Sponsoring & Geld in der GFL
Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Lustig finde ich vor allem auch, wie hier die letzten 5 Jahre in BS auf einmal vergessen scheinen. Auf einmal ist BS wieder das Nonplusultra und Eldorado des deutschen AF - sicher, für den Moment mag das stimmen, aber es kann auch schnell wieder anders aussehen. Seit dem GB-Gewinn 2008 lief doch in BS jahrelang erst mal gar nichts, die Krisen-Threads wegen sportlicer Erfolglosigkeit, rückläufigen Zuschauerzahlen und Querelen im Umfeld nahmen inflationäre Züge an, und Spekulationen und Gerüchte über Insolvenz, Zweitliga-Rückzug und Stadion-Wechsel gab es auch immer wieder. Jetzt ist die Zukunft erst mal gesichert, aber das alles hätte auch anders ausgehen können. Bestes Beispiel, wie man einen einst erfolgreichen Verein runterwirtschaften kann, ist ja Hamburg, und Kiel zeigt, dass man selbst bei guter Arbeit Schwerigekiten bekommen kann, wenn man kein vernünftiges Stadion (mehr) hat, ähnliches gilt für Dresden. So gesehen hatte BS sicher auch den Vorteil, dass man wohl nie ernsthaft Gefahr lief, aus dem Eintrachtstadion raus zu müssen, und auch nicht von falschen Leuten in der Führung an die Wand gefahren wurde, zumindest nicht so schlimm wie Hamburg. Kurz: Erfolg im deutschen AF ist immer eine zarte Pflanze, und immerhalb weniger Jahre kann alles wieder anders aussehen, deshalb ist sowohl zuviel Euphorie über den neuen Vorzeigeclub ebenso wenig angebracht wie Arroganz auf Seiten der Braunschweiger.
Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Torsten hat geschrieben:Kurz: Erfolg im deutschen AF ist immer eine zarte Pflanze, und immerhalb weniger Jahre kann alles wieder anders aussehen, deshalb ist sowohl zuviel Euphorie über den neuen Vorzeigeclub ebenso wenig angebracht wie Arroganz auf Seiten der Braunschweiger.
Weshalb die Aussage "Die Liga ist gefährdet weil durch Braunschweig alles langweilig wird" auch völliger Mumpitz ist.
Aber extrem belustigend finde ich diese Diskussion schon!
Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Null. Aber worauf zielt deine Frage ab? Jetzt kannst du sagen "siehste, die Unicorns haben keinerlei sportliche Konkurrenz in der Stadt!" Wäre die Zahl recht hoch gewesen, hättest du gesagt "siehste, auch die Unicorns spielen hinter Fußball nur die zweite Geige!"philip hat geschrieben:Wieviele Spielverlegungen gab es in Hall wegen Fussballspielen ?
Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Liegts vielleicht daran, daß die TSG Schwäbisch Hall, zu der die Unicorns gehören, keine Fußballabteilung hat?
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Im Spielbetrieb hatten wir zum Glück bisher nie große Probleme, das "Stadion" zu bekommen...
die Probleme hatten wir in der Vergangenheit eher mit dem Training....zu wenig Hallenfläche und auch unser Trainingsplatz war bisher stark mit Fussball und Football frequentiert...
die Probleme hatten wir in der Vergangenheit eher mit dem Training....zu wenig Hallenfläche und auch unser Trainingsplatz war bisher stark mit Fussball und Football frequentiert...
es gibt Leute die kann man nicht immer ernst nehmen....skao zum Beispiel
Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Durchaus ein strittiger Fakt. NYer wurde Ende der 80er als Sponsor akquiriert. Dann ist dort das Interesse am Sport und den Lions, aber auch die finanziellen Möglichkeiten gewachsen, so dass NYer 1993 nun "prominenter" auftrat, als Trikotsponsor (einhergehend mit dem Wechsel der Teamfarben von blau-gelb-weiß zu rot-blau-weiß).Barfly hat geschrieben: Wie hier ja schon häufiger erwähnt wurde, und was auch ein unstrittiger Fakt ist: NY wurde nicht akquiriert, sondern war eines Tages einfach da. Der CEO von NYer ist Sportfan. Und das sehr breit gefächert. Da war es anno 95 oder wann auch immer sicher nicht allzu schwer, diesen für die Sache Football zu überzeugen, wenn er nicht sogar selbst etwas angestoßen hat.
