Wo ist denn eigentlich die IFAF

[_pinky]

Du bist doch auch über deinen Verein Mitglied im Verband und hast trotzdem kein Mandat, oder? Warum kannst du nicht IFAF-Präsi sein?

[skao_privat]

Ich bin in einem Verein Mitglied. Aber nicht gewählter Vertreter. Der hat hat das Mandat für den Verein abzustimmen. Und in der Funktion als Vereinsverteter gewählt zu werden. Ähnlich sieht es beim Übergeordneten Verband aus. NORMALERWEISE ist hier der jeweilige Verband Mitglied und dort ist ebenfalls der gewählte, dazu bestimmte Gesandte stimmberechtigt - und wählbar. Mit dem Erlöschen des Mandats erlischt NORMALERWEISE auch die Möglichkeit gewählt zu werden.

[emmitt22]

Mit dem Erlöschen des Mandats erlischt NORMALERWEISE auch die Möglichkeit gewählt zu werden.

Das ist zwar richtig, es gilt aber nur für das erstmalige "gewählt-werden". Da Mr. Viking zum Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Schwedischen Verband aber unzweifelhaft der amtierende IFAF-Präsident war, ist er das auch geblieben, denn Präsidiumsmitglieder sind, sobald sie gewählt sind, unabhängig von Ihrer Eigenschaft als Abgesandte eines nationalen Verbandes automatisch persönliche Mitglieder der IFAF oder jedes anderen entsprechenden Verbandes. Diese Konstruktion macht ja auch durchaus Sinn, da ansonsten der Präsident eines Weltverbands zwangsläufig sofort seines Amtes verlustig wäre, wenn sein nationaler Verband ihn abwählt. Dann müsstest Du im Zweifelsfall alle paar Wochen oder Monate irgendwelche Mitglieder von Weltverbandspräsidien neu wählen, weil sie in ihrem nationalen Verband in Ungnade gefallen sind.

Das gleiche gilt ja auch auf unterster Ebene. Sobald Du als Abgesandter eines Vereins in den Vorstand Deines Landesverbandes gewählt wurdest, spielt Deine Vereinszugehörigkeit keine Rolle mehr für Deine weitere Funktion im Landesverband. Du bist als Vorstandsmitglied automatisch persönliches Verbandsmitglied und kannst selbst dann wieder gewählt werden, wenn Du zwischenzeitlich nicht mehr Mitglied des Dich ursprünglich entsendenden Vereins bist.

[Ruudster]

Sehe ich auch so. Alles andere würde bedeuten, dass man immer Vereinsvorsitzender sein muss um Präsident des Landesverbandes sein muss. Das wiederum um Präsident des nationalen Verbandes und das um Präsident des Kontinental- bzw. internationalen Verbandes.
Unwahrscheinlich...

[AAA]

Um nochmal auf den entscheidenden Passus aus den IFAF Statuten zurückzukommen:
"No country can have more than one member on the Executive Board and all members of the Executive Board must be each a member of their respective Member federation. In case of resignation or expulsion of one or more members of the Executive Board that seat will remain vacant for the rest of the period until the next Congress sits."

Formal juristisch ist die Sache eigentlich ganz klar. Mitglieder eines IFAF Mitgliedsverbandes sind nicht die Vereinsmitglieder der Vereine des Mitgliedsverbandes sondern die Vereine (bzw. Landesverbände) selbst (vertreten durch deren Vorstände) sowie die Verbandsvorstände. Da ist keine andere Interpretation zulässig und auch nicht sinnvoll da ohnehin nur befugte Verbandsvertreter Zutritt zum IFAF Kongress haben.

Die Formulierung in den IFAF Statuten ist zudem sehr streng, da diese Mitgliedschaft nicht zum Zeitpunkt der Wahl als Voraussetzung angeführt wird sondern ganz allgemein ("must be"). Bei einer solchen strengen Auslegung kann Wiking gar nicht mehr IFAF Präsident sein da er soweit bekannt aus allen Funktionen im schwedischen Verband ausgeschieden wurde.

Allerdings ist dies alles letztendlich eine Frage wie ein für Vereinsangelegenheiten zuständiges Gericht in Frankreich (Sitz der IFAF) bzw. alle möglichen Berufungsinstanzen darüber entscheiden und vor Gericht und auf hoher See ist man bekanntlich in Gottes Hand - abgesehen davon dass der internationale Footballsport eine solche juristische Ausfechtung bis zur letzten Instanz weder sportlich noch finanziell ohne gröbere Schäden überleben würde. Insofern müssen wir dann doch wieder auf eine gütliche Einigung hoffen die beiden Seiten das Gesicht wahrt..

[_pinky]

Rein sportlich ist kein größerer Schaden zu befürchten. Wie sollte der aussehen?

Bananenrepubliken im Weltverband sind gerade in Mode. Einer mehr oder weniger ist nur Randnotiz. Im Vergleich zu dieser Pöstchenstreiterei ist der Medienkonsument mittlerweile stärkeren Tobak gewohnt.

[emmitt22]

Um nochmal auf den entscheidenden Passus aus den IFAF Statuten zurückzukommen:
"No country can have more than one member on the Executive Board and all members of the Executive Board must be each a member of their respective Member federation. In case of resignation or expulsion of one or more members of the Executive Board that seat will remain vacant for the rest of the period until the next Congress sits."

