Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Judas,
Sicher ist nicht eine einzelne Person in der Lage etwas zu reissen, das ist klar.
Auf der anderen Seite, sind 15 Einzelkämpfer, die in verschiedene Richtungen laufen auch nicht in der Lage etwas zu reissen.
Zumindest nicht für den Football im gesamten, eher wohl nur für den einzelnen Verein.
Und so läuft das doch schon seit Jahren.
Aber ein Organ oder Person, in koordinierter Zusammenarbeit mit 15 Einzelkämpfer, kann sehr wohl etwas reissen.
Sicher ist nicht eine einzelne Person in der Lage etwas zu reissen, das ist klar.
Auf der anderen Seite, sind 15 Einzelkämpfer, die in verschiedene Richtungen laufen auch nicht in der Lage etwas zu reissen.
Zumindest nicht für den Football im gesamten, eher wohl nur für den einzelnen Verein.
Und so läuft das doch schon seit Jahren.
Aber ein Organ oder Person, in koordinierter Zusammenarbeit mit 15 Einzelkämpfer, kann sehr wohl etwas reissen.
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Wieviele GFs könnten denn die Monarchs auf diese Weise sponsorn für andere Teams? Mit einem Etat von 300.000 € ist da ja nicht sehr viel Spielraum, oder?osirisdd hat geschrieben: Deshalb bevorzuge ich auch den Gedanken, WENN man die GFL insgesamt nach vorn bringen will, müssen die finanzstärkeren Vereine ggf. die angesprochenen Einbußen bei den eigenen Sponsorengeldern hinnehmen, wenn man damit der gesamten Liga im Ansatz Geld für hauptamtliche GF finanzieren kann...Ziel muss natürlich sein, dass diese Anschubfinanzierung sich insofern auszahlt, dass diese fähigen Leute in der Folge neue Quellen im eigenen Umfeld erschließen > im Idealfall hätten am Ende alle gewonnen
Soweit die Theorie: inwiefern das in der deutschen Football-Landschaft realistisch ist, müssen andere beurteilen
Und nimmt dieses System denn nicht den finanziell besser gestellten Teams den Anreiz mehr als nur den absolut notwendigen Etat zu finanzieren, mit dem sie dann halt gerade so nicht verpflichtet sind eine Zwangsabgabe zu leisten? Oder werden dann etwa Vorgaben gemacht, wieviel jedes Team so zu erwirtschaften hat? Was, wenn dann jemand den Vorgaben nicht nachkommt, und es vielleicht - sogar unabsichtlich - nur schafft den eigenen Spielbetrieb zu finanzieren?
Wie macht man den Sponsoren klar, daß ihre Zahlungen ggf. nicht für das vereinbarte Projekt, sondern für eines in einer anderen Region verwendet wird? "Also, wir hätten von Euch gern 50.000 € um damit einen Geschäftsführer in Hintertupfingen zu bezahlen, damit die konkurrenzfähig genug werden, um mal gegen uns zu gewinnen und dafür zu sorgen, daß wir nicht deutscher Meister werden".
If God had wanted man to play soccer, he wouldn't have given us arms. - Mike Ditka
When I played pro football, I never set out to hurt anyone deliberately - unless it was, you know, important, like a league game or something - Dick Butkus
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Das Ziel ist ja, die Liga insgesamt nach vorn zu bringen und in der Öffentlichkeit bekannter zu machen > das sollte eigentlich jedem Sponsor gefallen...das dann über einen gewissen Zeitraum eben eine - nennen wir es zweckgebundene Anschubfinanzierung - anderer Vereine/Regionen nötig ist, wäre halt ein notwendiges Übel, was man aber den (zahlenmäßig eh nicht vielen) Sponsoren sicherlich erklären kann
Wie schon gesagt, möglich ist da vieles - das Schwierige ist halt, dass die Notwendigkeit erstmal erkannt werden muss und alle bereit sind, an einem Strang zu ziehen - für das Wohl aller, und nicht nur in Eigeninteresse
Wie schon gesagt, möglich ist da vieles - das Schwierige ist halt, dass die Notwendigkeit erstmal erkannt werden muss und alle bereit sind, an einem Strang zu ziehen - für das Wohl aller, und nicht nur in Eigeninteresse
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Die Frage ist, ob es wirklich das Ziel von allen ist ? Und vor allem von den Sponsoren ?
Wenn man sich viele Sponsoren ansieht, dann sind da sowohl der sportliche Erfolg als auch die Zuschauerzahlen nebensächlich. Da ist halt der eine Verantwortliche mit dem andern im gleichen Kegelclub, das gleiche Parteibuch, der Onkel vom.... und so weiter. Dem örtlichen Bäcker, Stadtwerken, Autohaus,... ist der Rest der Welt ziemlich egal. Da würde ein überregionaler Sponsor mehr Probleme machen. Der kleiner Mitbewerber am Markt dann nicht neben sich duldet. Und den Onkel mit dem Autohaus, der den Verein jahrelang unterstützt hat, kannst du jetzt nicht raus einfach schmeißen weil der ein anders Fabrikat wie der Ligasponsor hat. Das gibt Ärger mit der Tante.