1993 war das Jahr, in dem die Lions Meister der 2.Liga wurden (auf der Roten Wiese mit Stahlrohrtribüne) und in die Aufstiegsrelegation kamen.
Zeitgleich war New Yorker zu diesem Zeitpunkt dabei, groß zu expandieren (auch ins Ausland), einen Imagegewinn zu erzielen und eine neue Marke zu etablieren (fishbone). Die Zielgruppe war klar, junge Menschen, die hippe Klamotten tragen und immer auf die Trends aus den USA schielen.
Dazu wurde quasi auf jedem Plakat einer Veranstaltung in und um Braunschweig (auch in Kiel etc) das New Yorker Logo gesichtet.
Die Lions und NYer kamen auf die Idee, das erste Heimspiel im damals "brach" liegenden Eintrachtstadion auszuführen, komplett unter dem Motto "New Yorker, American Feeling, hip, jung cool". Das Stadion sollte voll werden, damit der Sport, die Lions und auch New Yorker einen werbewirksamen Auftritt hinlegen können. Dazu wurden tausende Flyer und Plakate gedruckt und verteilt, eine Marchingband marschierte dauernd durch BS, ein New Yorker Ami Truck dröhnte überall lang, im Radio kam dauernd Werbung dafür und es kamen 8000(!) Leute ins Stadion, wovon 6000 noch nie Football gesehen hatten.
Das Spiel verlief so spannend, dass die Lions erst in letzter Sekunde dieses gewinnen konnten und das ganze Stadion tobte. Schon waren einige 1000 Leute angefixt, die in BS sonst nix in Sachen Sport anzuschauen hatten.
New Yorker war mit dem werbewirksamen Auftritt mehr als zufrieden.
Die nächste Aktion war dann das zweite Spiel in Köln. Ohne großen finanziellen Aufwand, aber mit großer Wirkung "spendete" New Yorker 10 Reisebusse für die Fans, die dann im Konvoi mit dem New Yorker Truck in Köln einfielen.
Die Lions stiegen in die 1.Liga auf und es war klar, dass New Yorker diese dort auch als Sponsor weiterhin begleitet.
In den folgenden Jahren war New Yorker immer mal mehr, mal weniger als Sponsor beteiligt.
In der Zwischenzeit war New Yorker in Kiel auch mal namensgebener Sponsor (Kiel New Yorker Hurricanes), und zwar zu der Zeit, als das in BS lokale Unternehmen Jägermeister marketingtechnisch voll auf Zielgruppe "Sport" aus war, groß in die USA expandieren wollte und die damals überregional bekannte, zweimalige deutscher Meistertruppe mit 3000 verkauften Dauerkarten in seinem "Vorgarten" hatte.
Dazu liefen dauernd Sendungen über die Lions/GFL auf Sat1, N24, NDR. Also sagte sich Jägermeister, da hauen wir jetzt richtig Kohle rein und machen jedes Spiel zu einem Jägermeisterevent. Zusätzlich zu den neuen orangenen Trikots/Hosen gab es Konzerte und Jägermeisterfanartikel. Die Dauerkartenverkäufe lagen dann bei 6000 Karten. Keiner in Braunschweig hatte damals nicht irgendwas von Jägermeister in seinem Kleiderschrank oder Partykeller.
Dass Jägermeister neben sich keinen anderen Sponsor der gleichen Zielgruppe wollte war ein blöder Nebeneffekt. Also zog sich New Yorker sponsortechnisch ein wenig zurück, blieb aber gottseidank emotional den Lions verbunden und später dann auch wieder sponsortechnisch.
Dann kamen 2001 drei einschneidene Faktoren:
1. Jägermeister änderte seine Marketingstrategie (nun Musik/Konzerte) und stieg als Sponsor komplett aus. Viele regionale Sponsoren (auch NYer) standen aber bereits Schlange.
2. Und das ist meine eigene Meinung: 911 und die Reaktion der Amerikaner hat dem Sport, dessen Außendarstellung (American Sports) und auch den Unternehmen, die auf diese Außendarstellung bauten einen großen Schaden zugefügt.
