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Verfasst: Fr Apr 27, 2007 12:41
von BFAN
Viele Probleme im deutschen Football könnten mit Ablösesummen bzw. Ausbildungsvergütungen erschlagen werden.

Ablösesummen (bzw. Ausbildungsvergütung) dann, wenn Jugendspieler in den Männerbereich wechseln.

Somit könnten die Vereine die Ablösesummen erhalten weitere
Trainer etc. finanzieren um dann wiederum eine bessere Jugendarbeit
leisten.

TOP Vereine wie BSL wärendann vielleicht gezwungen Ihre Jugendarbeit
zu intensivieren da man dann nicht mehr soviele Spieler von ausbildenden
Vereinen finanzieren kann.

Und gute Trainer und viele gute Trainer erhöht den Ausbildunggrad der
Spieler und erhöht vielleicht auch den Anteil an Anfängern wenn diese
vernünftig trainiert werden.

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 12:42
von redbaron
der gleichstellungsansatz ist schon der richtige aus meiner sicht.

da aber amateur und verbandsrecht keinerlei wirtschaftliche durchsetzungskraft haben, bleibt noch der weg über die BSO..

die chancengleichheit aus meiner sicht würde am ehesten eintereten, wenn man in der bso den passus bezgl. Anzahl spielerpässe ändert.

Heute steht da mind. 45 pässe zum stichtag. danach ist vorbei..

ersetzt man das durch exakt 45 pässe, und nennt einen festen zeitpunkt früh im jahr (bsp 1.2.) zwingt das die teams zu mehr planung..

wenn also ein US-import sich als flachzange heraus stellt, (s.DD) und man den nach hause schickt...hätte man halt nur noch 44 spieler bis zum ende der saison..

die dominanz der großen teams resultiert ja nicht zuletzt auch durch die tiefe des kaders. wenn ich 12 O-liner habe tut ein verletzter nicht so weh...

wenn ich aber insgesamt nur 45 haben darf muß ich wahrscheinlich bei 7 nen cut machen...

wenn ich das dann ochverschärfen will, kann ich noch die ausländer regel zusätzlich verschärfen. Von den 45 dürfen nur 6 nicht D-Spieler sein.. zB

auch das wird trainer und vorstände zum nachdenken bringen...
gehe ich zb das risiko ein, mit nur 35 spielern in die saison zu gehen, wenn ich 10 spieler aus der nfle habe, und die erst mitte der saison da sind??

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 12:50
von coach konfuzius
Wär schon gut, geht aber mal leider echt nicht!!!! Wir brauchen die Sponsoren schon und außerdem ist das meiner Meinung mal unfair den großen Teams gegenüber. Es ist doch von jedem das Ziel Meister zu werden und warum sollten dann die 10000 Braunschweiger Fans durch ihre Eintrittsgelder den Mitkonkurenten Marburg Mercenaries mitfinanzieren, die gerademal auf 800 Zuschauer oder so kommen. Aber ich denke auch, dass die Liga GFL als höchste Liga des AFVD professioneller gemacht werden muss und man Großsponsoren finden muss die die gesamte GFL sponsorn und alle davon profitieren.

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 12:56
von coach konfuzius
Antwort bezieht sich auf Vorschlag von Poo Party

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 12:59
von Taunsend
PooParty hat geschrieben: hier wieder das problem der gleichstellung, denn zb das BS stadion (kann man das so bezeichnen) lässt sich nicht zu so manch, als stadion vergewaltigter, acker vergleichen. mann müsste gleiche preise haben - geht nicht.

aber das rechenbeispiel ist nicht schlecht, wenn du es auf alle teams spiegelst: jedes gfl team ~6 heimspiele * ~2000 (durchschnittswert) zuschauer * ~8€ (meine einschätzung) eintritt * 12 teams = ~1152000€ für die gesamte GFL...also 96K pro team, zur freien verfügung spieler aufwandentschädigung (denn bezahlte imports gibt es ja nicht *g*), bezahlte coaches, busreisekosten etcetc zu leisten...ist doch nicht schlecht. Oder rechne ich da irgendwo total falsch?
ja da ist ein schwerer rechenfehler drin

Teams mit einem Stadion wie die Lions bekommen das bestimmt nicht für umme. Der vergewaltigte acker aber ist vielleicht, in jedem Fall ist er um ein vielfaches günstiger

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 13:00
von e=mc²
was haltet ihr hiervon?
Nix! Das ist - sorry für den harten Ausdruck - eine sozialistische Milchmädchenrechnung auf Basis falscher Annahmen.