Wenn man sich viele Sponsoren ansieht, dann sind da sowohl der sportliche Erfolg als auch die Zuschauerzahlen nebensächlich. Da ist halt der eine Verantwortliche mit dem andern im gleichen Kegelclub, das gleiche Parteibuch, der Onkel vom.... und so weiter. Dem örtlichen Bäcker, Stadtwerken, Autohaus,... ist der Rest der Welt ziemlich egal. Da würde ein überregionaler Sponsor mehr Probleme machen. Der kleiner Mitbewerber am Markt dann nicht neben sich duldet. Und den Onkel mit dem Autohaus, der den Verein jahrelang unterstützt hat, kannst du jetzt nicht raus einfach schmeißen weil der ein anders Fabrikat wie der Ligasponsor hat. Das gibt Ärger mit der Tante.
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Sicher? Was bringt es dem Autohaus aus Hamburg wenn die Liga in Marburg bekannter wird? Er will in Hamburg Autos verkaufen.osirisdd hat geschrieben:Das Ziel ist ja, die Liga insgesamt nach vorn zu bringen und in der Öffentlichkeit bekannter zu machen > das sollte eigentlich jedem Sponsor gefallen.
Für so etwas interessieren sich nur bundesweit agierende Sponsoren, die dann als Liga-Sponsor anfangen würden, aber die haben an der GFL kein Interesse, so wie sie ist.
Wie schon gesagt, dass alles sind Schritte 3, 4 und 5. Schritt 1 wäre mal alle oder wenigstens eine große Mehrheit der Teams an einem Tisch zu setzen und eine gemeinsame Linie zu finden, die dann für die nächsten 5 Jahre konsequent durchgezogen wird. Wohin wollen wir? Wie kommen wir da hin? Welche Konkreten Maßnahmen müssen wir da umsetzen? An wem können wir uns Beispiele nehmen?
Es bringt nix Gelder um zu verteilen, die man eh nicht hat, wenn man nicht mal weiss, was man damit bewirken möchte.
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Wenn man die Aktivitäten von Nike hier im Footballforum so betrachtet, wären die doch bestimmt ein potenter Kandidat. 

Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Um das hier wieder etwas nach vorne zu bringen...Rocco13 hat geschrieben:Es bringt nix Gelder um zu verteilen, die man eh nicht hat, wenn man nicht mal weiss, was man damit bewirken möchte.
Dann mal die Frage: Was will man denn bewirken?
Die Frage muss wohl aus Sicht von GFL, der Mannschaften und deren (potentieller) Sponsoren beantworten.
Ich denke aus GFL Sicht sollte es doch wohl sein, den Sport als ganzes nach vorne zu bringen.
Aus Mannschaftsicht entweder die eigene Mannschaft (kurzfristig) nach vorne bringen oder (langfristig) den Sport und damit verbunden auch die eigene Mannschaft nach vorne zu bringen.
Als Sponsor regional/lokal etwas mehr Visibilität oder Geschäft generieren oder auf überregionaler Ebene mehr Visibilität oder Geschäft generieren.
Sehe ich das verkehrt?
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Müssten im Idealzustand nicht GFL und die Mannschaften die gleiche Antwort auf die Frage haben?
Luck is when opportunity meets preparation.
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Und was will das lokale Autohaus mit Werbung irgendwo komplett anders? Ich habe nur mal grade bei den Monarchs geschaut, uns selbst da sind >75% der Sponsoren lokale Sponsoren, denen vermutlich ne Werbung in Köln oder sonstwo reichlich egal ist. Bezweifel, dass die finanziell schlechter gestellten Vereine weniger lokale Sponsoren haben.Terry Tate hat geschrieben:Um das hier wieder etwas nach vorne zu bringen...Rocco13 hat geschrieben:Es bringt nix Gelder um zu verteilen, die man eh nicht hat, wenn man nicht mal weiss, was man damit bewirken möchte.
Dann mal die Frage: Was will man denn bewirken?
Die Frage muss wohl aus Sicht von GFL, der Mannschaften und deren (potentieller) Sponsoren beantworten.
Ich denke aus GFL Sicht sollte es doch wohl sein, den Sport als ganzes nach vorne zu bringen.
Aus Mannschaftsicht entweder die eigene Mannschaft (kurzfristig) nach vorne bringen oder (langfristig) den Sport und damit verbunden auch die eigene Mannschaft nach vorne zu bringen.
Als Sponsor regional/lokal etwas mehr Visibilität oder Geschäft generieren oder auf überregionaler Ebene mehr Visibilität oder Geschäft generieren.
Sehe ich das verkehrt?
