Wohin geht die GFL? Woher kommen andere?

[_pinky]

Die ohne Uhr waren andere. Mit besseren Beziehungen in die Verbandsspitze.

[MaLa]

Sie könnten aber ihre Uhr verkaufen, das reicht vielleicht noch für nen Kurzeinsatz eines Imports!

Ging eher darum, dass die "Imports =[?] Qualität geht über alles andere" Ansicht nun nicht wirklich... zielführend ist.

Aber dass wir in Dtl. keine 2x8 Mannschaften haben, die wirklich den Ansprüchen einer ersten Liga gerecht werden, wenn man diese nicht auf Wald- und Wiesenniveau reduzieren will, ist ja hinreichend diskutiert worden.

[_pinky]

Sie könnten aber ihre Uhr verkaufen, das reicht vielleicht noch für nen Kurzeinsatz eines Imports!

Und dann kommt wieder einer und macht ihn kaputt. Nene. Die Uhr hält länger.

[skao_privat]

Genau, die Franken Knights dürfen zB keine Imports mehr holen, damit sie ihre (dann noch schlechteren) Spiele aus 8 Perspektiven filmen können.
Das erhöht dann die Qualität der Videos, aber die Spielqualität nimmt dadurch ab. Wow, so geht Fortschritt!

Wenn du es überspitzt formulierst, gerne eine so gelagerte Antwort. Wer so schlecht spielt und dann noch Probleme hat, Mindeststandards zu erfüllen, der sollte überlegen, ob da nicht Regionalliga oder drunter sinnvoller für ihn ist. Ist entspannteres arbeiten. Strengt nicht so an. Und es fällt nicht so auf. Und mal ehrlich : wer nicht zwei Winkel für das Coaching aufnimmt, sollte sich fragen ob er die Sache ernst genug nimmt. Und ob die eigene Leistung eventuell genau darum nicht ausreichend ist.

[clydefrog]

Das war ganz bewusst so überspitzt und provokant formuliert.
Wenn man nur 2-3 Coaches hat und Sponsoren, die evtl von der Ligazugehörigkeit abhängen, hat man andere Prioritäten als für 5-7k Zuschauer wöchentlich öffentlich das Teamversagen zur Schau stellen zu wollen in HD und aus zwei Winkeln.

Vielleicht sollte man da als Footballdeutschland auch einfach mehr zusammenrücken. Ein wenig mehr Verständnis für Vereine aufbringen, die weder das Personal noch die Mittel haben. Dann filmt eben ausnahmsweise mal das Gastteam?

[skao_privat]

Das Problem ist genau diese Verständis-Erwartungshaltung.
Wenn sie es nicht können sollen sie es lassen. In der GFL zu spielen. Am Ende kommen dann acht Teams raus die wollen. Die finden sich dann endlich zu einem GFL Gremium der Vereine zusammen und Regeln ihre Geschicke selbst. Und die, die dann Verständnis benötigen spielen dann Regionalliga abwärts. Man kann keinen Kuchen essen der nicht gebacken worden ist.

[_pinky]

Wenn sie aber nun finanziell gut genug sind, eine Uhr, genügend Kameras und einheitliche Kleidung haben, aber sportlich jenseits von gut und böse sind, was dann?

[emmitt22]

Wenn sie aber nun finanziell gut genug sind, eine Uhr, genügend Kameras und einheitliche Kleidung haben, aber sportlich jenseits von gut und böse sind, was dann?

Dann werden sie nach einer gewissen Anlaufzeit sicher auch sportlich besser, denn wenn ich was in 30 Jahren American Football in Deutschland gelernt habe, ist es die Tatsache, dass ein sehr gutes Umfeld für den Zulauf guter bis sehr guter Coaches und Spieler sorgt (s. z.B. aktuell dieses lilane Team in Frankfurt). Und wenn sie das nicht innerhalb einer vernünftigen Zeit schaffen, erledigt sich das mit den Finanzen und der einheitlichen Kleidung wahrscheinlich von selbst wieder - und am schnellsten springen vermutlich die freiwilligen Helfer für Uhr und Kameras wieder ab.

[skao_privat]

Sehe ich ähnlich. Das einhalten der Regeln und das nutzen der heute kostenlos zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ist ein erster Schritt. Wer soviel Selbstdisziplin/-initiative zeigt, findet sich einen Weg zu besserer Leistung. Struktur eben.

[Dolly]

Ob die lilanen da das richtige Beispiel sind bezweifle ich.
Schau lieber mal weiter in den Süden z.B. nach Neu-Ulm.

[_pinky]

Das mit den Lilanen habe ich mir auch gedacht. Das Erfolgsmodell erinnert doch sehr an die Mavericks.

Früher war alles besser. Klar. Die momentane Entwicklung zur Dominanz der finanzstarken Teams gabs schon immer. Aber ich habe den Eindruck, daß der Effekt steigt und z.B. die Spieler immer größere Wege auf sich nehmen um ein bisschen vom Kuchen abzuhaben.

[_pinky]

Wenn sie aber nun finanziell gut genug sind, eine Uhr, genügend Kameras und einheitliche Kleidung haben, aber sportlich jenseits von gut und böse sind, was dann?

