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Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Mi Feb 28, 2018 10:56
von Kundenberater
Ich schlage gar nichts vor. Was ich schon hier im Forum schrieb. Ich bin nur Zuschauer! Weder Spieler, Trainer, Betreuer, Vereinspräsident, Vorstand noch Vereinsmitglied etc.
Ich schau mir das lediglich im Stadion an ... bin nur zahlender Zuschauer und bewerte, kommentiere was ich sehe, bzw. hier lese.
Ich überlasse es den Verantwortlichen, das zu entscheiden - oder nicht.
Das einzige was ich entscheide ... irgendwann nicht mehr hinzugehen. Dann können sich andere den Kopf zerbrechen, warum keine Zuschauer kommen.

Kritik wird lauter?

Verfasst: Mi Feb 28, 2018 11:11
von skao_privat
Kernproblem ist, dass die Strukturen über die Jahre so gebogen wurden, dass die dem Selbsterhalt nützlich sind. Nicht im Sinne von Stabilität eines erfolgreichen Produktes, das behutsam, planvoll weiterentwickelt wird. Vielmehr in der Absicherung eigener Positionen, Vermeidung von anstrengender Veränderung und Vermeidung von Konflikten, die eine Wiederwahl verhindern könnten. Fragen nach Veränderungen sollen dabei möglichst wirkungslos verpuffen. Aussitzen eben. Solange das Ziel "planvolle Weiterentwicklung" nicht die richtungsweisende Prämisse ist, bereinigt das System Huber alle lästigen Fortschritte.
Jedem "Reformer" ist das bewusst. Und solange der Aufwand zur Öffnung so immens ist und damit die ganzen Torpedierer leichtes Spiel haben, jede Weiterentwicklung zu behindern, macht sich da auch keiner auf, das zu ändern.
Gilt für alle Ebenen. Organisatorisch wie sportlich. Nehmen wir die Nationalmannschaft. Bis heute gibt es kein durchgängiges Entwicklungskonzept. Immer mal wieder begonnen, dann wieder vergessen. Die wesentlichen Positionen sind nicht hauptamtlich besetzt. Projekte statt Entwicklungen. Kaum steht kein Spiel an, wird es still. Nicht nur im öffentlichen Bereich. Bemühungen werden reduziert und erst wieder zu größeren Ereignissen hochgefahren. Es gibt keinen Rahmentrainingsplan, der vom Kindesalter bis zur GFL-Spitze in eine sinnvolle Richtung lenkt. Das Ganze lebt von wellenförmigen Bewegungen, die von Aufflackern und Erlöschen des persönlichen Engagements einiger Weniger bewirkt werden. Talentsuche und Talentförderung? Sollte schon mehr sein, als die Phrase "komm wechsle zu uns und dann kannst du Natio spielen". Die Wirkung des NFL Booms im Fernsehen macht sich zahlenmäßig bemerkbar. Aber ohne eine Struktur, die in der Lage wäre, diesen Impuls dauerhaft zu erschließen bleibt das Teil dieser Wellenbewegung.

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Mi Feb 28, 2018 11:13
von Kundenberater
wie Recht skao_privat doch hat ... volle Zustimmung :up:

