Verfasst: Mo Dez 17, 2007 09:49
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
Hallo Lügner!
Wenn du jemanden belügen willst, dann kann dich niemand hindern. Aber überlege, warum du die Lüge nutzt. Die Lüge ist die Unwahrheit. Das weißt auch du. Die Lüge ist Ersatz für die "fehlende Erklärung", Ersatz für das "bessere Argument". - Vielleicht ist dir das nicht klar genug - und an diesem Punkt wird es schon spannender, denn du warst schlau genug für die Lüge, aber nicht schlau genug für das Argument. Oft nur im Denken und Handeln nicht fleißig genug für die Wahrheit - und musst deshalb lügen. Die Lüge kann noch so "gut" sein, so hat sie diese Schwäche, dass sie sich nicht beweisen lässt, ohne dass man sich tiefer in sie verstrickt. Theodor Fontane beschrieb diesen Aspekt in seiner Mordgeschichte ‚Unterm Birnbaum’ mit den Worten: "Kein Netz ist so fein gesponnen, dass nicht hin durchscheint das Licht der Sonnen. Beim Lügen denkt ein jeder Lügner, dass man ihn nicht erwischt. Aber sei einen Moment lang nicht so faul und denke einmal darüber nach, was passieren soll, wenn man dich dennoch erwischt, damit du wenigstens dazu eine festere POSITION hast und die Welt etwas besser verstehst. Was würdest du also "grundsätzlich" tun mit einem, dessen Lüge oder Betrug entdeckt ist? "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er mal die Wahrheit spricht?" Quatsch! Auch Lügner sagen mal die Wahrheit. Ihnen dann nicht zu glauben, wäre dumm. Das kann sich niemand leisten. Man würde ihm nur "weniger vertrauen" und was er sagt, mehr prüfen. Dafür sollte man dem Lügner jedoch eher dankbar sein, denn Lügner gibt es ja so viel, dass PRÜFEN eigentlich immer wichtig ist. Und warum sollte sich der Lügner dadurch ändern, dass man ihm "nicht mehr glaubt"?, was ohnehin nicht stimmt. Ich stelle mir das Prinzip so vor: Man muss ihn so behandeln, dass er den Preis der Lüge nicht nochmals zahlen will. Dass der Ersatz des Schadens nicht genügt, denn dann würde er es weiterhin probieren. Es muss STRAFE sein. Nicht zu streng, aber streng genug FÜR IHN, dass er sich ändert. Darum können Gesetze nicht für alles Tun "gleich sein", sondern müssen Spielraum haben für den EINZELNEN. Wir werden immer ÜBERLEGEN, was den Lügner ÄNDERT. Deshalb fühle dich nicht "schikaniert", wenn wir unsere Schlüsse ziehen. Nichts davon wäre passiert, wenn du uns NICHT belogen hättest.
Hallo Lügner!
Wenn du jemanden belügen willst, dann kann dich niemand hindern. Aber überlege, warum du die Lüge nutzt. Die Lüge ist die Unwahrheit. Das weißt auch du. Die Lüge ist Ersatz für die "fehlende Erklärung", Ersatz für das "bessere Argument". - Vielleicht ist dir das nicht klar genug - und an diesem Punkt wird es schon spannender, denn du warst schlau genug für die Lüge, aber nicht schlau genug für das Argument. Oft nur im Denken und Handeln nicht fleißig genug für die Wahrheit - und musst deshalb lügen. Die Lüge kann noch so "gut" sein, so hat sie diese Schwäche, dass sie sich nicht beweisen lässt, ohne dass man sich tiefer in sie verstrickt. Theodor Fontane beschrieb diesen Aspekt in seiner Mordgeschichte ‚Unterm Birnbaum’ mit den Worten: "Kein Netz ist so fein gesponnen, dass nicht hin durchscheint das Licht der Sonnen. Beim Lügen denkt ein jeder Lügner, dass man ihn nicht erwischt. Aber sei einen Moment lang nicht so faul und denke einmal darüber nach, was passieren soll, wenn man dich dennoch erwischt, damit du wenigstens dazu eine festere POSITION hast und die Welt etwas besser verstehst. Was würdest du also "grundsätzlich" tun mit einem, dessen Lüge oder Betrug entdeckt ist? "Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er mal die Wahrheit spricht?" Quatsch! Auch Lügner sagen mal die Wahrheit. Ihnen dann nicht zu glauben, wäre dumm. Das kann sich niemand leisten. Man würde ihm nur "weniger vertrauen" und was er sagt, mehr prüfen. Dafür sollte man dem Lügner jedoch eher dankbar sein, denn Lügner gibt es ja so viel, dass PRÜFEN eigentlich immer wichtig ist. Und warum sollte sich der Lügner dadurch ändern, dass man ihm "nicht mehr glaubt"?, was ohnehin nicht stimmt. Ich stelle mir das Prinzip so vor: Man muss ihn so behandeln, dass er den Preis der Lüge nicht nochmals zahlen will. Dass der Ersatz des Schadens nicht genügt, denn dann würde er es weiterhin probieren. Es muss STRAFE sein. Nicht zu streng, aber streng genug FÜR IHN, dass er sich ändert. Darum können Gesetze nicht für alles Tun "gleich sein", sondern müssen Spielraum haben für den EINZELNEN. Wir werden immer ÜBERLEGEN, was den Lügner ÄNDERT. Deshalb fühle dich nicht "schikaniert", wenn wir unsere Schlüsse ziehen. Nichts davon wäre passiert, wenn du uns NICHT belogen hättest.