NFLE wird dicht gemacht.

Die Mutter aller Ligen & deren Kaderschmieden
Benutzer 888 gelöscht

Beitrag von Benutzer 888 gelöscht »

Also ohne jetzt mal alles gelesen zu haben,aber was den deutschen Football weiter bringen würde wäre zum einen mal eine professionellere Einstellung (Trainingsanzahl und das Training der Spieler nebenbei) und wie ich schon oft gesagt habe die Jugendarbeit!
Aus Masse wird Klasse! Wie in anderen Sportarten auch!

Die NFLE und die NFL kann nur helfen Football an sich bekannter zu machen! Aber sie ist weder Schuld daran das keiner in die GFL Stadien gegangen ist noch hat sie enorm mehr Zuschauer der GFL gebracht!
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Hansen
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Beitrag von Hansen »

ich denke auch, dass die frage nach perspektive völlig überzogen ist! wie hoch sind denn die chancen, in irgendeiner sportart geld zu verdienen? soll das die einzige motivation sein, sport zu machen? ich finde sogar noch eher, dass die NFLE mit ihrem falschen gebauchpinsel von jungen talenten diese häufig versaut hat.
spitzenförderung bei einer lächerlich kleinen basis mit minimaler selektion? was soll das bringen? die basis muss verbreitert werden, mehr konkurrenz nicht nur für auswahlmannschaften sondern auch innerhalb der einzelnen teams führt zu leistungssteigerung. welche mannschaften haben denn noch 10 OLer, die wirklich um spielzeit kämpfen müssen?
Football is a mistake. It combines the two worst elements of American life. Violence and committee meetings.

George F. Will
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Texaner
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Beitrag von Texaner »

Randbemerkung von mir:

Also, das es kein europäischer Spieler in die NFL richtig rein schafft, ist denke ich eher eine "sportpolitische" Entscheidung. Genau aus dem gleichen Grund, warum nie ein National QB in der NFLE auf dem Feld spielen durfte.

Stellt Euch nur mal vor, der Starting US QB versemmelt ein Ding nach dem anderen und liegt 10:25 zurück. Dann kommt der deutsche QB aufs NFLE Feld und führt sein Team noch mit 30:25 zum Sieg.

Was würden am Tag darauf die Medien in ganz Europa schreiben?
"Deutscher Nachwuchs-QB (21) um Klassen besser als gestandender Backup-NFL-Profi aus den USA!"

Sowas würde die NFL niemals zulassen.

Von der Leistung her braucht sich kein deutscher National hinter den Amis zu verstecken. Aber die NFL will nicht ihr Gesicht als vermeintlich "stärkste Liga der Welt" verlieren (nicht umsonst nennen sie sich jedes Jahr in den 3 Major-Sportarten ganz uneigennützig "WORLD CHAMPION".....)
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Mannaman
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Beitrag von Mannaman »

Ich rede auch nicht von Geld. Im Kanusport kannst Du auch keinen Blumentopf gewinnen. Dennoch gibt es da enorme Spitzenförderung. Liegt sicher daran, daß es olympisch ist...
"Did you know that disco record sales were up 400% for the year ending 1976? If these trends continues... AAY!" Disco Stu[4F08]
hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Ich habe mir die Mühe gemacht und jetzt die Beiträge von 15 Seiten gelesen. Ist zwar anstrengend, aber wirklich lohnenswert. Es zeigt sich, dass jede Diskussion um die allgemeine Entwicklung des Footballs in Deutschland gleich verläuft: eine Seite verdammt den Verband, die andere Seite (wohlgemerkt Verbandsangehörige) verteidigen den Verband und verdammen die NFL(E). Wird euch das denn nie langweilig?

Argumentativ haben beide Seiten wenig zu bieten. Oder sind Forderungen, Wünsche und Thesen auf der einen Seite und die Behauptung, dass der Verband der einzig rechtmäßige Vertreter ist auf der anderen Seite wirklich stichhaltige Argumente?

