pstimpel hat geschrieben:Ein steriler Sport, und nichts anderes könnte entstehen durch solche Regeln, ist weniger geeignet, Zuschauer zu ziehen. Das muss man nicht belegen, es ist so offensichtlich.
Die von Dir bemängelten Regeln gelten in der NCAA ja nun schon länger als in Deutschland. Und wenn ein daraus resultierender Zuschauerverlust so "offensichtlich" wäre solltest Du ja in der Lage sein ihn zu belegen.
Einfach zu behaupten etwas wäre "offensichtlich" macht es nicht zur Tatsache.
pstimpel hat geschrieben:Oder denkst du die Galaxy hatte damals zig tausend Zuschauer, weil die alle die HZ-Show geil fanden? Die wollten Hits und Touchdowns sehen, und das ganze drumherum.
Die hier im Forum auch schon kritisierte Regel hinsichtlich illegaler Helmkontakte z.B. schließt einen harten REGELKONFORMEN Hit in keiner Weise aus. Eigentlich schließt kein Teil des Regelbuches harte REGELKONFORME Hits aus.
Gefordert sind in diesem Fall halt erstmal die Referees, welche die entsprechenden Regeln auch konsequent durchsetzen müssen und die Coaches, welche ihren Spielern schon im Training bewußt machen müssen, daß sie halt hart, aber auch regelkonform zu tacklen haben.
Und schon sehen die Zuschauer die harten Hits, die sie so lieben, ohne daß die Zahl der Gehirnerschütterungen auf Seiten von Offence oder Defence in die Höhe steigt.
pstimpel hat geschrieben:Zu diesem Drumherum gehört, sicher in Grenzen, auch Trashtalk und emotionale Momente!
Trashtalk sicher nicht. Denn egal ob vor oder während des Spieles dient er nur dazu Emotionen hochkochen zu lassen, die auf dem Spielfeld dann zu einer durch diese Emotionen motivierte unfairen Aktion führen.
Um diese Gefahr auszuschließen und bei einem Spiel, das auch schon ohne Trashtalk genug Emotionen freisetzt, das Verletzungsrisiko zu verringern, ist Trashtalk durch die Regeln untersagt. Wie so viele Regeln, so ist auch diese sicherlich nicht von irgendeinem Bürohengst erdacht, sondern wohl in Zusammenarbeit mit den Coaches der NCAA Teams.
Ich sehe auch "emotionale Momente" nicht gefährdet. Es hängt halt nur von den Emotionen ab, die da betroffen sind.
Die Regeln sind gedacht um klarzustellen, daß es beim Football keine Einzelerfolge gibt, sondern es sich bei jeder guten Aktion um einen Erfolg der Mannschaft handelt. Jubel, bei dem sich also z.B. derjenige, der nach einem Dutzend guter Blocks den Ball unbehindert in die Endzone tragen konnte dann selbst feiert steht dem Teamspirit Konzept entgegen. Auch hier waren die Coaches durchaus an der Schaffung der Regel beteiligt.
Und Emotionen wie Schadenfreude, wie sie z.B. durch das Verhöhnen durcht Worte oder Gesten gezeigt werden, haben m.E. auf dem Spielfeld nichts zu suchen. Und die Regeln gehen da mit mir konform.
pstimpel hat geschrieben:Schau dir doch mal die Highlight-Videos an, welche nach jeder Saison durchs Netz wandern...da geht es um Hits, spektakuläre Aktion, und eben die Emotionen nebenher!
Ja.. weil da bei den NCAA Videos dann wohl REGELKONFORME Aktionen gezeigt werden. Die, bei denen dann eine Flagge geflogen kam, landeten sicher nicht auf einem entsprechenden Video