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Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Okt 13, 2011 11:35
von Anderl
Schlaukopp hat geschrieben:gut!
wenn es zu Zeiten der Lederhelme bei EINEM Team im Süden sagenhafte ZWEI Spiele gab, wo es mal anders war, dann stimmt meine Theorie natürlich grundsätzlich nicht.
Nee, das sollte heißen, daß es durchaus "Schlachtenbummler" gibt, die jenseits der 100- bis 200km-Grenze unterwegs sind!
....und wenn dann die "Auswärts-Fans" noch in der Überzahl sind......!

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Okt 13, 2011 12:29
von Urgestein
Anderl hat geschrieben:Schlaukopp hat geschrieben:gut!
wenn es zu Zeiten der Lederhelme bei EINEM Team im Süden sagenhafte ZWEI Spiele gab, wo es mal anders war, dann stimmt meine Theorie natürlich grundsätzlich nicht.
Nee, das sollte heißen, daß es durchaus "Schlachtenbummler" gibt, die jenseits der 100- bis 200km-Grenze unterwegs sind!
Ich weiss, dass wir in der Saison 2011, AFL und WM mitgerechnet, um Footballspiele zu sehen über 12.000 Km mit dem KFZ unterwegs waren!

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Okt 13, 2011 12:56
von Fuchs_44
Es kann doch kein vernünftiger Denkansatz sein, die Ligastruktur dahingehend verändern zu wollen, dass möglichst vielen Fans der Auswärtsmannschaft der Spielbesuch leicht gemacht wird, um auf diese Weise eine hohe Zuschauerzahl zu generieren.
Die Zuschauer hat nunmal die Heimmannschaft zu mobilisieren, also hat die Heimmannschaft dafür zu sorgen, dass Menschen aus dem Einzugsgebiet sie spielen sehen wollen. Alle anderen Effekte (Zuschauer, die der Gegner mitbringt; Zuschauer von dritten Mannschaften, die ein Team unbedingt verlieren sehen wollen, etc.) kann man gerne mitnehmen, können aber niemals Ausgangspunkt irgendwelcher Reformen sein.
Mal ein überzogenes Beispiel, um die falsche Richtung des Denkansatzes darzustellen: Alle Ligaspiele müssen künftig in Braunschweig stattfinden, denn da kommen die meisten Zuschauer.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Okt 13, 2011 13:48
von Exillöwe
Fuchs_44 hat geschrieben:Die Zuschauer hat nunmal die Heimmannschaft zu mobilisieren, also hat die Heimmannschaft dafür zu sorgen, dass Menschen aus dem Einzugsgebiet sie spielen sehen wollen.
Das scheinen aber die meisten Teams nicht zu schaffen...
Fuchs_44 hat geschrieben:Es kann doch kein vernünftiger Denkansatz sein, die Ligastruktur dahingehend verändern zu wollen, dass möglichst vielen Fans der Auswärtsmannschaft der Spielbesuch leicht gemacht wird, um auf diese Weise eine hohe Zuschauerzahl zu generieren.
Wenn man es sonst nicht schafft hohe Zuschauerzahlen zu generieren ist jeder Denkansatz der ggf. zu einer Erhöhung führen kann "vernünftig".
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Okt 13, 2011 14:12
von Boro
Insider II hat geschrieben:Borg hat geschrieben:Insider II hat geschrieben:
Eine Aufteilung der GFL in vier regionale Gruppen wird derzeit in keinem Gremium diskutiert, noch hat es in den letzten 17 Jahren jemals eine Rolle gespielt.
Ist natürlich eine absolut lückenlose Argumentationskette, warum man es nicht mal andenkt!

Damit erlaube ich mir nur den freundlichen Hinweis, dass es wenig realistisch ist, dass sich die GFL in dieser Richtung verändern wird. Die jetztige Struktur von zwei Gruppen mit je acht Mannschaften dürft erst einmal für die nächsten fünf bis zehn Jahre so stehen bleiben. (...)
Was leider recht schade ist, da es einige Faktoren mehr zu bedenken gibt, die die Liga sportlich ein wenig ausgleichen könnten.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Okt 13, 2011 14:16
von Fuchs_44
Exillöwe hat geschrieben:Das scheinen aber die meisten Teams nicht zu schaffen...
Dann sollte man doch dort den Hebel ansetzen und schauen, was am gameday geändert werden kann/muss.