Die NFLE ist weg und es tut mir leid um die Spieler, die Coaches, die Fans (die echte Fans sind) und auch die Angestellten der Clubs sowie die vielen unterbezahlten und freiwilligen Helfer. Und NFLE Football war qualitativ (athletisch und spielerisch) besser als es GFL Football jemals sein wird. Nach 1994 und dem letzten American Bowl war es einfach gut, dass wir in Deutschland hochklassigen Football zu sehen bekamen. Spieler sind im übrigen austauschbar, in der NFLE genauso wie in der NFL. Ich bin seit 1976 Fan einer Mannschaft, egal welche Spieler für sie spielen.

Jeder NFL Owner hat pro Jahr etwa 460.000 EUR (nach heutigem Wechselkurs) für den Einsatz von 9 Spielern "verloren". Jeder von euch mag selber überlegen, ob das ein Verlust ist. Nun werden sie in den nächsten fünf Jahren ihre eigene Minor-League starten (was die NFLE schon lange hätte sein können) und vielleicht sogar Geld verdienen (was die NFLE als Minor League vielleicht auch hätte können). Zu verdenken ist dann die Verkündung vom 29. Juni nicht mehr...

Weder Verband noch Vereine stehen jetzt unter Druck oder Zugzwang. Es ändert sich rein gar nichts. Außer das die NFLE eben zukünftig nicht mehr als Sündenbock herhalten kann.
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Jugend
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Beitrag von Jugend »

Wie kommst du auf die Summe von 460.000 € pro Owner.

Mindestens 30.000.000 pro Jahr durch wieviel Owner?
LukasTE
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Beitrag von LukasTE »

32
hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Es geht um den Verlust der gesamten Organisation. Diesen dann auf 15 Saisons berechnet und durch 32 Teams geteilt. Dann mit einem heutigen Wechselkurs berechnet und schon kommt man auf diese Summe. Aber ich lege gerne noch mal 10% rauf und sage, dass der "Verlust" pro Team bei etwa 500.000 EUR pro Jahr lag. Das ist in etwa die Summe, die ein Team bisher für einen Spieler pro Jahr ausgegeben hat. Durch die NFLE haben sie 9 bekommen.
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Jugend
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Beitrag von Jugend »

Die NFL E hat nur in diesem Jahr 28 Milionen Verlust gemacht und das bei einem neuen Zuschauerrekord.

Im Schnitt haben die jedes Jahr noch mehr Mio Verlust gemacht. Oder über die Gesamte Zeit ca.500 Mio Dollar.

Macht also pro Jahr (durch 9) 55 Mio. urch 36 Owner macht dies über 1 Mio Dollar. Und dafür kriege ich schon einiges.
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skao_privat
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Beitrag von skao_privat »

Hansen hat geschrieben:ich denke auch, dass die frage nach perspektive völlig überzogen ist!
Nachdem ich Mannaman zustimme möchte ich dann och was hinzufügen:

Nein die Frage nach der Perspektive ist nicht völlig überzogen. Bisher hat die Aussicht irgendwann mal in ein NFLE Camp eingeladen zu werden eine nicht unerhbeliche Anzahl von jungen, 'nachwachsenden' Spielern als DIE Motivation gedient.

Ganz egal wie 'realistisch' die gewesen ist. Es haben sich auch die wenigsten darüber Gedanken gemacht, was am Ende finanziell rausspringen würde (die meisten wohl erst, als es wirklich 'ernst' geworden ist).

Diese Motivation fällt nun völlig flach.

Vermutlich wird dann wieder, so wie 'früher' die Aussicht auf einen Platz an einem College 'das höchste der gefühle' sein. Aber das ist noch weiter weg, als zuletzt ein NFLE Mini-Camp.

nach offizieller (hier angeführter) Betrachtungsweise ist das höchste, was man erreichen im Rahmendes AFVD kann die Herren- oder Juniorennationalmannschaft.

Das bleibt, sofern man nicht für die Düsseldorf Panther spielt, für die meisten 'nachrücker' eine noch fernere Utopie als es die NFLE gewesen ist. Die früher sogenannten National (sprich Näschinäl)- Coaches waren wesentlich aktiver auf Talentsuche, als dass der Fall bei den National (sprich Natzional)-Coaches der Fall gewesen ist.

