Zuschauer Zahlen

Die höchste deutsche Spielklasse...
floech
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Beitrag von floech »

Gazelle hat geschrieben:Das stimmt. Und da müssen sich alle GFL-Vereine einmal zusammensetzen, um eine Gesamtdeutsche Strategie zu erstellen.
Siehe bei unseren nachbarn, den Ösis. Die schaffen es ein landesweites Tryout für Football, Jugend & Cheers mit ordentlich Werbung dafür zu organisieren (wenn ich mich recht erinnere sogar im TV dafür geworben). Respekt - und Vorbild (?) (auch wenn jetzt geleich wieder die Einwände kommen, dass Austria ja viel kleiner ist...)
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Exillöwe
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Beitrag von Exillöwe »

skao_privat hat geschrieben:Aber wie will man wissen, wo man die erreicht, wenn man noch nicht mal eine Vorstellung hat, was die Zielgruppe sein soll?
Naja... vielleicht ist ja die Zielgruppe in Berlin so klein? :twisted:

In Braunschweig schrumpfen die Zuschauerzahlen in den letzten Jahren ja auch munter vor sich hin.. und in Berlin gibt es schon viel länger Football.. also viel mehr Zeit für eine Schrumpfung...

Kann man ja auch in D'dorf sehen... auch schon seit vielen, vielen Jahren ein erfolgreiches Team und trotzdem nur eine vernachlässigbare Zahl an Zuschauern..
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Na formulieren wir es doch mal so: die zahlen passen sich den Aktivitäten an. Selbst im Fussbal schrumpfen die zahlen, wenn sich dort nicht 'bemüht' wird. Ist halt wie im Sport selbst: da gibt es keinen Punkt, an dem du mal sagen kannst 'so das wars, jetzt läufts von selbst'. Jeder Morgen beginnt damit, dass du losläust. Entweder um zu fressen oder nicht gefressen zu werden.365 Tage 24/7.

EDIT: was übrigens nicht zwangsläufig negativ ist. Ist schnell passiert, das jemand sich nicht auf den Weg macht und von den 'Verfolgern' eingholt wird...
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Beitrag von Anderl »

@Exillöwe: Da Du das Einzugsgebiet von BS ins Gespräch gebracht hast (was durchaus legitim ist), solltest Du dann aber Berlin ebenfalls über den stadtkreis hinaus berechnen und da sollte die sog. "Metropol-Region" neben den ca. 3,3 Mio. Berlinern noch einmal ca. 1,5 Mio. zusammenbringen!

...und Hertha noch als Konkurrenz zu anderen Sportarten u/o Teams zu erachten ist der Gag des Tages! (war - glaube ich - nicht "Exillöwe")
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....'cause I'm the meanest son of a b**** in the whole damn valley!
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Sentinel
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Beitrag von Sentinel »

Gazelle hat geschrieben:
skao_privat hat geschrieben:Überhaupt ist eine Marketingstrategie (Konzept hört sich immer so unfertig an...) doch nicht einfach nur mit 'Plakat aufhängen' abgetan...
Das stimmt. Und da müssen sich alle GFL-Vereine einmal zusammensetzen, um eine Gesamtdeutsche Strategie zu erstellen.
Eine "Gesamtdeutsche Strategie" bringt aber nichts, da die Heimatorte der GFL-Vereine sehr stark unterschiedlich sind. Denke da spontan einerseits an Berlin, Essen und München, andererseits an Plattling, Weinheim und Marburg. In einer Großstadt muss man eine andere Werbung fahren als in eher ländlichen Gebieten.
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Beitrag von philip »