Formal juristisch ist die Sache eigentlich ganz klar. Mitglieder eines IFAF Mitgliedsverbandes sind nicht die Vereinsmitglieder der Vereine des Mitgliedsverbandes sondern die Vereine (bzw. Landesverbände) selbst (vertreten durch deren Vorstände) sowie die Verbandsvorstände. Da ist keine andere Interpretation zulässig und auch nicht sinnvoll da ohnehin nur befugte Verbandsvertreter Zutritt zum IFAF Kongress haben.

Die Formulierung in den IFAF Statuten ist zudem sehr streng, da diese Mitgliedschaft nicht zum Zeitpunkt der Wahl als Voraussetzung angeführt wird sondern ganz allgemein ("must be"). Bei einer solchen strengen Auslegung kann Wiking gar nicht mehr IFAF Präsident sein da er soweit bekannt aus allen Funktionen im schwedischen Verband ausgeschieden wurde.

Allerdings ist dies alles letztendlich eine Frage wie ein für Vereinsangelegenheiten zuständiges Gericht in Frankreich (Sitz der IFAF) bzw. alle möglichen Berufungsinstanzen darüber entscheiden und vor Gericht und auf hoher See ist man bekanntlich in Gottes Hand - abgesehen davon dass der internationale Footballsport eine solche juristische Ausfechtung bis zur letzten Instanz weder sportlich noch finanziell ohne gröbere Schäden überleben würde. Insofern müssen wir dann doch wieder auf eine gütliche Einigung hoffen die beiden Seiten das Gesicht wahrt..

Das Problem schien aber nie zu sein, dass Viking nicht mehr Präsident des schwedischen Verbands ist. Die Neuwahl des IFAF-Präsidenten erfolgte, weil Viking - vermeintlich oder tatsächlich ist ja wohl der entscheidende Knackpunkt - zurückgetreten ist und nicht weil er wegen seines Ausscheidens aus dem schwedischen Präsidium zwangsläufig auch aus dem IFAF-Präsidium geflogen wäre.

Ansonsten hat _pinky natürlich Recht: who cares?

[Anderl]

Rein sportlich ist kein größerer Schaden zu befürchten. Wie sollte der aussehen?

Bananenrepubliken im Weltverband sind gerade in Mode. Einer mehr oder weniger ist nur Randnotiz. Im Vergleich zu dieser Pöstchenstreiterei ist der Medienkonsument mittlerweile stärkeren Tobak gewohnt.

Die "Bananenrepublik" heißt aber "Tobago" (mit "Vornamen" übrigens "Trinidad")!

[AAA]

Rein sportlich ist kein größerer Schaden zu befürchten. Wie sollte der aussehen?

Bananenrepubliken im Weltverband sind gerade in Mode. Einer mehr oder weniger ist nur Randnotiz. Im Vergleich zu dieser Pöstchenstreiterei ist der Medienkonsument mittlerweile stärkeren Tobak gewohnt.

Eine sauteure Tackle WM in den USA ohne Zuseher und ohne Kanada, den Europameister und den Vize-Europameister..
Womöglich eine sauteure Junioren WM in China ohne Europameister, Vize-Europameister und wer weiss wer wenn überhaupt dort hinfährt - Junioren haben i.d.R. nur 1 Chance in ihrem Leben bei einer WM zu spielen, dort ev. auch für ein College gescoutet zu werden..
Die Chance auf Olympia 2020 und womöglich 2024 vertan..

Größerer sportlicher und finanzieller Schaden ist schon kaum vorstellbar..

[skao_privat]

Wenn ich mit zum Beispiel den Vorgang um die Aufblähung der GFL ansehe, dann wachsen Bananen auch in diesen Breiten...

[_pinky]

Finanzieller Schaden schaut so aus, daß der freigewordene Eigenanteil der Verbände für Weiterbildungs- und Jugendförderungsmaßnahmen genutzt werden kann. So wie bei der WM in Canton in Deutschland z.B.

Sportlich fehlt die Competition mit den führenden Nationen. Also, das von Amis und Japanern auf die Fresse bekommen. Und natürlich das Abschellen von footballerischen Entwicklungsländern.

Auf reelle Olympiachancen haben WMs keinen Einfluß. Nur auf die Tagesordnungspunkte für ein paar Funktionäre, die diskutieren müssen. Das ist aber kein sportlicher Wert. KLar fehlt eine Grundvorraussetzung, um olympisch zu werden. Aber auch mit regelmäßig ausgerichteten WMs in erforderlicher Größe (die afaik auch nicht mit den Europäern erreicht wird) gibts keinen Olympiazug für American Football.

[Ruudster]

http://www.americanfootballinternationa ... al-status/

[_pinky]

Therein lies the crux of the matter.

Manchmal ist Englisch besser als Loddar.

[_pinky]

Ich stelle mir jetzt vor, wie so ein gelangweilter französischer Beamter der Präfektur Seine-St.-Denis bei Baguette und Rotwein mit seiner Frau telefoniert und dabei seinen Stempel auf das linke der beiden Schreiben haut. Damit ist die Zukunft des Footballweltverbandes kanalisiert. Nur welche der beiden IFAFs ist das jetzt?

[emmitt22]

Therein lies the crux of the matter.

Aber genau das habe ich ja auch vor einiger Zeit geschrieben: Der entscheidende Punkt ist, ob Viking tatsächlich zurückgetreten ist oder nicht. Eine Absicht ist keineswegs eine rechtlich bindende Aussage. Wenn ich zu einem Porsche-Verkäufer sage, dass ich beabsichtige, einen 911 Turbo zu kaufen, reicht das noch nicht, mir eine Rechnung auszustellen. Ich kann dann nach der Probefahrt immer noch sagen, dass ich es mir anders überlegt habe und doch lieber den McLaren 570S nehme