Gruss

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 13:13
von skao_privat
Niveau
2. Stufe in einer Skala bestimmter Werte, auf der sich etwas bewegt. 3. geistiger Rang; Stand, Grad, Stufe der bildungsmäßigen, künstlerischen o. ä. Ausprägung.
© Duden - Das Fremdwörterbuch. 7. Aufl. Mannheim 2001. [CD-ROM].


Wie hanswurst schon erwähnte: was sind die bestimmten Werte und was ist der Grad.

Dazu die Frage: spielerisches oder UmfeldNiveau oder Aussenwirkungsniveau?

Nehmen wir den begriff Qualität mit dazu und - die Qualitäter mögen mir verzeihen - definieren die in Kurzform mit 'Grad des Erfüllen von Anforderungen'.

Ich nehme mal als einen Wert die 'Spielerorientiertheit des Vereinsumfeldes'.

Wenn ich den Gradmesser 'Bezahlung' des einzelnen Spielers nehme, würde ich sagen, dass der zunächst einmal nicht von Bedeutung ist, um das 'Niveau' anzuheben.

Was wären andere Gradmesser?

- ärztliche/medizinische Betreuung bei Spiel und Training
- Unterstützung bei der Sicherung des Lebensunterhaltes
- Unterstützung in der Ausbildung/ Ausbilkdungsplatzsuche
- hygienische Vorraussetzungen am Trainingsplatz
- Trainingsequipment
- Trainer
- respektabler Umgang mit den familiären Umgang der Spieler
- Kümmern über die sportliche Karriere hinaus
- ????....
- ....

Das führt zu einer Verbeserung des sportlichen Niveaus, da der Spieler mehr Zeit aufwenden kann, um den 'Gradmessern' der sportlichen gerecht zu werden.

Die da sein können:

- technische Fähigkeiten
- taktische Kenntnisse
- konditionelle Vorraussetzungen
- etc....

Ein Problem, das bei der Lösung der Niveaufrage aber nicht ausseracht gelassen werden kann:

Das Niveau des Ausgangsmaterials 'männlicher Bundesbürger' hat sich verschlechtert. Das Material ist dümmer, ungebildeter, unfruchbarer, unsportlicher, und fettleibiger als andere im europäischen Vergleich. Jedenfalls wenn man Statistiken glauben darf ;-)

Um die paar verbliebenen 'Tauglichen' nicht zu vergraulen, bin ich der Ansicht, dass man sich im Vergleich zu anderen Sportarten auf allen drei Niveauebenen im Vorderfeld platzieren muss. Wenn es gelingt deren Anforderungen an Sport im Football zu erfüllen, zeigt sich da ein Licht am Ende des Tunnels ;-)

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 13:29
von PooParty
danke für die blumen einstein :D

war auch nur eine überlegung zu dem thema.

klar ist mir schon, dass diese überlegung für teams wie BS und deren fans unfair wäre - keine frage. bin mir auch völlig im klaren, dass so ein stadienplatz viel kohle frißt - auch keine frage.

es ging mir vielmehr darum, eine möglichkeit aufzuzeigen alle team quasi-gleichzustellen - sei es vom finanziellen, spieleranzahl und regionale förderungsmöglichkeiten her.

wir reden hier schliesslich über viele untereinander verbundene punkte: jugendförderung, erhöhung des niveau GFL und noch weitere.

an meinem kleinen rechenbespiel wollte ich darstellen, dass, wenn man alle gelder GFL zusammenträgt uns gleichmässig verteilt mannschaften gezwungen sind:

a) sich um jugendarbeit zu kümmern und nicht nur spieler einkaufen. dies könnte sich zum beispiel BS auf die fahne schreiben - ist glaube ich kein geheimnis hier, dass sie viele, viele spieler einkaufen, jugendarbeit bei weitem nicht so ist wie in düsseldorf, schwäbisch hall oder wo auch immer. da sitzt nämlich das problem wie von einigen hier beschrieben, dass junge spieler ein A oder einen anderweit eingekauften vorgesetzt bekommen.