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Mi Feb 28, 2018 11:57
von twolf
skao_privat hat geschrieben: Mi Feb 28, 2018 11:11 Kernproblem ist, dass die Strukturen über die Jahre so gebogen wurden, dass die dem Selbsterhalt nützlich sind. Nicht im Sinne von Stabilität eines erfolgreichen Produktes, das behutsam, planvoll weiterentwickelt wird. Vielmehr in der Absicherung eigener Positionen, Vermeidung von anstrengender Veränderung und Vermeidung von Konflikten, die eine Wiederwahl verhindern könnten. Fragen nach Veränderungen sollen dabei möglichst wirkungslos verpuffen. Aussitzen eben. Solange das Ziel "planvolle Weiterentwicklung" nicht die richtungsweisende Prämisse ist, bereinigt das System Huber alle lästigen Fortschritte.
Jedem "Reformer" ist das bewusst. Und solange der Aufwand zur Öffnung so immens ist und damit die ganzen Torpedierer leichtes Spiel haben, jede Weiterentwicklung zu behindern, macht sich da auch keiner auf, das zu ändern.
Gilt für alle Ebenen. Organisatorisch wie sportlich. Nehmen wir die Nationalmannschaft. Bis heute gibt es kein durchgängiges Entwicklungskonzept. Immer mal wieder begonnen, dann wieder vergessen. Die wesentlichen Positionen sind nicht hauptamtlich besetzt. Projekte statt Entwicklungen. Kaum steht kein Spiel an, wird es still. Nicht nur im öffentlichen Bereich. Bemühungen werden reduziert und erst wieder zu größeren Ereignissen hochgefahren. Es gibt keinen Rahmentrainingsplan, der vom Kindesalter bis zur GFL-Spitze in eine sinnvolle Richtung lenkt. Das Ganze lebt von wellenförmigen Bewegungen, die von Aufflackern und Erlöschen des persönlichen Engagements einiger Weniger bewirkt werden. Talentsuche und Talentförderung? Sollte schon mehr sein, als die Phrase "komm wechsle zu uns und dann kannst du Natio spielen". Die Wirkung des NFL Booms im Fernsehen macht sich zahlenmäßig bemerkbar. Aber ohne eine Struktur, die in der Lage wäre, diesen Impuls dauerhaft zu erschließen bleibt das Teil dieser Wellenbewegung.
Und für welche Vereine sprichst du jetzt?
Oder für wenn oder was?

Schöne Reden habe ich so viele gehört, aber wenn es um die Umsetzung geht, wo sind Sie den alle?

Ihn ihrer Wohlfühloase oder Kuschelecke, immer bereit zu klugen Sprüchen, Aber sich einbringen, lieber nicht!

Geh doch mal auf einen Verbandstag, die suchen solche Leute! Mal scjhauen ob es Mehrheiten gibt für deine Pläne und Vorschläge!

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Mi Feb 28, 2018 16:18
von _pinky
Warst du schon mal auf einem Verbandstag???

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Mi Feb 28, 2018 17:01
von Urgestein
_pinky hat geschrieben: Mi Feb 28, 2018 16:18 Warst du schon mal auf einem Verbandstag???
Du meinst so mit pp Präsentation auf OHP Folien gezogen .... ;-)

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Mi Feb 28, 2018 17:35
von _pinky
:cry:

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Mi Feb 28, 2018 19:18
von twolf
_pinky hat geschrieben: Mi Feb 28, 2018 16:18 Warst du schon mal auf einem Verbandstag???
[/quotde]

Naa klar, war ein Erlebniss

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Mi Feb 28, 2018 19:52
von skao_privat
Die suchen welche Leute?

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Mi Feb 28, 2018 21:28
von _pinky
Und? Waren da Mehrheiten, die jemanden mit Ideen gesucht haben?

Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk


Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Do Mär 01, 2018 02:58
von Exillöwe
Wenn es nicht so frustrierend wäre, könnte man es ja eigentlich lächerlich finden...
Ich bin ja nun "erst" seit 1993 am deutschen Football interessiert...
Und kurz darauf gab es ähnliche Diskussionen wie hier im Forum schon im Usenet.
25 Jahre...
Und immer wenn gefragt wird, warum sich denn eigentlich kaum was bewegt hinsichtlich Sponsoren, Zuschauerzuwächse, mehr Professionalität hinsichtlich Trainern und allgemeiner Organisation der Teams und.. und... und... kommt gern das Totschlagargument "Auch die NFL hat Jahrhunderte gebraucht bis da alles lief..." Ja, nee, is klar...

Leute, 25 Jahre... Und in der Zeit gab es Zwischendurch mal einen kräftigen Boom was Zuschauerzahlen anging... und danach wieder einen gewaltigen Abschwung... Diverse Teams stürzten sich in Finanzkrisen, um einmal (hallo Cologne Crocodiles) oder mehrfach (hallo Blue Devils (und auch Lions..) den Titel zu holen. Aber so wirklich richtig kontinuirlichen Zuwachs gab es nur bei den (geschönten, weil "alles was mit Football zu tun hat) Mitgliederzahlen des Verbandes, dessen höchstes Ziel es ist einen Sport mit 50 Spielern pro Team nach Olympia zu drücken, was allein vom logistischen Standpunkt jeglicher Logik entbehrt...