Welcher Ansatz kann denn erfolgreicher sein: Aus einer großen Masse an potenziellen Zuschauern am Standort des Vereins versucht man ein paar mehr tatsächliche Zuschauer herauszukitzeln oder man nimmt die Handvoll wirklich footballverrückter Fans und versucht an denen mehrfach zu verdienen, indem man ihnen nicht nur die Heimspiele ihrer Mannschaft bietet, sondern zusätzlich noch die Auswärtsspiele und am besten noch die Spiele der Gegner untereinander
Exillöwe hat geschrieben:Wenn man es sonst nicht schafft hohe Zuschauerzahlen zu generieren ist jeder Denkansatz der ggf. zu einer Erhöhung führen kann "vernünftig".
Genau, also alle Teams geben mindestens ihr Heimspiel gegen BS und Kiel ab. Es lebe der künftige Zuschauerrekord.

Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Okt 13, 2011 14:47
von Schlaukopp
aus sicht der einzelnen Vereine... korrekt.
aus sicht der LIGA gesamt.. blödsinn.
Es geht ja nicht nur um die Steigerung der statistischen Zuschauer (was dem Ansehen der Liga in der Öffentlichkeit aber Punkte bringen würde) , sondern um den wirtschaftlichen Hintergrund.
Jede Generierung von Zuschauern kostet Geld und/oder Zeitaufwand. (Plakate, Freikartenaktionen ..was auch immer) Den Aufwand kann man runterbrechen auf die Zuschauer die tatsächlich kommen. (cost per customer)
Denkt man in Vereinsdimensionen stehen diesen Kosten die Einkünfte pro Zuschauer gegenüber. Anzahl Heimspiele multipliziert mit Anzahl Zuschauer multipliziert mit Einnahmen pro Zuschauer.
Denkt man in LIGA-Dimensionen bleibt die Formel gleich, plus die Anzahl der Auswärtsspiele die dieser Zuschauer besucht. Die Einkünfte pro Zuschauer steigen also in der LIGA.
Die Erhöhung der Quote der "mit vertretbarem Aufwand besuchbare Auswärtsspiele" bringt also in Summe mehr externes Geld in die Liga.
Ob natürlich die Steigerung der Zuschauerzahlen für die Liga, die Möglichkeit der Kostenreduzierung für die Vereine, oder die Mehreinnahmen ein Argument schlagen können wie: "wird seit 17 Jahren nicht diskutiert" kann ich nicht beurteilen.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Okt 13, 2011 15:15
von Jay
Lieber Schlaukopp, da Du so beharrlich auf Deinem Modell herumreitest, hier mal ein paar Denkanstöße dazu:
1. Du müßtest, um für die Mehrzahl der GFL-Teams die Fahrtstrecken zu den Gegnern signifikant zu reduzieren, die GFL um so viele Teams aufstocken (und dass das Modell nur mit Aufstockung funktionieren kann, hast Du ja selbst schon geschrieben), dass das Niveau verwässert würde (die nicht ganz unrealistische Annahme von skao vorausgesetzt, dass der Umfang des GFL-tauglichen [=> bitte nicht wieder eine philosophie Diskussion darüber anfangen, was genau "GFL-tauglich" bedeutet!] Spielerpools sich kurzfristig nicht erheblich verändert bzw. beeinflussen läßt).
2. Es wird immer eine ganze Reihe von Teams geben, die mal locker 200km zum nächsten Gegner haben (Dresden, München, Berlin etc.). Bei denen würde Dein Modell gar nicht bis minimal ziehen, d.h. hier müßten den Effekt die anderen Teams zusätzlich kompensieren.
3. Wäre es wirklich noch eine "Bundesliga", wenn sie nur noch auf Regierungsbezirksebene ausgespielt würde? Die GFL ist immerhin die Liga, die den deutschen Meister ermittelt.
4. Bei stark ungleichen Kräfteverhältnissen innerhalb einer Gruppe (je kleiner die Gruppe, desto wahrscheinlicher dass dieser Effekt eintritt) hättest Du immer das Problem, dass der Starke seltener gefordert würde, während der Schwache immer wieder gegen den Starken ran muß und irgendwann keinen Bock mehr hat. Ein schleichender Attraktivitätsverlust könnte also durchaus die Folge sein (siehe auch in Kombination mit Punkt 1).
Außerdem wäre dann die Frage, ob die Heimzuschauer wirklich zu den Auswärtsspielen mitfahren würden, wenn ein 0:60 oder ein 60:0 zu erwarten ist - beides gleich schlecht für das Niveau des Anreizes, der erforderlich ist, um angesichts dessen den Zuschauer trotzdem zum Besuch des Auswärtsspiels zu animieren.