b) genauestens einplanen mit wievieln spielern sie in die saison gehen - hat redbaron, glaub ich beschrieben.

meiner ansicht nach erfolgt so eine gleichstellung auf mehreren ebenen der teams und das, glaube ich, würde dem football in deutschland gut tun. spiele sollten viel knapper ausgehen, da keine klare dominanz vereinzelter mannschaften. was wiederum dazu führen könnte/sollte, dass spannendere spiele mehr zuschauer locken - in diesem zusammenhang könnten auch bisher mannschaften mit schwachen zuschauerzahlen, wie zum beispiel saarland, erneutes interesse seitens spieler und zuschauer bescheren - als endresultat: insgesamt mehr zuschauer, insgesamt mehr kohle für alle, insgesamt mehr finanzielle mittel alle teams noch weiter nach vorne zu bringen.

vielleicht ein wenig OT, aber das gleiche geschag in der NFL mit einführung der salarycap etc. historisch schwache teams befinden sich auf einmal im SB oder PO - wie seattle, new orleans, chicago etc etc

sollte man bedenken.

und was haltet ihr hiervon? :P

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 13:38
von skao_privat
Das wäre ein rumdoktorn an Symptomen ohne die Ursachen zu 'tilgen'.

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 13:41
von skao_privat
BFAN hat geschrieben:Viele Probleme im deutschen Football könnten mit Ablösesummen bzw. Ausbildungsvergütungen erschlagen werden.
Um Ausbildungsvergütungen zu verlangen, muss erstmal ausgebildet werden!

Das findet auf breiter Front nicht statt. Die wenigen Ausnahmen bestätigen da eher die Regel. Auch das wäre nur ein Teil ohne in einem Konzept als ganzes wirken zu können.

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 13:59
von hanswurst
BFAN hat geschrieben:Viele Probleme im deutschen Football könnten mit Ablösesummen bzw. Ausbildungsvergütungen erschlagen werden.
:shock:

Mehr möchte ich dazu nicht sagen...

P.S. Skao hat es im übrigen auch vollkommen ausreichend getan.

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 14:07
von Scorpion
skao_privat hat geschrieben:...Was wären andere Gradmesser?

- ärztliche/medizinische Betreuung bei Spiel und Training
- Unterstützung bei der Sicherung des Lebensunterhaltes
- Unterstützung in der Ausbildung/ Ausbilkdungsplatzsuche
- hygienische Vorraussetzungen am Trainingsplatz
- Trainingsequipment
- Trainer
- respektabler Umgang mit den familiären Umgang der Spieler
- Kümmern über die sportliche Karriere hinaus
- ????....
- ....
Und wer wiederum soll das leisten?

Mit den in 99% der Fälle vorhandenen ehrenamtlichen Strukturen ist das kaum zu realisieren, denn auch "Funktionäre" müssen im Normalfall arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und auch diese haben - zumindest am Anfang ihrer Tätigkeit - auch häufig noch Familie. Wir haben erfreulicherweise sowohl einen Arzt als auch mehrere Physiotherapeutinnen und viele gute Coaches, die ehrenamtlich arbeiten und seit wir einen 1-Euro-Jobber im Verein haben sind auch die hygienischen Voraussetzungen am Trainingsplatz deutlich besser geworden. Aber "Laufbahnberatung" wie am OSP oder Betreuung nach der aktiven Karriere ist nicht zu schaffen. Hilfe bei der Arbeitsplatz- oder Ausbildungsplatzsuche hat auch schon funktioniert, aber halt nur in glücklichen Einzelfällen und nicht als reguläre Dienstleistung für den Sportler. Was Du mit "respektabler Umgang mit den familiären Umgang der Spieler" meinst, erschließt sich mir allerdings nicht.

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 14:11
von zyklop
GFL Niveau?