Auch das ewige "wenn was bewegt werden soll sind es doch die Vereine die aktiv werden müssen" kommt ja immer wieder als Argument hoch. Was insofern ja auch nicht gänzlich falsch wäre, wenn es nicht eigentlich (!) im Interesse des Verbandes liegen sollte den Sport und die Vereine zu fördern, statt nur Anwaltsrechnungen zu produzieren, welche dann der Verbandsvorsitzende Anwalt vermutlich kassiert.
Zudem ist es ja auch nicht wirklich im Sinne der "kleinen" Vereine Fortschritte zu beschließen, welche sie in jeglicher Hinsicht und insbesondere organisatorisch und finanziell überfordern... Schon die Anschaffung einer Gameclock stellt ja vielerorten schon eine finanzielle Hürde dar, die nur durch einen Notkredit bewältigt werden kann.

25 Jahre...
Ganz ehrlich? Ich habe inzwischen jegliche Hoffnung verloren, daß sich in absehbarer Zeit wirklich etwas hierzulande in diesem Sport zum Positiven ändert. Zu meinen Lebzeiten vielleicht... ich bin ja erst 58 (demnächst...) und in meiner Familie haben viele die 90 erreicht... und sooo lange ist es ja bis 2050 dann auch nicht mehr...
Aber wenn ich dann so zurückdenke, war da auch vor 25 Jahren die Hoffnung, das sich da ja "demnächst.. irgendwann... in der Zukunft...." etwas ändern wird.

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Do Mär 01, 2018 08:11
von _pinky
Nimm das aktuell aufgewärmte Thema JPD-Camp:

Nach 10 Jahren machen wir wieder was mit Jugend. Also vielleicht. Und nicht gleich. Und nur wenns jemand bezahlt. Und nur wenn jemand anderes das durchzieht. Und eigentlich ist das ja Aufgabe der Vereine...

Teile dieser Behauptungen sind frei erfunden. Kann sich jeder selber ausmalen, welche das sind.

Man muß im Gegenzug fragen, was in den letzten 10 Jahren von Seiten des Verbandes ganz konkret getan wurde, um z.B. den Vereinen in ihren Bemühungen um Nachwuchs, Ausbildung und Förderung unter die Arme zu greifen.
OK. Außer Jetten nach Mexico und Japan.

Und ja, es ist müßig, immer auf dem OneandOnly rumzureiten. Vielleicht auch in gewisser Weise unfair. Aber vielleicht, aber nur vielleicht, wäre es gar nicht so doof, jemandem vom Kuchen abzugeben, daß der sich um etwas kümmert. Und wenn keiner will, dann würde ich mir ernsthaft darum Gedanken machen, warum das so ist. Aber das würde bedeuten, daß ich mich und mein Konstrukt in Frage stelle.

Als Hauptgeschäftsführer bzw. Hauptgesellschafter diverser Marketing-, Rechteverwertungs- und TV-Produktionsgesellschaften im Nebenerwerb bleibt Kuchen, aber wenig Zeit.

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Do Mär 01, 2018 09:48
von Last Minute Fan
Exillöwe hat geschrieben: Do Mär 01, 2018 02:58 Wenn es nicht so frustrierend wäre, könnte man es ja eigentlich lächerlich finden...
Ich bin ja nun "erst" seit 1993 am deutschen Football interessiert...
Und kurz darauf gab es ähnliche Diskussionen wie hier im Forum schon im Usenet.
25 Jahre...
Und immer wenn gefragt wird, warum sich denn eigentlich kaum was bewegt hinsichtlich Sponsoren, Zuschauerzuwächse, mehr Professionalität hinsichtlich Trainern und allgemeiner Organisation der Teams und.. und... und... kommt gern das Totschlagargument "Auch die NFL hat Jahrhunderte gebraucht bis da alles lief..." Ja, nee, is klar...

