Negatives Image des Footballsports macht es der GFL schwer
Verfasst: So Feb 14, 2016 21:04
American Football haftet in weiten Teilen unserer Gesellschaft ein tendenziell negatives Image an, weil der Sport zunehmend mit unangenehmen Assoziationen verbunden ist, zum Beispiel einer hohen Brutalität/Gewalt und einer übermäßig starken gesundheitlichen Gefährdung der Spieler. Insbesondere das hohe Risiko für Gehirnverletzungen im Vergleich zu anderen Sportarten dürfte ein Problem sein.
Das rührt natürlich vor allem von den teils verstörenden Schlagzeilen, die die NFL hier in Deutschland in den letzten Jahren verursacht hat.
Um das mal an einem Beispiel zu verdeutlichen. Spiegel Online fährt schon seit geraumer Zeit eine vor dem Footballsport warnende Kampagne.
- Am Super-Bowl-Sonntag lautete die Überschrift dieses Jahr: Ehemaliger NFL-Profi Pear: "Lassen Sie Ihre Kinder nicht Football spielen. Niemals!".
- Schon im letzten Jahr veröffentlichte Spiegel Online einen sehr kritischen Artikel zum American Football. Tenor: Viele Spieler sind nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Spielfelds gewalttätige Monster, und sie zermatschen sich mit dem Sport ihre Gehirne (Football und Gewalt: Kaputte Helden)
- Auch deutsche Spieler, die mit ihrem Sport gebrochen haben und diesen jetzt kritisieren, werden in Artikeln thematisiert (Vergessener NFL-Profi: Der echte erste deutsche Super-Bowl-Gewinner). Sowie ehemalige GFL-Spieler (Querschnittslähmung: "Mein Rücken war eine Zeitbombe"
Ich habe keine breite Recherche der Medien durchgeführt und nicht überprüft, ob die alle ähnlich kritisch berichten. Spiegel Online ist bekanntlich ein eher sozial orientiertes Medium und daher bei sowas wohl besonders kritisch, aber andere Schlagzeilen aus der NFL tauchen mit Sicherheit auch in anderen Massenmedien auf. Beispiele:
- Footballspieler sind Mörder (Aaron Hernandez), verprügeln ihre Frauen (Ray Rice), mißhandeln ihre Kinder (Adrian Peterson) oder haben höchst fragwürdige Freizeitbeschäftigungen (Hundekämpfe von Michael Vick). Alles Schlagzeilen, die man in diesem Ausmaß eher selten von Profi-Fußballspielern hört
- In NFL-Teams gab es Prämiensysteme als Belohnung für die Zufügung von Spielerverletzungen des Gegners (Saints-Defense)
Wenn die GFL und der AFVD weiter wachsen und die Lücke zu Sportarten wie Eishockey, Handball und Basketball verringern wollen, wird man sich mit solchen Themen früher oder später auseinandersetzen müssen und im Idealfall proaktiv Lösungen zur positiven Abgrenzung gegenüber der NFL finden müssen. Ansonsten wird es wohl schwierig die GFL hierzulande wirklich gesellschaftsfähig zu machen. Da helfen auch keine PR-Charity-Aktionen wie Kinderkrankenhausbesuche etc.
Einige Fragen in dem Zusammenhang:
- Ist die Gefahr gesundheitlicher Risiken (insbesondere Gehirnverletzungen) in der GFL deutlich geringer als in der NFL und falls ja, wird dies dauerhaft dabei bleiben?
- Wie verhindert man, dass auch GFL-Spieler sich privat zu gewalttätigen Bestien verwandeln? Oder ist/bleibt das ein rein NFL-spezifisches Problem?
- Was kann der deutsche Football tun, um es besser als die NFL zu machen bzw. was tut er schon jetzt dafür? Oder sollte man diese negativen Begleiterscheinungen einfach ignorieren/akzeptieren?
Ernstes Thema, aber es ist mit Sicherheit auch mal wichtig, die Schattenseiten des Sports anzusprechen. Wer Lust hat, kann sich ja beteiligen.
Das rührt natürlich vor allem von den teils verstörenden Schlagzeilen, die die NFL hier in Deutschland in den letzten Jahren verursacht hat.
Um das mal an einem Beispiel zu verdeutlichen. Spiegel Online fährt schon seit geraumer Zeit eine vor dem Footballsport warnende Kampagne.
- Am Super-Bowl-Sonntag lautete die Überschrift dieses Jahr: Ehemaliger NFL-Profi Pear: "Lassen Sie Ihre Kinder nicht Football spielen. Niemals!".
- Schon im letzten Jahr veröffentlichte Spiegel Online einen sehr kritischen Artikel zum American Football. Tenor: Viele Spieler sind nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Spielfelds gewalttätige Monster, und sie zermatschen sich mit dem Sport ihre Gehirne (Football und Gewalt: Kaputte Helden)
- Auch deutsche Spieler, die mit ihrem Sport gebrochen haben und diesen jetzt kritisieren, werden in Artikeln thematisiert (Vergessener NFL-Profi: Der echte erste deutsche Super-Bowl-Gewinner). Sowie ehemalige GFL-Spieler (Querschnittslähmung: "Mein Rücken war eine Zeitbombe"
Ich habe keine breite Recherche der Medien durchgeführt und nicht überprüft, ob die alle ähnlich kritisch berichten. Spiegel Online ist bekanntlich ein eher sozial orientiertes Medium und daher bei sowas wohl besonders kritisch, aber andere Schlagzeilen aus der NFL tauchen mit Sicherheit auch in anderen Massenmedien auf. Beispiele:
- Footballspieler sind Mörder (Aaron Hernandez), verprügeln ihre Frauen (Ray Rice), mißhandeln ihre Kinder (Adrian Peterson) oder haben höchst fragwürdige Freizeitbeschäftigungen (Hundekämpfe von Michael Vick). Alles Schlagzeilen, die man in diesem Ausmaß eher selten von Profi-Fußballspielern hört
- In NFL-Teams gab es Prämiensysteme als Belohnung für die Zufügung von Spielerverletzungen des Gegners (Saints-Defense)
Wenn die GFL und der AFVD weiter wachsen und die Lücke zu Sportarten wie Eishockey, Handball und Basketball verringern wollen, wird man sich mit solchen Themen früher oder später auseinandersetzen müssen und im Idealfall proaktiv Lösungen zur positiven Abgrenzung gegenüber der NFL finden müssen. Ansonsten wird es wohl schwierig die GFL hierzulande wirklich gesellschaftsfähig zu machen. Da helfen auch keine PR-Charity-Aktionen wie Kinderkrankenhausbesuche etc.
Einige Fragen in dem Zusammenhang:
- Ist die Gefahr gesundheitlicher Risiken (insbesondere Gehirnverletzungen) in der GFL deutlich geringer als in der NFL und falls ja, wird dies dauerhaft dabei bleiben?
- Wie verhindert man, dass auch GFL-Spieler sich privat zu gewalttätigen Bestien verwandeln? Oder ist/bleibt das ein rein NFL-spezifisches Problem?
- Was kann der deutsche Football tun, um es besser als die NFL zu machen bzw. was tut er schon jetzt dafür? Oder sollte man diese negativen Begleiterscheinungen einfach ignorieren/akzeptieren?
Ernstes Thema, aber es ist mit Sicherheit auch mal wichtig, die Schattenseiten des Sports anzusprechen. Wer Lust hat, kann sich ja beteiligen.