Ich will die bisherige Diskussuion nicht zerreden oder ähnliches, jedoch ist mienes Erachtens der Ansatz, sich über die finanzielle Seite zu definieren, die falsche Richtung. Wo liegt den das Hauptproblem, insoweit man es so bezeichnet:

Zuschauer (Teilnehmer)

Durch die Zuschauer definieren wir doch alle den Stellenwert jeglicher Ereignisse, egal ob Sport oder sonstiges. Die Anzahl der Beteiligten (aktiv oder passiv) ist der Gradmesser. Und wieso haben ander Ereignisse mehr Zuschauer (Teilnehmer)?

Weil Actionspiele interessanter sind als Schachprogramme. Playaction ohne ständige Pausen, Timeouts, Seitenwechsel, Beratungen der Ref's etc. Die reine Spielzeit wird doch auf ein vielfaches verlängert, so dass manche Spiele 3 Stunden und länger dauern. Für den Zuschauer sehr anstrengend, wenn keine weiteren Aktionen drumherum stattfinden. Und dann das Ei: Kaum sichtbar für den Gelegenheits-Zuschauer (ja, es gibt viele Fans und Dauerkartenbesitzer, aber es geht hier doch um neue Gruppen zielgerichtet anzusprechen), weil durch 2x11 Spieler plus Ref's verdeckt bei Spielzugbeginn, dann eventuell mal kurz in der Hand des QB zu erahnen, um dann vom RB unterm Arm 5 yards weiter getragen zu werden. " Wer hatte den Ball? Ach da sind die hingelaufen, ich dachte, ..."

Der Gelegenheits-Zuschauer versteht das Spiel nicht. Zumindest viele Teile davon nicht. Wer Abseits nicht versteht, kann trotz alledem ein Fussballspiel sich mit Hingabe ansehen, da er das meiste versteht, und wohl auch selbst mal gegen einen Ball getreten hat. Im Handball wurde vor Jahren die Spielweise geändert durch den geänderten Anwurf nach einem Tor: Die Mannschaft im Ballbesitz braucht nicht warten, bis der Gegner wieder in der eigenen Hälfte ist. Hierdurch wurde das Tempo derart erhöht, und der Zuschauer sieht noch mehr Aktion.

Ich will nicht eine völlige Reform des Regelwerks oder das Footballspiel neu definieren, aber meiner Ansicht nach benötigen wir "längere Spielsequenzen (nicht Spielzüge)", die den Zuschauer zum Zuschauen aufforden, und nicht 3-10 Sekunden und wieder 'ne halbe Minute Pause.

In der Not spielen manche Mannschaften no-huddle in der Offense, manche sogar dauerhaft oder regelmäßig. Warum? Weil die Zeit zu Ende geht (bei drei Stunden Dauer eines Spiels für den Zuschauer). Von solchen '2 Minuten' wird häufig noch lange erzählt, wie spannend das war.

Ich bin der Meinung, wir müssen die statischen Momente verringern und die Bewegung auf dem Spielfeld länger andauern lassen. Dann kann der Zuschauer nicht so oft wegschauen und bleibt am Ball, sein Interesse wird nicht zwangsläufig größer, jedoch die Langeweile zwischendurch verschwindet, und vielleicht wird der Begriff Rasenschach nicht mehr so oft gebracht im Sinne von langweilig oder langatmig.

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 14:12
von hanswurst
Vermutlich die Rücksicht auf die familiären Belange der Spieler und realistische Erwartungen an deren Belastbarkeit.

@ zyklop
Ein interessanter Ansatz. "Active participation" haben auch andere als Schlüssel.

Allerdings erhöht sich die ja kontinuierlich im deutschen Football. Und trotzdem Abfall des Niveaus?

Verfasst: Fr Apr 27, 2007 14:22
von skao_privat
Scorpion hat geschrieben:Mit den in 99% der Fälle vorhandenen ehrenamtlichen Strukturen ist das kaum zu realisieren


Ok. Wenn das tatsächlich so stimmen sollte, was ich in Zweifel ziehe, bedeutet das doch:

a) ok geht nicht also machen wir nicht
b) wenn wir wollen das die Anforderung erfüllt werden, müssen diese Strukturen verändert werden.