Leute, 25 Jahre... Und in der Zeit gab es Zwischendurch mal einen kräftigen Boom was Zuschauerzahlen anging... und danach wieder einen gewaltigen Abschwung... Diverse Teams stürzten sich in Finanzkrisen, um einmal (hallo Cologne Crocodiles) oder mehrfach (hallo Blue Devils (und auch Lions..) den Titel zu holen. Aber so wirklich richtig kontinuirlichen Zuwachs gab es nur bei den (geschönten, weil "alles was mit Football zu tun hat) Mitgliederzahlen des Verbandes, dessen höchstes Ziel es ist einen Sport mit 50 Spielern pro Team nach Olympia zu drücken, was allein vom logistischen Standpunkt jeglicher Logik entbehrt...

Auch das ewige "wenn was bewegt werden soll sind es doch die Vereine die aktiv werden müssen" kommt ja immer wieder als Argument hoch. Was insofern ja auch nicht gänzlich falsch wäre, wenn es nicht eigentlich (!) im Interesse des Verbandes liegen sollte den Sport und die Vereine zu fördern, statt nur Anwaltsrechnungen zu produzieren, welche dann der Verbandsvorsitzende Anwalt vermutlich kassiert.
Zudem ist es ja auch nicht wirklich im Sinne der "kleinen" Vereine Fortschritte zu beschließen, welche sie in jeglicher Hinsicht und insbesondere organisatorisch und finanziell überfordern... Schon die Anschaffung einer Gameclock stellt ja vielerorten schon eine finanzielle Hürde dar, die nur durch einen Notkredit bewältigt werden kann.

25 Jahre...
Ganz ehrlich? Ich habe inzwischen jegliche Hoffnung verloren, daß sich in absehbarer Zeit wirklich etwas hierzulande in diesem Sport zum Positiven ändert. Zu meinen Lebzeiten vielleicht... ich bin ja erst 58 (demnächst...) und in meiner Familie haben viele die 90 erreicht... und sooo lange ist es ja bis 2050 dann auch nicht mehr...
Aber wenn ich dann so zurückdenke, war da auch vor 25 Jahren die Hoffnung, das sich da ja "demnächst.. irgendwann... in der Zukunft...." etwas ändern wird.
Da bin ich absolut bei dir. Da vom Verband nicht viel kommt und in der Tat sich in 25 Jahren nicht viel geändert hat, vertrete ich (zwangsläufig) die Meinung, dass die Vereine gefordert sind, um in ihrer Region die Möglichkeiten hinsichtlich Sponsoren, Medien und Zuschauern auszuloten. Wachsen die Standorte, steigt vielleicht irgendwann das nationale Interesse.
Solange dieses Präsidium am Ruder ist, wird sich vermutlich nicht viel ändern, da in erster Linie das Eigeninteresse im Vordergrund steht.

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Do Mär 01, 2018 09:53
von Kundenberater
herrlich dieses bla-bla-bla allein schon hier im Forum. Wie mag es da erst im Verband zugehen???
Wie der Exillöwe beschreibt. Seit 1993 kein wirkliches vorankommen. Aber immer auf hohem Niveau jammern und anderen die Schuld zuweisen.
Als Zuschauer "schmeiß ich mich weg" bei vielen Beiträgen hier ... und lach mir einen. Herrlich unterhaltsam.
Aber als Randnotiz bekomme ich hier mal Informationen über andere Vereine, die ich in der hiesigen Presse halt nicht erfahre ...

Nur gut, dass die Lions großen Sport liefern und ich mir gern die Spiele in einem annehmbaren Stadion anschaue. In anderen Orten der GFL oder GFL2 würde ich auch lieber auf dem Sofa NFL schauen, als mir das Vorort auf einem Provinzsportplatz anzuschauen :mrgreen:

Re: Kritik wird lauter?

Verfasst: Do Mär 01, 2018 10:06
von MarthaH
Offenbar bist Du ein Freund von "Qualitätsfootball". Ist eine Einstellung, die man haben kann (aber nicht muss). Es gibt auch andere Fans, die z.B. zu U16-Spielen oder auch zum Spiel gegen den Tabellenletzten gehen, weil sie das Team gut finden und unterstützen wollen, egal ob das jetzt NFL-reif ist oder nicht.