5. Dein Modell müßte immer Anpassungen unterliegen, denn durch Auf- und Abstiege, Rückzüge, Nachrücker etc. wäre über kurz oder lang irgendwann ein "falsches" Team in einer Conference (und ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass es nur selten eine "automatisch logische" Anpassung gibt, wodurch meist auch ein politisches Element zum Tragen kommt). Die einzige Region, die von Deinem Modell wirklich profitieren könnte, wäre wohl NRW (aber die GFL-Teams in NRW spielen doch eh schon alle gegeneinander, d.h. der tatsächliche Mehrwert wäre hier auch nicht in dem Maß gegeben!).
6. Je mehr Conferences es gibt und je näher die Teams innerhalb der Conference zueinander liegen, desto attraktiver wird es (nicht nur für die Fans, sondern auch die Spieler werden dann mobiler!), einem Conference-Gegner Spieler abzuwerben. Anders als bei A-Spielern, die ja primär geholt werden, um das eigene Team zu stärken, würde hier der Aspekt, gleichzeitig auch noch einen direkten Gegner unmittelbar zu schwächen, wesentlich stärker in den Mittelpunkt rücken (zumal dann ja auch sehr häufig Effekte der Gruppendynamik eintreten).
Und ich müßte mich schon sehr täuschen, wenn das dann nicht in einer ganzen Reihe von Fällen dazu führen würde, dass Spieler, die bisher keine oder wenig Aufwandsentschädigung erhalten, mit Versprechungen gelockt oder zu halten versucht werden, wodurch letztlich Mehrkosten für jeweils einen Verein generiert werden, die die zusätzlichen Einnahmen (wobei deren Höhe ebenfalls kritisch zu hinterfragen ist!) sehr schnell aufgefressen hätten. Ein Beispiel dafür konnte man diesbezüglich in Plattling und München 2010 beobachten.
und last but not least:
Kann es wirklich das Ziel sein, die Ligastruktur daran zu orientieren, dass möglichst viele Fans zu Auswärtsspielen mitfahren?
Wir reden ja hier in der Mehrzahl der Fälle von Teams, die selbst bei Heimspielen nicht oder nur gerade so die vierstellige Marke knacken. Die Anzahl der Teams, die so hohe Zuschauerzahlen haben, dass der Effekt (die von Dir genannten 20% mal vorausgesetzt, wobei ich daran nicht wirklich glaube!) ein wirklich spürbarer wäre, ist dafür zu gering.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Okt 13, 2011 16:26
von Schlaukopp
@ Jay
du hast mit jedem Deiner Punkte 100% recht!
aber...
es ging um die Frage hat eine regionale oder überregionale Struktur Auswirkungen auf die Zuschauerentwicklung der LIGA.
Dieser Effekt würde eintreten, wenn Fans auch die Auswärtsspiele besuchen würden. Und das mehr Fans sich zu 100 km finden würden, als zu 500 km ist (hoffe ich) auch unstreitig.
Ob es 10, 20, oder 30 % mehr sein würden können wir offen lassen.
Dass es NEBEN dem Zuschaueraspekt auch im sportlichen Bereich, oder in dem Thema Vereinsschutz durch kontrollierbaren Spielerwechsel einiges zu verbessern gilt, wenn man die Liga in Summe nach vorne bringen will, ist auch klar.
Genau so klar ist aber auch, dass ALLE bisherigen Konzepte keinen Durchbruch gebracht haben. Temporäre, lokale positive Ausreisser (HBD,BS usw), denen temporäre, lokale Desaster (Zwangabstieg, Zusammenbruch etc) gegenüber stehen.
Trotz (oder wegen, je nach persönlicher Meinung) NFLE oder früher FLE tritt einfach kein erkennbarer nachhaltiger Fortschritt in der Liga oder für die Liga ein. In der Wahrnehmung steht die Liga genau da wo sie anfang der 90er schon war. (bitte keine SPORTLICHE Betrachtung)
Und es gibt ja den Slogan: Stillstand ist Rückschritt
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Do Okt 13, 2011 17:13
von Fullbackhorst
Schlaukopp hat geschrieben:Denkt man in LIGA-Dimensionen bleibt die Formel gleich, plus die Anzahl der Auswärtsspiele die dieser Zuschauer besucht. Die Einkünfte pro Zuschauer steigen also in der LIGA.
Hä? Zahlt man auswärts doppelt oder wie? Das Auswärtsspiel zahlt man schließlich beim Gegner, also der Heimmannschaft, und ist damit schon in der Summe der Einkünfte enthalten.