3. Der Euro kam und alle hatten auf einmal kein Geld mehr übrig, schon gar nicht für diesen "Ami-Scheiß".
Folge: Die Zuschauer blieben weg, die Sponsoren wurden weniger, die finanziellen Mittel weniger.
Aber New Yorker sah sich immer in der "Verantwortung", ihr "Baby" soweit zu unterstützen, dass nie jemand sagen konnte, sie hätten die Lions aufgegeben, so wie es andere Sponsoren gemacht haben oder mussten. Seht her! Die Krise kann uns nix, unser Unternehmen floriert trotzdem weiter und wir stehen zu unserem Wort/zu unseren Lions. Eine starke Message an die (regionalen) Mitbewerber und Nebenbuhler.
In den vier "Frust" Jahren, in denen die Lions um die Play-Offs kämpfen mussten (2009-2012), gab es viele Veränderungen im Management der Lions. Dort lief einiges nicht rund und New Yorker hat die Möglichkeit gesehen, durch das vergrößerte Sponsoring mit Namensgebung und Mitspracherecht im Management die Basis für den sportlichen Wiederaufstieg zu bilden.
Und sie sind so auch wieder in "aller Munde".
Und man mag es kaum glauben, es lassen sich immer noch Leute für diesen Sport restlos begeistern! Wenn diese dann die finanziellen Mittel haben und den sportlichen Erfolg auch persönlich nehmen, dann kann auch der Etat mal größer werden.
Aber eines ist sicher: Die Begeisterung kann man nicht mit einer "Marketing-Mappe" mit verpixelten Fotos von Cheerleadern, Joe Montana und sogenannten "Medienkontakten" erreichen.
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Fast alles richtig, nur Jägermeister hat sich ins gemachte Nest gesetzt. Die Kooperationen mit Zeitungen, radio FfN und SAT1 liefen über Feldschlößchen, wie auch andere Maßnahmen.
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Vince Lombardi
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Bis auf...
kann ich hier nur 100%ig zustimmen.
Für mich war meine erste Begegnung mit den Lions auch das Aufstiegsspiel. Vorher halt mal Superbowl im Fernsehen, wenn er denn mal übertragen wurde. Das es in Braunschweig tatsächlich American Football gab ist mir auch erst durch die Werbung für das Aufstiegsspiel bewußt geworden.
Aber meine Footballbegeisterung hat nie dafür gereicht, mir auch nur irgendwas von Jägermeister anzutun. Das Zueg kommt mir nicht ins Glas und die "Arschgeweihtrikots" fand ich furchtbar. Orange war eh nie meine Farbe
Wobei noch immer die Frage bleibt: wie schafft man es anderswo etwas vergleichbares zu erzielen?
... und die Punkte 2. und 3.Ronald hat geschrieben: Keiner in Braunschweig hatte damals nicht irgendwas von Jägermeister in seinem Kleiderschrank oder Partykeller.
kann ich hier nur 100%ig zustimmen.
Für mich war meine erste Begegnung mit den Lions auch das Aufstiegsspiel. Vorher halt mal Superbowl im Fernsehen, wenn er denn mal übertragen wurde. Das es in Braunschweig tatsächlich American Football gab ist mir auch erst durch die Werbung für das Aufstiegsspiel bewußt geworden.
Aber meine Footballbegeisterung hat nie dafür gereicht, mir auch nur irgendwas von Jägermeister anzutun. Das Zueg kommt mir nicht ins Glas und die "Arschgeweihtrikots" fand ich furchtbar. Orange war eh nie meine Farbe

Wobei noch immer die Frage bleibt: wie schafft man es anderswo etwas vergleichbares zu erzielen?
If God had wanted man to play soccer, he wouldn't have given us arms. - Mike Ditka
When I played pro football, I never set out to hurt anyone deliberately - unless it was, you know, important, like a league game or something - Dick Butkus
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Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Das ist richtig, das meinte ich auch so.Last Minute Fan hat geschrieben:Fast alles richtig, nur Jägermeister hat sich ins gemachte Nest gesetzt. Die Kooperationen mit Zeitungen, radio FfN und SAT1 liefen über Feldschlößchen, wie auch andere Maßnahmen.
Aber trotzdem

Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Ja, New Yorker ist der wichtigste Unterstützer der Lions und natürlich sind wir mehr als glücklich über die sehr lange Partnerschaft.