Nur was ist die NM? Auf jeden Fall nicht teil eines Prozesses, bei dem auf Kontinuität gesetzt wird. Die NM ist bisher immer als ein Projekt gesehen worden.

Das ist für mich keine Perspektive.

Noch mal an hansen: die Frage ist nicht, wann es in D Profifootball gibt, der dann die NFLE ersezten kann.

Die Frage ist, was der Anreiz in D Leisuntgssport FB zu betreiben.

Wenn das 'befriedigend' beantwortet werden kann, stellt sich in den Vereinen unter anderem nicht die Frage nach den 10 Lineman. Die Aussicht auf Breite trägt da wenig zur Lösung bei, wenn die Aussicht auf die Spitze so uninteressant ist.

Top-Down.

@Texaner: es hat mal jemand in der NFLE gesagt: in der NFL spielen so wenig Euro-Amerikaner, das die Spots nicht auch noch von Europäern besetzt werden müssen. Das wäre nicht geeignet, Bindungen zum Publikum herzustellen.
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hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Jugend hat geschrieben:Die NFL E hat nur in diesem Jahr 28 Milionen Verlust gemacht und das bei einem neuen Zuschauerrekord.
Das ist zwar nicht richtig, aber dabei wollen wir es dann auch belassen. Es macht wenig Sinn über Zahlen zu diskutieren, wenn nicht alle den gleichen Stand haben.

Übrigens, neun Spieler für eine Million wäre immer noch ein Schnäppchen.
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guard68
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Beitrag von guard68 »

Hansen hat geschrieben:ich denke auch, dass die frage nach perspektive völlig überzogen ist! wie hoch sind denn die chancen, in irgendeiner sportart geld zu verdienen? soll das die einzige motivation sein, sport zu machen? ich finde sogar noch eher, dass die NFLE mit ihrem falschen gebauchpinsel von jungen talenten diese häufig versaut hat.
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Ich muss dem Hansen wiedermal zustimmen.

Sollte nicht eigentlich der Spass am Spiel Motivation genug sein ?????

Vielleicht bin ich auch einfach nicht professionel genug :lol:
skao_privat hat geschrieben: Die Frage ist, was der Anreiz in D Leisuntgssport FB zu betreiben.
Ich wiederhole mich Spass am Football!
Du wirst niemals Gewinnen, wenn du nicht den Typen vor dir schlägst. Das Ergebnis auf der Anzeigetafel ist unwichtig. Das ist nur für die Fans. Du musst den Krieg gegen deinen Gegenspieler gewinnen. Du musst deinen Mann stehen.
hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Der Anreiz ist IMMER erst Spaß, dann eigener Ehrgeiz und dann der Ehrgeiz anderer. So ist es in jeder Sache und so wird es immer bleiben.

Natürlich müssen Idole und Träume herhalten als Perspektive. Da ist was im Football in Deutschland weggebrochen, was weder Verband und Vereine in den nächsten zehn Jahren ausgleichen können. Das ist in der Tat schade und ein Verlust.
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Hansen
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Beitrag von Hansen »

die jungs, die irgendwelche rattenfänger mit NFLE geködert haben, fallen doch auch auf "ich bring dich ans college/in die nationalmannschaft/ in die NFL"-sprüche rein. also keine panik, damit kann man dann immer noch jugendspieler wegrecruiten, wenn man das möchte und dreist genug ist.
was ist denn der anreiz für die spitzenförderung? der pool leistungsbereiter spieler ist winzig. und leisutngsbereit bedeutet nicht gleich talentiert, leider oft das gegenteil. breitere basis bedeutet mehr konkurrenz, mehr leistungswillen, mehr training, mehr erfolg, größerer pool leistungsbereiter spieler, und darin dann auch mehr die zusätzlich sogar talent haben. dann macht spitzenförderung sinn, weil man dann international vielleicht sogar mithalten kann.
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hanswurst
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Beitrag von hanswurst »

Damit wirfst Du aber zwei Fragen auf:

1. Wie verbreitern wir die Basis in der Praxis?

2. Wer bildet diese breitere Basis in der Praxis aus?
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