Grinch1969 hat geschrieben:Schlaukopp hat geschrieben: ↑Fr Sep 26, 2025 10:29
Ich verstehe wirklich nicht, was so schwer daran ist 2 Systeme als getrennte Systeme zu betrachten.
Die Formel 1 bildet weder Fahrer noch Mechaniker aus.
Box -promoter- bilden keine Boxer aus
Die Telekom hat weder jan Ulrich noch dem Erik Zabel das Fahrrad fahren beigebracht. Auch nicht die Tour de France AG
Es gibt nur DANN eine Verbindung wenn sich das eine System innerhalb des anderen Befindet. Wenn die Systeme sich im gleichen Rechtsrahmen bewegen.
Das ist tatsächlich bei vielen Sportarten in Deutschland so,
In den meisten fällen sind die Business Systeme in oder mit Verbands Systemen verbunden oder sogar integriert.
Beim Football in Deutschland ist das aber nicht so. 2 getrennte Systeme, 2 getrennte Rechtsformen, 2 getrennte Zielsetzungen.
Das einzige was die beiden Systeme verbindet ist, dass sie den gleichen Sport betreiben.
Wenn der AFVD eV sich 51% von elf/ efa GmbH oder einer eigenen Company kaufen würde, DANN und NUR dann…. Hätten wir eine vergleichbare Situation.
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Ansonsten ist das natürlich nur wieder eine schöne Strohmann Diskussion. Es wird keinen nennenswerten europäischen Spielbetrieb unter Führung des AFVD und anderer nationaler Verbände geben. Man kann dort maximal einen Spielbetrieb wie die CELF hinstellen mit ein, zwei oder drei weiteren Spielen für Teilnehmer der nationalen Verbände. Solch ein Konstrukt findet keinerlei Aufmerksamkeit wie die CELF jedes mit Nachdruck untermauernd beweist. Die ALF ist dabei die Ausnahme und damit die Bestätigung der Regel, der Spielbetrieb findet allerdings momentan auch noch keine nennenswerte mediale Aufmerksamkeit.
@Schlaukopp
Dein Versuch, zwei „getrennte Systeme“ zu konstruieren, klingt zunächst logisch – ist aber bei näherem Hinsehen ein klassischer Kategorienfehler.
Die Beispiele, die du wählst, tragen dein Argument nicht:
Formel 1, Box-Promoter, Telekom, Tour de France AG – alles privatwirtschaftliche Entertainment-Systeme ohne gemeinnützigen Unterbau. Dort gibt es längst kommerzialisierte Ausbildungsstrukturen.
Im Football ist das Gegenteil der Fall. Der gesamte Nachwuchs, die Trainer, Schiedsrichter, medizinischen Strukturen – alles entsteht im Verbandssystem.
Die ELF bildet niemanden aus, sie rekrutiert. Sie existiert also nicht neben dem Verband, sondern auf Grundlage dessen, was dieser über Jahrzehnte aufgebaut hat.
Zwei getrennte Systeme? Nur in der juristischen Form. De facto ist es ein Einbahnverkehr: der Verband schafft, die ELF verbraucht.
Deine 51-Prozent-Metapher ist rhetorisch hübsch, aber sachlich leer.
Beteiligung ist keine Voraussetzung für Zuständigkeit – sie ergibt sich aus Spieler- und Lizenzrecht.
Wer Spieler aus einem Verbandssystem zieht, ist faktisch abhängig von genau diesem System, ob er es zugibt oder nicht.
Kurz: Deine Analogie steht, solange man sie nicht prüft. Danach fällt sie in sich zusammen.
@Grinch
Dein Applaus ersetzt kein Argument.
„Strohmann-Diskussion“ ist ein bequemer Begriff, wenn man sich inhaltlich nicht positionieren will.
Niemand fordert, dass der AFVD morgen eine europäische Liga betreiben soll. Die Aussage war eine andere – dass ohne institutionell abgesicherte Nachwuchsarbeit keine Liga, weder ELF noch sonstige, dauerhaft Bestand haben kann.
Dein Hinweis auf „mediale Aufmerksamkeit“ ist irrelevant.
Reichweite ist kein Maßstab für sportliche oder strukturelle Qualität.
Die ELF hatte Publicity – aber kein tragfähiges Geschäftsmodell, keine vereinseigene Jugend, kein funktionierendes Versicherungssystem.
Sie lebt vom Verbandsunterbau, ohne ihn mitzufinanzieren.
Das hat nichts mit „Protektionismus“ zu tun, sondern mit schlichter Logik:
Ein System, das konsumiert, ohne zu investieren, ist kein zweites System – es ist ein parasitäres. Was letztlich das Kernproblem einer wie auch immer gearteten Konstruktion.
Ihr beide beschreibt keine Koexistenz, sondern ein Abhängigkeitsverhältnis. Der Verband existiert auch ohne ELF/EFA/EA , aber die Konstrukte nicht ohne den Verband. Genau das ist der Unterschied zwischen einem System – und einem Produkt.