Wenn man jedoch die seitenlange Diskussion so liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Lions über ein 7-stelliges Budget verfügen und dies allein von New Yorker getragen wird. Hierzu nur die Stichworte Bundesanzeiger, Publizitätspflicht, Kapitalgesellschaften (z.b. Kiel, Braunschweig). Sicherlich keine detaillierten Daten, aber dennoch ausreichend um festzustellen das hier etwas übertrieben wird.
Abgesehen davon, dass New Yorker nicht der einzige Sponsor ist, sollte man bei Vergleichen auch an die Zuschauerzahlen denken. Braunschweig hatte letztes Jahr rd. 45.000 Zuschauer (lt. HP). Die Preise für Erwachsene auf den interessanten Plätzen lagen 2013 zwischen 15 und 20 EUR. Hier rechne ich jetzt gar nichts vor, da natürlich Freikarten und Spendenaktionen eine Rolle spielen. Traue mich auch nicht dies abzuschätzen. Aber nehmen wir mal die beiden Playoff-Spiele mit insgesamt rd. 12.400 Zuschauern. Dauerkarten zählten da nicht mehr und besondere Freikartenaktionen gab es auch nicht. Nimmt man 15 EUR als Durchschnittspreis dann stehen da rund 186.000 EUR. Natürlich ist die Zahl so auch nicht 100% richtig und ich kenne auch nicht die Kosten, die dem gegenüber stehen. Ich möchte einfach nur aufzeigen wie wichtig Zuschauer in diesen ganzen Budget- und Zahlenspielen sind. Wer es konstant schafft 1.000 Zuschauer mehr ins Stadion zu holen hat da sicherlich mehr von als er von einem Sponsor erwarten kann. Daran sollte man daher eher arbeiten. Die Zuschauer kaufen ja ggf. auch noch ein T-shirt und ein Bier.
Da hier immer auf den Kaninchenzüchtern rumgehackt wird. Auch hier noch einmal die Erinnerung, dass es sich dabei um Ehrenamtliche handelt, die sich nicht nur um die GFL sondern auch um all die anderen Teams im Verein kümmern müssen. Da ist neben der Arbeit nicht viel mehr Zeit als wenigstens alles so gut wie möglich zu verwalten. Um tatsächlich etwas zu bewegen und Themen voranzutreiben braucht man meiner Meinung nach einen hauptamtlichen Geschäftsführer, der auch tagsüber mit Sponsoren sprechen kann und einfach Zeit hat Dinge zu organisieren. Z.B. Merchandising. So etwas lässt sich nicht mal eben nebenbei mit einer Photoshop trial version erstellen und dann fix selbst aufbügeln. Professionelle Produktion und Vertrieb (z.B. Online-Shop) sind da gefragt. Wie auch immer, es gibt keine Garantie dafür, dass dieser Geschäftsführer sich tatsächlich schon nach einem Jahr rechnet und da wird es dann schon für viele Vereine finanziell sehr kritisch. Da kann ich es dann auch verstehen wenn Vorstände diesen Schritt meiden. Eine Lösung habe ich auch nicht. Auch wenn sich ein mutiger findet der davon überzeugt ist das es klappen kann und auf eigenes Risiko loslegt, bleibt die Frage ob man ihn auch lässt. Denn wenn es nicht klappt, hat der Verein wieder ein Problem.
Ich möchte damit nur sagen, dass es leicht ist jemanden als Verhinderer mit Kaninchenzüchtmentatiltät hinzustellen wenn man selbst keine Verantwortung trägt. Damit möchte ich niemanden angreifen, es ist schlicht die andere Seite der Medaille, die von außen schwer zu verstehen ist.
Wenn man jedoch die seitenlange Diskussion so liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass die Lions über ein 7-stelliges Budget verfügen und dies allein von New Yorker getragen wird. Hierzu nur die Stichworte Bundesanzeiger, Publizitätspflicht, Kapitalgesellschaften (z.b. Kiel, Braunschweig). Sicherlich keine detaillierten Daten, aber dennoch ausreichend um festzustellen das hier etwas übertrieben wird.
