele gepfiffen haben und eine Flag-Lizenz hatten. Diese Flag-Refs sollen nach den bisherigen Planungen im nächsten eine D-Lizenz für den Tackle-Bereich machen, um dann auch hauptsächlich Tackle zu pfeifen. Dies führt zum ersten Problem. Da es in Bayern nicht genügend Schiedsrichter für Tacklefootball gibt, soll dieser auch bevorzugt werden und danach kommt erst Flag. Am Ende kommt es so weit, dass ein DFFL-Spiel in München nicht stattfinden kann, weil die Schiedsrichter für die Verbandsliga gebraucht wurden. Die Begegnung fällt aus und Hamburg kann dann nach einem Scrimmage wieder nach Hause fahren.
Kommen wir nun zu Problem zwei. Viele Flag-Schiedsrichter wollen nicht Tackle pfeifen und haben schon angekündigt bei Umsetzung dieser Pläne ihre schwarze oder weißen Mützen an den Nagel zu hängen. Dadurch wird die Zahl der Schiedsrichter sicher nicht erhöht.
Dadurch kommen wir zum größten Problem. Bisher ist noch nicht klar, wie es mit den Flag-Schiedsrichtern weiter geht. Es ist keinem klar, ob sie jetzt die D-Lizenz nächstes Jahr machen müssen und die AFVBy-Pläne umgesetzt werden. Es wurde auch keine Info an die Schiedsrichter selber raus gegeben. Das Problem ist nur, dass die Zeit drängt. Die Vereine wissen nicht, ob nun die Leute zum Lehrgang für die D-Lizenz geschickt werden sollen oder ob es im Frühjahr einen Lehrgang für die Flag-Lizenz geben wird. Außerdem wissen die Schiedsrichter selber nicht, was der Stand der Dinge ist und es ist nicht mehr viel Zeit. Bis ende November muss man sich für den D-Lizenz Lehrgang anmelden und bis dahin sollte mal festgelegt werden, wie die Sachen im Jahr 2005 gehandhabt wird.
Eine Beantragung der Lizenz wird außerdem dadurch erschwert, dass die Größe der Liga und die Anzahl der teilnehmenden Mannschaften unklar ist, so dass es zu ungünstigen Gruppeneinteilungen kommen kann. Besonders ungünstig wäre einen eingleisige Liga mit drei Hamburger Teams, dann noch Braunschweig, Dresden und München. Das wäre eine sehr teure Saison, in der es für München keine Auswärtsfahrt unter 500 KM gibt.
Es wäre sicher besser, wenn man anstatt einfach eine Liga von heute auf morgen einzuführen, erst einmal alle interessierten Vereine für diese Liga gewinnt. Wenn man jetzt die Lizenz beantragt und aufgrund der Teilnehmer merkt, dass man diese Liga finanziell nicht stemmen kann, kommt man auch nicht mehr raus. Natürlich ist es nicht Sinn der Sache, dass man erst eine Lizenz beantragt und dann wieder aussteigt. Aber, es ist besser, als dass ein Verein während der Saison dicht macht. Durch diese angesprochenen Probleme sieht man, dass die Planungszeit von 3 Wochen nach dem Beschluss des BSA nicht ausreichen um für eine Liga zu planen oder sich dafür verbindlich anzumelden. Es sind einfach zu viele offene Fragen, zu denen die Höhe der Lizenzgebühr zählt, die bekannt sein sollte, bevor man die Lizenz beantragen kann. Am besten wäre es, dass man im ersten und evtl. auch zweiten Jahr auf diese Lizenz-Gebühr verzichtet, um mehr Teams für die Liga zu gewinnen.
Interessant ist auch der Abschnitt über die Marketing-Rechte des AFVD an der DFFL. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass man einen Ligasponsor gewinnt, aber was ist wenn doch. Wer trägt die Kosten für die Banden, für Logos auf den Jerseys und Feldern. Die Vereine, der AFVD oder der Sponsor?
Als nächstes sollte mal erklärt werden, warum die Einnahmen aus solchen Sponsorverträgen nur dem AFVD zustehen. Es wird schließlich durch die Teams geworben, so dass auch die Teams ein Recht auf eine Beteiligung an diesen Einnahmen haben. Denn ohne sie gäbe es auch keine Einnahmen für den AFVD.
Die Einführung einer bundesweit einheitlichen Liga im Kampf um die Deutsche Meisterschaft kann für den Flagfootball ein großer Gewinn sein. Leider war die bisherige Umsetzung mehr als dürftig. Es wurde nicht genügend Planungszeit für diese Liga investiert und jetzt bleibt den Vereinen nicht genug Zeit sich auf diese Liga einzustellen. Außerdem wurde die Planung vernachlässigt, so dass zu viele Punkte ungeklärt sind und die Zukunft einer Liga mit viel Potential aufs Spiel gesetzt wird, bevor sie überhaupt begonnen hat.