Ihr vergeßt das wichtigste dabei. Wollen die Vereine überhaupt mehr Zuschauer ?
Mehr Zuschauer sind in erster Linier erstmal mehr Aufwand.
Eine Verdopplung der Zuschauerzahl bedeutet den drei- bis vierfachen Aufwand. Auch finanziell. Aber nur doppelte Einnahmen durch Ticketverkauf.
Der Rest muß durch Sponsoren gedeckt werden.
Mit ihrene Zuschauern können auch die 1.Liga-Fussis ihre Stadien nicht bezahlen. Das geht erst durch Werbung, Sponsoren, TV,....
Und das heißt im ersten Schritt, weg von der ehrenamtlichen Vereinführung, hin zu prof. Management.
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Beitrag von woolfie »

philip hat geschrieben:Ihr vergeßt das wichtigste dabei. Wollen die Vereine überhaupt mehr Zuschauer ?
Mehr Zuschauer sind in erster Linier erstmal mehr Aufwand.
Eine Verdopplung der Zuschauerzahl bedeutet den drei- bis vierfachen Aufwand. Auch finanziell. Aber nur doppelte Einnahmen durch Ticketverkauf.
Der Rest muß durch Sponsoren gedeckt werden.
Mit ihrene Zuschauern können auch die 1.Liga-Fussis ihre Stadien nicht bezahlen. Das geht erst durch Werbung, Sponsoren, TV,....
Und das heißt im ersten Schritt, weg von der ehrenamtlichen Vereinführung, hin zu prof. Management.
ähmmm . Man nimmt nicht nur durch Tickets ein sondern auch durch den Catering drumrum viel Geld ein. Und Catering sieht so aus: Je größer die zu liefernde Mahlzeit, desto billiger wird der Einzelpreis der Speise -> Die Gewinnspanne wird größer...

Und bei Geld ist da in der Regel so: Es "stinkt" nicht und man tut auch alles dafür...
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Beitrag von SuperWeak »

und wer kann am catering wirklich verdienen, also welcher verein kann es selber stemmen bei mehreren tausend besuchern?
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Beitrag von Michel »

Ich denke, jeder Verein weiß für sich selber sehr wohl, was er mit eigenem Personal (=Helfer) stemmen kann und ab wann er Fremdfirmen mit an Bord holen muss. Diese Caterer wirtschaften dann zwar in die eigene Tasche, aber der Verein sollte sicherlich auch nicht leer ausgehen. Kommt halt auch immer auf die Vereinbarungen oder Verträge mit den Stadien oder Kommunen an ...

Insgesamt glaub ich aber schon an die Formel: Mehr Zuschauer = mehr Ertrag, sonst wird irgendetwas falsch gemacht ... :roll: :wink:
philip
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Beitrag von philip »

Schom mal hier einer mehr organisiert als seinen Kindergeburtstag ?
Schon mal was von Ordnungsamt und Gewerbeaufsicht gehört ?
Was glaubt ihr wie die Auflagen steigen wenn die Adler nicht 1000 bis 2000 Zuschauer sondern mal 10.000 anmelden würden ?
Da braucht dann sogar die Toilettenfrau eine Führungs- und Gesundheitszeugnis.
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Na ja...

Das Catering vergibt aus steurlcihen Gründen wohl besser. Das so eingenommene Geld lässt sich günstiger 'unterbringen', als die Erlöse aus dem Selbstverkauf.

Die Zuschauer sind auch Teil des Pakets, das einem Sponsor angeboten werden kann. Da sind es dann nicht 'direkte' Einahmen, die den Kohl fett machen, sondern das was über dieses Gesamtpaket 'Spieltag' verkauft werden kann.
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Beitrag von KP »

Hier scheint ja wieder die Expertenrunde zu tagen :P

Zunächst muss nach Art der Vereinstätigkeit unterschieden werden, die steuerlich massive Auswirkungen hat! Primär muss die Tätigkeit eines gemeinnützigen Vereins auf die Erfüllung seines steuerbegünstigten Zwecks ausgerichtet sein, der sogenannte ideelle Bereich. Hinzu kommt die Vermögensverwaltung und der steuerbegünstigte Zweckbetrieb. Und dann gibt es noch den voll steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, der allerdings nur eingeschränkt zulässig ist, um die Gemeinnützigkeit nicht zu gefährden.

