Wofür das Geld der Fernsehgesellschaft ausgegeben wird, wurde von der Generalversammlung der GFF (in der die GFL-Vereine bei vollzähligem Erscheinen eine Mehrheit haben und entsprechende Beschlüsse also locker forcieren könnten) beschlossen und nicht in einem einsamen Hinterzimmer. Wenn die Unicorns also bei der Generalversammlung nicht da sind, dann ... s.o.alex_k. hat geschrieben:... Wenn sich aus diversen Vereinen keine Leute melden, sollten sie die beschlossenen Dinge eben mittragen...
Vielleicht müsste man sich überlegen, ob man Geld aus Lizensen für den Spielbetrieb oder einer Fernsehgesellschaft nicht sinnvoller in die Ausbildung von Lehrkräften steckt und sich um mehr Lobby beim Kultusministerium bemüht. Oder für Werbemaßnahmen für die GFL auf Sportportalen wie sport1 oder ähnlichem, so dass man auch hier über die GFL informiert wird.
Halte ich ehrlich gesagt für sinnvoller, als einmal im Jahr mit einem Endspiel im Fernsehen zu kommen. Die Chance, hier ordentlich und wirksam wahr genommen zu werden ist wesentlich geringer, als es mit anderen Maßnahmen regelmäßiger zu tun. Das Fernsehen wird uns mit einer Sendung im Jahr nicht sonderlich weiter bringen.
Hier wäre einfach mal zu vergleichen und zu recherchieren, was 1 x German Bowl kostet und was Werbung während der Saison auf einem solchen Portal, verbunden mit Veröffentlichung von Ergebnissen und Tabellen, kostet. Des weiteren ob das Kultusministerium der LV´s nicht sogar die Finanzierung einer Lehrkräfteausbildung unterstützt.
Und was die Schulsport-Sache angeht, kann man nur fragen: "Wovon träumt Ihr nachts?"
Der AFV Ba-Wü hat viel Zeit und Ressourcen (personelle und finanzielle) darauf verwendet, im Kultusministerium Lobby-Arbeit zu betreiben. Gleichzeitig wurden von renommierten Sportlern wie M. Correll und M. Zidek Fortbildungsprogramme für Lehrer angeboten und auch durchgeführt. Geblieben sind meines Wissens nach in Ba-Wü genau drei Schulen, in denen als Folge dieses nicht unerheblichen Aufwands noch Flag-Football gespielt wird und das nur, weil es dort eben jeweils einen Lehrer gibt, der das freiwillig in Form einer AG fortführt.
Ich wiederhole es für die, die es noch immer nicht begriffen haben, gerne nochmals: American Football ist in Deutschland aus historischen und kultur-immanenten Gründen eine Randsportart und wird dies auch bleiben.
Möglicherweise ist ein z.B. dem Eishockey vergleichbarer Status erreichbar, wenn man es schafft, zumindest den größten Teil der u.a. von Bugs genannten Punkte umzusetzen. Eishockey ist auch kein Schulsport, hat aber immerhin noch den Vorteil, dass es olympisch ist und deshalb schon mal wesentlich höhere öffentliche Zuschüsse erhält. Aber selbst ein solcher Status bedarf einer langjährigen Entwicklung und ist sicher nicht kurzfristig erreichbar. Erinnert Euch doch nur daran, wie lange es gedauert hat, bis Eishockey den Status eines bayrischen Lokalsports abgelegt hatte? Das waren Jahrzehnte, nicht Jahre!