Torsten hat geschrieben:Prime hat geschrieben:Man sollte schon aufmerksam gucken, was Handball, Eishockey und Basketball machen. Vor 30 Jahren waren diese Ligen noch ziemlich unbekannt. Mittlerweile sind sie klar in der Mitte der Gesellschaft angekommen und zu Profisportarten mutiert. Und das ist letztlich das, was Football auch irgendwann mal erreichen will. Es gibt keinen Grund, warum das nicht für Football irgendwann ebenfalls möglich ist.
Na ja, das kann man so nicht sagen. Eishockey hat in Traditionshochburgen wie Tölz, Garmisch, Rosenheim, Düsseldorf, Hannover, etc. auch schon vor Jahrzehnten tausende Zuschauer gehabt, und Handball hat vor Jahrzehnten, als es noch Feldhandball war und auf dem Fußballplatz gespielt wurde, nicht selten für volle Stadien mit zehntausenden Zuschauern gesorgt. Diese Sportarten sind eben ganz anders verwurzelt.
Damals tendierte deren bundesweite Medienpräsenz aber gegen Null. In den Massenmedien haben diese Sportarten zu der Zeit jedenfalls nicht wirklich stattgefunden, oder? Heute tun sie es mehr und mehr. Also die haben sich schon sehr stark entwickelt. Man sieht also, dass es theoretisch möglich ist, aus der Nische rauszukriechen.
Aber woher soll diese Professionaliserung auch kommen? Die zuvor genanten Sportarten sind auf der ganzen Welt erfolgreich, AF hingegen nur in den USA, ist zudem nicht olympisch, was die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und bei Sponsoren sowie die Fördermöglichkeiten schonmal sehr einschränkt. Ich denke, es wird deshalb auch weiterhin ganz schwer werden, aus dem Schattendasein rauszukommen, da andere Sportarten ganz andere Voraussetzungen haben.
Haste durchaus Recht... die Verwurzelung in den Köpfen der Bevölkerung ist bei den anderen Sportarten momentan noch viel höher. Zumindest was die Generation 40+ angeht. Die Jüngeren hingegen wissen mit Football aber auch zunehmend was anzufangen. Berührungspunkte gibt es immer wieder durch amerikanische Filme und vor allem natürlich durch die NFL. Der Superbowl hat auch in Deutschland eine vergleichsweise hohe Popularität.
Um die GFL also populärer zu machen, wäre es der einfachste Weg, wenn man sie in einigen Punkte mit der NFL verknüpfen könnte. Wenn man es schafft, dass in der Assoziationskette der Menschen beim Begriff "Superbowl" auch relativ naheliegend GFL auftaucht, wäre man schon einen großen Schritt weiter. Übrigens ein Konzept, welches ja auch die Raiders in Innsbruck fahren.
Ein alternatives Modell wäre es, sich an den Fußball anzulehnen, was ja auch schon mehrmals diskutiert wurde. HSV Handball und Bayern München Basketball sind erfolgreiche Paradebeispiele dafür.