Abgesehen davon, dass New Yorker nicht der einzige Sponsor ist, sollte man bei Vergleichen auch an die Zuschauerzahlen denken. Braunschweig hatte letztes Jahr rd. 45.000 Zuschauer (lt. HP). Die Preise für Erwachsene auf den interessanten Plätzen lagen 2013 zwischen 15 und 20 EUR. Hier rechne ich jetzt gar nichts vor, da natürlich Freikarten und Spendenaktionen eine Rolle spielen. Traue mich auch nicht dies abzuschätzen. Aber nehmen wir mal die beiden Playoff-Spiele mit insgesamt rd. 12.400 Zuschauern. Dauerkarten zählten da nicht mehr und besondere Freikartenaktionen gab es auch nicht. Nimmt man 15 EUR als Durchschnittspreis dann stehen da rund 186.000 EUR. Natürlich ist die Zahl so auch nicht 100% richtig und ich kenne auch nicht die Kosten, die dem gegenüber stehen. Ich möchte einfach nur aufzeigen wie wichtig Zuschauer in diesen ganzen Budget- und Zahlenspielen sind. Wer es konstant schafft 1.000 Zuschauer mehr ins Stadion zu holen hat da sicherlich mehr von als er von einem Sponsor erwarten kann. Daran sollte man daher eher arbeiten. Die Zuschauer kaufen ja ggf. auch noch ein T-shirt und ein Bier.
Da hier immer auf den Kaninchenzüchtern rumgehackt wird. Auch hier noch einmal die Erinnerung, dass es sich dabei um Ehrenamtliche handelt, die sich nicht nur um die GFL sondern auch um all die anderen Teams im Verein kümmern müssen. Da ist neben der Arbeit nicht viel mehr Zeit als wenigstens alles so gut wie möglich zu verwalten. Um tatsächlich etwas zu bewegen und Themen voranzutreiben braucht man meiner Meinung nach einen hauptamtlichen Geschäftsführer, der auch tagsüber mit Sponsoren sprechen kann und einfach Zeit hat Dinge zu organisieren. Z.B. Merchandising. So etwas lässt sich nicht mal eben nebenbei mit einer Photoshop trial version erstellen und dann fix selbst aufbügeln. Professionelle Produktion und Vertrieb (z.B. Online-Shop) sind da gefragt. Wie auch immer, es gibt keine Garantie dafür, dass dieser Geschäftsführer sich tatsächlich schon nach einem Jahr rechnet und da wird es dann schon für viele Vereine finanziell sehr kritisch. Da kann ich es dann auch verstehen wenn Vorstände diesen Schritt meiden. Eine Lösung habe ich auch nicht. Auch wenn sich ein mutiger findet der davon überzeugt ist das es klappen kann und auf eigenes Risiko loslegt, bleibt die Frage ob man ihn auch lässt. Denn wenn es nicht klappt, hat der Verein wieder ein Problem.
Ich möchte damit nur sagen, dass es leicht ist jemanden als Verhinderer mit Kaninchenzüchtmentatiltät hinzustellen wenn man selbst keine Verantwortung trägt. Damit möchte ich niemanden angreifen, es ist schlicht die andere Seite der Medaille, die von außen schwer zu verstehen ist.
Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Die Preise für Eintrittskarten liegen bei den Lions im Vergleich zu den meisten anderen Teams aber auch im gehobenen Bereich.NYL hat geschrieben: ... Die Preise für Erwachsene auf den interessanten Plätzen lagen 2013 zwischen 15 und 20 EUR. Hier rechne ich jetzt gar nichts vor, da natürlich Freikarten und Spendenaktionen eine Rolle spielen...
... Ich möchte einfach nur aufzeigen wie wichtig Zuschauer in diesen ganzen Budget- und Zahlenspielen sind. Wer es konstant schafft 1.000 Zuschauer mehr ins Stadion zu holen hat da sicherlich mehr von als er von einem Sponsor erwarten kann.
Andernorts kommt man oft noch für unter € 10.- ins Stadion. Was angesichts mancher Stadien sicher auch passend ist. Nicht überdachte Stehplätze sind halt nicht unbedingt ein Anreiz für die Zuschauer viel Geld auszugeben

Ansonsten würde eine Steigerung um 1000 Zuschauer im Schnitt pro Spieltag bei vielen Vereinen mehr als eine Verdoppelung der gegenwärtigen Zuschauerzahlen bedeuten. Da diese Verdoppelung bei vielen Vereinen in den letzten 15 Jahren nicht erfolgt ist, muß man wohl das Pferd von der anderen Seite her aufzäumen.