Vermögensverwaltung spielt bei Footballvereinen wohl eher eine geringe Rolle, deshalb lasse ich den mal außen vor.

Zum ideellen Bereich gehören natürlich der Trainingsbetrieb, die Jugendarbeit etc, also in der Regel die Dinge, die nichts bringen, aber Geld kosten.

Der steuerbegünstigte Zweckbetrieb umfasst z.B. - allerdings nur dann, wenn keine Profisportler beteiligt sind - die Veranstaltung von Heimspielen mit Catering und Eintrittskartenverkauf. Hier ist es wichtig zu wissen, dass z.B. aus Ticketerlösen im Rahmen des Zweckbetriebs nur 7% MwSt. abzuführen sind, während im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, und dazu gehören z.B. alle Sponsoreinnahmen, immer wie bei einer normalen Firma auch alle Umsätze mit 19 % besteuert werden und auch der Gewinn vollständig versteuert werden muss (der darf auch nicht mit z.B. Verlusten aus dem ideellen Betrieb verrechnet werden).

Man muss also durchaus genau abwägen, in welchem Bereich man was macht. Eine pauschale Aussage wie die von skao
Das Catering vergibt man aus steurlichen Gründen wohl besser. Das so eingenommene Geld lässt sich günstiger 'unterbringen', als die Erlöse aus dem Selbstverkauf.
ist so natürlich Quatsch, denn das hängt sehr stark von den übrigen Rahmenbedingungen ab. In den meisten Fällen ist es aber steuerlich und ertragsmäßig besser, das Catering selbst zu machen, wenn dies vertraglich möglich ist.

Insgesamt sind dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb eines gemeinnützigen Vereins sehr enge Grenzen gesetzt, weshalb ab einer bestimmten Größenordnung es kaum eine andere Möglichkeit gibt, als diesen aus dem Verein auszulagern. Die Konstruktionen mit "Betreibergesellschaft" wie in BS oder Kiel sind bei den dortigen Konstellationen vermutlich gar nicht zu umgehen, weil die Einnahmen aus dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb einfach zu hoch sind und deshalb die Gemeinnützigkeit der Vereine gefährden würden.
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Beitrag von skao_privat »

Das mit dem Quatsch ist halt relativ ;-)

Allerdings gehört der Verkauf von Speisen und Getränekn NICHT zu sportlichen Veranstaltungen.

Dann kommt es darauf an ob

die Speisen und Getränke dazu bestimmt sind an einem Ort verzehrt zu werden

für die besondere Vorrichtungen für den Verzehr an Ort und Stelle bereigehalten werden

Da entscheidet es sich dann ob 7 oder 19%
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Beitrag von skao_privat »

Allerdings stimmer ich Kurt natürlich zu, wenn er sagt, dass ab einem gewissen Grad eine Betreibergesellschaft unabdingbar wird.
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Beitrag von philip »

Auch das Catering ist nicht so simpel in "Eigenregie".
Die berühmten Spielermuttis die selbstgebackenen Kuchen übern Tapeziertisch verkaufen, sind nur zulässig, wenn dieses ohne Gewinnabsicht erfolgt.
Wenn eine Gewinnabsicht vorliegt müssen Lebensmittelrechtliche Auflagen eingehalten werden.
Tresen mit Abdeckung der Lebensmittel, Gesundheitszeugnisse der Verkäufer, Reinigungs- und Desinfektionsmöglichkeiten direkt vor Ort, entsprechent qualifizierte Personen die für die Herstellung der verkauften Lebensmittel ihren "Kopf" hin halten.
Und ab einer gewissen Zuschauerzahl wird es immer schwieriger die Ämter davon zu überzeugen das alles ohne Gewinnabsicht passiert.
Und wenn die Cateringstände durch Verträge mit dem Stadionbetreiber in fester Hand sind, kann es auch schon mal passieren das der Veranstalter für Catering zahlt, entweder für den kompletten Servise oder fürs "leihen" von vorhandenen Ständen, Einrichtungen oder Personal.
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