Dann werden sie nach einer gewissen Anlaufzeit sicher auch sportlich besser, denn wenn ich was in 30 Jahren American Football in Deutschland gelernt habe, ist es die Tatsache, dass ein sehr gutes Umfeld für den Zulauf guter bis sehr guter Coaches und Spieler sorgt (s. z.B. aktuell dieses lilane Team in Frankfurt). Und wenn sie das nicht innerhalb einer vernünftigen Zeit schaffen, erledigt sich das mit den Finanzen und der einheitlichen Kleidung wahrscheinlich von selbst wieder - und am schnellsten springen vermutlich die freiwilligen Helfer für Uhr und Kameras wieder ab.

Wie würdest du Marburg in dieses Schema einordnen.

[emmitt22]

Das mit den Lilanen habe ich mir auch gedacht. Das Erfolgsmodell erinnert doch sehr an die Mavericks.

Das mit dem Durchmarsch in die GFL haben die Mavericks aber besser hinbekommen

Spaß beiseite, aber ich sehe durchaus Unterschiede, was die Basis der Teams angeht. Ich kenne natürlich keine Internas, aber Universe scheint mir besser aufgestellt. In MG ging im Prinzip 20 Jahre lang gar nichts, man dümpelte in den unteren Ligen herum. Dann kam wohl von irgendwo ein Geldschein her und beförderte die heiße Phase von 2008-2011, in der es ja nur bergauf ging, bis der bekannte große Knall kam.

Der Weg von Universe war da doch etwas steiniger, nicht nur in sportlicher Hinsicht. Man denke nur an die Stadion-Odyssee. Aber sie spielen mittlerweile in einem Stadion, um das sie von von mindestens 3/4 der GFL-Vereine beneidet werden, sind sportlich wohl auch gut genug, um den Aufstieg in die GFL zu schaffen, haben mehr Fans als 5 GFL-Süd Teams zusammen (außer in Hall, Stuttgart und Kempten sind bei keinem Heimspiel auch nur annähernd vierstellige Zuschauerzahlen zu finden) und vor allem im Umfeld offensichtlich genügend Freiwillige (die viel beschworenen "passiven" Mitglieder), die dafür sorgen, dass auch rund um die Spiele was geboten ist.

Und während die Mavs in der GFL Nord eigentlich nichts am Level geändert haben (zumal mMn der sportliche Erfolg nur durch die temporäre Schwächephase von BS und DD möglich war), denke ich, dass die Universe der GFL Süd gut tun wird, schon allein, weil sie deutlich mehr reisefreudige Fans haben als die meisten anderen Teams und nicht zuletzt auch, weil es vermutlich für die meisten Spieler der GFL-Süd "Neuland" sein wird, vor 5000+ Fans zu spielen.

Deshalb bin ich auch ein absoluter Fan der Comets, die imho auch schon frischen Wind in die GFL-Süd gebracht haben, mit einem offenkundig stabilen und bodenständigen Verein im Rücken und vielen sympathischen Fans bei ihren Spielen. Solche Aufsteiger bringen auch die Liga als Ganzes nach vorne, weil die "competition" nicht nur auf dem Feld, sondern auch rund um das Spielfeld steigt.

[emmitt22]

Wenn sie aber nun finanziell gut genug sind, eine Uhr, genügend Kameras und einheitliche Kleidung haben, aber sportlich jenseits von gut und böse sind, was dann?

Dann werden sie nach einer gewissen Anlaufzeit sicher auch sportlich besser, denn wenn ich was in 30 Jahren American Football in Deutschland gelernt habe, ist es die Tatsache, dass ein sehr gutes Umfeld für den Zulauf guter bis sehr guter Coaches und Spieler sorgt (s. z.B. aktuell dieses lilane Team in Frankfurt). Und wenn sie das nicht innerhalb einer vernünftigen Zeit schaffen, erledigt sich das mit den Finanzen und der einheitlichen Kleidung wahrscheinlich von selbst wieder - und am schnellsten springen vermutlich die freiwilligen Helfer für Uhr und Kameras wieder ab.

Wie würdest du Marburg in dieses Schema einordnen.

Nun, derzeit haben sie weder eine Uhr noch sportlichen Erfolg

Marburg hat jahrelang davon profitiert, dass sie - von kurzen Gastspielen seitens Darmstadt und Wiesbaden abgesehen - das einzige hessische GFL-Team sind. Aber aktuell scheint sich das zu ändern und für viele ist es jetzt schon attraktiver, in Frankfurt um den Aufstieg als in Marburg gegen des Abstieg zu spielen. Ich befürchte, dass Marburg über kurz oder lang aus der GFL verschwinden wird.

Ein ähnliches Schicksal sehe ich auch bei den Knights. Die Unicorns sind mittlerweile in der Region übermächtig und in der GFL-2 droht schon der große Nachbar Nürnberg.

[alex_k.]

Das Problem ist genau diese Verständis-Erwartungshaltung.
Wenn sie es nicht können sollen sie es lassen. In der GFL zu spielen. Am Ende kommen dann acht Teams raus die wollen. Die finden sich dann endlich zu einem GFL Gremium der Vereine zusammen und Regeln ihre Geschicke selbst. Und die, die dann Verständnis benötigen spielen dann Regionalliga abwärts. Man kann keinen Kuchen essen der nicht gebacken worden ist.

Ich geb dir nicht oft recht, aber in diesem Fall muss ich dir ausnahmslos zustimmen!

Es macht keinen Sinn, dass sich die Guten an den Schlechteren orientieren, sondern anders herum!