Für die T-Shirts muß der Verein auch erstmal in Vorleistung gehen und diese herstellen lassen. Wenn sie dann nicht verkauft werden, sind sie nur totes Kapital. Im Gegenzug bringt ein Geschäftsführer i.d.R. allein durch seine Arbeit schon einen den Kosten entsprechenden Nutzen.... Die Zuschauer kaufen ja ggf. auch noch ein T-shirt und ein Bier.
Und Bier dürfte in den meisten Fällen pauschal durch einen Bewirtungsvertrag unters Volk gebracht werden, weil dessen Abwicklung zumeist einfacher ist, als die Organisation des Verkaufs von Speisen und Getränken durch den Verein selbst.
Nichts gegen Ehrenamtliche.. Auch die Lions wären ohne ehrenamtliche Helfer, die sich z.B. bei der Vorbereitung des Stadions für den Spieltag engagieren aufgeschmissen.Da hier immer auf den Kaninchenzüchtern rumgehackt wird. Auch hier noch einmal die Erinnerung, dass es sich dabei um Ehrenamtliche handelt, die sich nicht nur um die GFL sondern auch um all die anderen Teams im Verein kümmern müssen. Da ist neben der Arbeit nicht viel mehr Zeit als wenigstens alles so gut wie möglich zu verwalten. Um tatsächlich etwas zu bewegen und Themen voranzutreiben braucht man meiner Meinung nach einen hauptamtlichen Geschäftsführer, der auch tagsüber mit Sponsoren sprechen kann und einfach Zeit hat Dinge zu organisieren. Z.B. Merchandising. So etwas lässt sich nicht mal eben nebenbei mit einer Photoshop trial version erstellen und dann fix selbst aufbügeln. Professionelle Produktion und Vertrieb (z.B. Online-Shop) sind da gefragt. Wie auch immer, es gibt keine Garantie dafür, dass dieser Geschäftsführer sich tatsächlich schon nach einem Jahr rechnet und da wird es dann schon für viele Vereine finanziell sehr kritisch. Da kann ich es dann auch verstehen wenn Vorstände diesen Schritt meiden. Eine Lösung habe ich auch nicht. Auch wenn sich ein mutiger findet der davon überzeugt ist das es klappen kann und auf eigenes Risiko loslegt, bleibt die Frage ob man ihn auch lässt. Denn wenn es nicht klappt, hat der Verein wieder ein Problem.
Nur sollte ein Verein auch bereit und in der Lage sein zu akzeptieren, ab wo dann Ehrenamtliche halt ihre Grenzen haben.
Bei der Sponsorenaquise fängt es schonmal an.. das ist mit der Zeit, die einem Ehrenamtlichen zur Verfügung steht i.d.R. nicht zu bewältigen.
Statt sich als Verein selbst ins Mechandising Geschäft *hust* zu werfen, ist oftmals eher eine Lizenzvergabe (möglichst befristet) gegen Gewinnbeteiligung praktisch. Auf die Weise reduziert man gerade in der ersten Zeit, wo aufgrund geringen Bekanntheitsgrades die Herstellungs- und Lagerkosten oftmals die Einnahmen übersteigen, die zu erwartenden Kosten.
Ansonsten sind Ehrenamtliche Vereinsleiter oftmals auch nicht sehr... kreativ... was die Finanzierung von Arbeitsplätzen beim Verein angeht.
Dinge die von schon von Arbeitgebern in der mittelständischen Wirtschaft nur selten in Anspruch genommen werden, aber von Industriebetrieber gern mal genutzt werden sind z.B. Fördermittel für die Eingliederung Lanzeitarbeitsloser durch die jeweilige Arbeitsagentur oder auch geförderte Arbeitsplätze im Rahmen der Schwerbehindertengesetze. Sowas kann gerade in der Anfangsphase der Umstellung in eine professionelle Vereinsführung durchaus einiges möglich machen...
Kaninchenzüchter sind aber eben leider oft nicht sehr kreativ..