Die Einnahmen könnte man nur erhöhen, wenn man Zusatzleistungen anbietet wie Fanbusse, Sonderzüge etc., die dann auch noch Gewinn machen müssen.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Fr Okt 14, 2011 10:36
von Schlaukopp
@fullback
hoffe mal in Religion oder Kunst hats in der Schule besser geklappt..
1 Zuschauer besucht 7 Heimspiele seines Teams a´10,-
Zuschauer bringt 70,-
der gleiche Zuschauer besucht ZUSÄTZLICH 3 Auswärtsspiele (=30,-)
Aus Sicht der Liga (natürlich nicht des jeweiligen Vereins) erhöhst du also den Wert des Zuschauers.
Rechne das mal in einer (angenommenen) Nordgruppe, da kommt was zusammen. Würde man dort zb. Lübeck in so einer Gruppe haben, dürften die mit KBH und HBD durchaus Mehreinnahmen für den Verein generieren, die Ihnen auch perspektivisch die Möglichkeit gäbe denen sportlich näher zu kommen. Umgekehrt würden die Cougars den Hurricanes natürlich nicht soviel bringen, aber im Zweifel immer noch mehr als zb. ein NRW Team.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Fr Okt 14, 2011 11:21
von hidemyass
Das ganze gerede hier ist doch unsinnig. Die GFL ist eine Bundesliga, da ist doch klar das man durchs ganze Land reisen muss. Derbys sind zwar schön und gut, aber nicht die Regel. Wenn halt der ein oder andere Verein mehrere Derbys hat, dann haben die Vereine der Region halt ein paar Zuschauer mehr. Dafür nehmen sie sich auch gegenseitig die guten Spieler weg.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Fr Okt 14, 2011 12:38
von Raynor
Insider II hat geschrieben:Exillöwe hat geschrieben:
grundsätzliche Zustimmung, aber:
Berlin-Dresden-
Braunschweig ist doch aweng weiter als Kiel-HH-Lübeck ^^
Als "Nachbarn" für Braunschweig kämen dann doch eher so Städte wie Hannover, Wolfsburg, Magdeburg in Frage..
Nur muß so eine regionale Konkurrenz natürlich auch qualitativ etwas darstellen.. ok, im Fall Braunschweig könnte das in absehbarer Zeit ja sogar zutreffen

Eine Aufteilung der GFL in vier regionale Gruppen wird derzeit in keinem Gremium diskutiert, noch hat es in den letzten 17 Jahren jemals eine Rolle gespielt. Das Modell hat es in der Geschichte des AFVD schon einmal gegeben. Man ist dann aber davon abgekommen. Im Moment spielt die GFL Juniores mit diesem System. Da kann man die Nachteile auch schon gleich sehen: ein Bundesland (NRW) hat eine "Straßenbahn-Liga", und die anderen haben trotzdem die langen Reisen.
Dann vergleichen wir doch mal die weitesten Entferungen der Ligen.
GFLJ Nord B-HH = 290 Km je 2 Teams sind in Straßenbahn entfernung
GFLJ West BN-DU = 100 km (Strassenbahn??)
GFLJ Mitte KL-GI = 180 km
GFLJ Süd Rothenburg - Weinheim 190 km
Lediglich in der GFL Nord haben die Teams längere Reisen als 200 km. Das wird aber dadurch ausgeglichen, dass 2 Teams in B und 2 Teams in HH beheimatet sind.
GFL Nord DD-MG = 620km
GFL Süd M-MR 480 km
Wenn man sieht, dass die Nordteams regelmässig Strecken über 400 km zu den "Roadgames" zurücklegen müssen, dann fragt man sich wirklich ob InsiderII wirklich nachgedacht hat bevor er dies gepostet hat.
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Fr Okt 14, 2011 13:03
von Borg
hidemyass hat geschrieben:Das ganze gerede hier ist doch unsinnig. Die GFL ist eine Bundesliga, da ist doch klar das man durchs ganze Land reisen muss.
Dann muß die Zweigleisigkeit aber sofort aufgehoben werden! Oder etwa nicht?
Re: Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?
Verfasst: Fr Okt 14, 2011 13:04
von Borg
Raynor hat geschrieben:Wenn man sieht, dass die Nordteams regelmässig Strecken über 400 km zu den "Roadgames" zurücklegen müssen, dann fragt man sich wirklich ob InsiderII wirklich nachgedacht hat bevor er dies gepostet hat.
Manche Fragen stellen sich mir nicht!