Wenn man lang genug in den Abgrund schaut... ach nee, das war ja was anderesIch möchte damit nur sagen, dass es leicht ist jemanden als Verhinderer mit Kaninchenzüchtmentatiltät hinzustellen wenn man selbst keine Verantwortung trägt. Damit möchte ich niemanden angreifen, es ist schlicht die andere Seite der Medaille, die von außen schwer zu verstehen ist.

Ich schau mir Diskussionen wie die hier geführte nun schon seit 15 - in Worten: fünfzehn - Jahren an. Und bis auf ein paar Ausnahmen hat sich in der Liga nicht wirklich was getan. Innovativ sind die Verantwortlichen zumeist nur dabei Ausreden zu finden, warum es ausgerechnet in ihrem Verein, ihrem Standort, ihrer Region, ihrem Verband, etc. nicht klappt.
Auf Dauer ermüdet sowas halt ein wenig.. und fördert den Sarkasmus

Aber vielleicht überraschen mich ja die Kaninchenzüchter in den nächsten 15 Jahren...

If God had wanted man to play soccer, he wouldn't have given us arms. - Mike Ditka
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- Registriert: Mi Aug 11, 2010 13:24
Re: Sponsoring & Geld in der GFL
@exillöwe
in den letzten 15 Jahren hat sich für die Liga nicht viel getan..und das OBWOHL die lions immer top waren (die finanzielle Durststrecke mal ausgeklammert)
Also, wenn doch nur die anderen genau so arbeiten würden.
Tun sie es nicht weil die nicht wollen..oder können??
Da können die lions ja nichts dafür... nur besser für die Liga insgesamt wird es dadurch jedenfalls nicht.
Im wasserball ist Spandau seit jahrzehnten die Krönung. Aber gehen deshalb mehr leute zum Wasserball? Der Zuschauerschwund in der spanischen Fussball Liga hat übrigens erwiesenermaßen mit real und barca zu tun.
Wenn also der Preis für eine spanndende Liga wäre, dass man einschränkende Regeln einführen würde, die BS etwas enger an die andern ranholt... wäre die Liga interessanter... eben auch für die anderen...
in den letzten 15 Jahren hat sich für die Liga nicht viel getan..und das OBWOHL die lions immer top waren (die finanzielle Durststrecke mal ausgeklammert)
Also, wenn doch nur die anderen genau so arbeiten würden.
Tun sie es nicht weil die nicht wollen..oder können??
Da können die lions ja nichts dafür... nur besser für die Liga insgesamt wird es dadurch jedenfalls nicht.
Im wasserball ist Spandau seit jahrzehnten die Krönung. Aber gehen deshalb mehr leute zum Wasserball? Der Zuschauerschwund in der spanischen Fussball Liga hat übrigens erwiesenermaßen mit real und barca zu tun.
Wenn also der Preis für eine spanndende Liga wäre, dass man einschränkende Regeln einführen würde, die BS etwas enger an die andern ranholt... wäre die Liga interessanter... eben auch für die anderen...
Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Erwiesenermaßen? Wodurch erwiesen?
Vielleicht hat auch das einen Einfluß:
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... n-spanien/
Erwiesenermaßen geben die Leute weniger Geld aus, wenn sie weniger haben.
Vielleicht hat auch das einen Einfluß:
http://de.statista.com/statistik/daten/ ... n-spanien/
Erwiesenermaßen geben die Leute weniger Geld aus, wenn sie weniger haben.

Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Na dann ist der Verband doch schon richtig unterwegs. Er lässt sich Regelungen einfallen, um von NY Geld zu kassieren. Davon ausgehend, dass auf diese Weise der Etat für BS gemindert wird, ist das Vorgehen des Verbands in Deinem Sinne.Schlaukopp hat geschrieben:Wenn also der Preis für eine spanndende Liga wäre, dass man einschränkende Regeln einführen würde, die BS etwas enger an die andern ranholt... wäre die Liga interessanter... eben auch für die anderen...

Re: Sponsoring & Geld in der GFL
Zum einen war ja Deed, äh Dresden ja gar nicht so weit weg von den NYL, und wieso sollte das mehr Zuschauer bei Teams im Süden geben, wenn die NYL eingeschränkt werden ? Teams die gar nicht gegen Dresden oder Braunschweig spielen ?