Und wenn dann mal ein Vereinssponsor zusätzlich noch ein Ligasponsoring betreibt (z.B. den GermanBowl sponsort) geht ja hier auch das große Gejammer los. Und der GB ist (auch wenns traurig ist) nunmal noch das vorzeigbarste, was die Liga an Externe zu bieten hat... Dass da was ordentliches präsentiert wird sollte an sich nicht nur im Interesse der Teilnehmer sondern aller Vereine liegen. Aber nee.... MIMIMI
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Mal schauen, was dieses Jahr - sofern die Lions im GB stehen - an kruden Verschwörungstheorien ausgepackt wird.
Don't feed the trolls!
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Was ist denn die Gfl? Die ist doch keine übergeordnete Institution unter irgendeiner fremd Herrschaft.
Die ist ein eine Organisationsform von 16 bzw 15 vereinen, die mehr oder minder selbstbestimmt agieren können. (Wenn sie denn wollten)
Und die Logik dass 4000 Zuschauer bei den heimspielen mehr Einnahmen bringen und mehr Sponsoren (ob regionale oder überregionale) versteht JEDER Vereinsvertreter der besagten Klubs.
Aber das verstehen heißt nicht automatisch wollen oder gar können.
Von daher: what you see is what you get.
Die ist ein eine Organisationsform von 16 bzw 15 vereinen, die mehr oder minder selbstbestimmt agieren können. (Wenn sie denn wollten)
Und die Logik dass 4000 Zuschauer bei den heimspielen mehr Einnahmen bringen und mehr Sponsoren (ob regionale oder überregionale) versteht JEDER Vereinsvertreter der besagten Klubs.
Aber das verstehen heißt nicht automatisch wollen oder gar können.
Von daher: what you see is what you get.

Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Glückwunsch, auch schon gemerkt. Ich habe das an anderer Stelle schon mal vermerkt (vermutlich mehrfach). 1996 habe ich ein Telefonat mit einem äußerst erfolgreichen deutschen Football-Manager geführt. Unter anderem ging es darum, den Sport insgesamt nach vorne zu bringen und die Bedingungen überall anzugleichen. Thema war eine Art des Revenue-Sharings im deutschen Football. Seine Aussage war in etwa: Mich interessieren andere Teams nicht. Ich will bei mir 20.000 plus ins Stadion bringen, das beste Team haben und so oft wie möglich deutscher Meister werden.
Nun, 18 Jahre später sind wir noch keinen Schritt weiter. Im Übrigen würden einige sogar behaupten, dass wir uns auch sportlich nicht weiter entwickelt haben.
Nun, 18 Jahre später sind wir noch keinen Schritt weiter. Im Übrigen würden einige sogar behaupten, dass wir uns auch sportlich nicht weiter entwickelt haben.
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Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Aber für die anderen.
Genauso ist das, wenn man doof ist.
Make AFVD Great Again.
Worauf Ihr einen lassen könnt!
Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Aber für die anderen.
Genauso ist das, wenn man doof ist.
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Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Das war aber der Vermarkter von einem Verein.
Hast du auch mal mit dem Marketingunternehmen des Deutschen Footballs telefoniert? Was haben die gesagt?
Hast du auch mal mit dem Marketingunternehmen des Deutschen Footballs telefoniert? Was haben die gesagt?
Hatte heute morgen keine Milch mehr für mein Müsli. Hab stattdessen Orangensaft genommen. Und Wodka statt Müsli.
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
Bedingungen angleichen ist immer so einen Sache. Auf dem höchsten Niveau oder auf dem niedrigsten ? Umverteilen heißt immer einem was weg nehmen, das die denen was genommen werden soll da nicht begeistert sind, ist verständlich. Wenn man alle zusammen bekommen will, darf man keinem was nehmen wollen. Also muß man neue Quellen erschließen. Und da fangen dann auch die Probleme an.
Sind die Interessen des Verbandes die gleichen wie die der Liga ?
Hat ein Ligasponsor Interessen die im Interesse des Verbandes liegen ?
Man muß ja gerade nur mal in Richtung Fussball blicken. Red-Bull-Leipzig, DFB und DFL.
Sind die Interessen des Verbandes die gleichen wie die der Liga ?
Hat ein Ligasponsor Interessen die im Interesse des Verbandes liegen ?
Man muß ja gerade nur mal in Richtung Fussball blicken. Red-Bull-Leipzig, DFB und DFL.
Re: Vereinsarbeit vs Vermarktungsarbeit
und wo ist der "äußerst erfolgreiche Manager" und der zugehörige Verein heute?JM hat geschrieben:Ich habe das an anderer Stelle schon mal vermerkt (vermutlich mehrfach). 1996 habe ich ein Telefonat mit einem äußerst erfolgreichen deutschen Football-Manager geführt. Unter anderem ging es darum, den Sport insgesamt nach vorne zu bringen und die Bedingungen überall anzugleichen. Thema war eine Art des Revenue-Sharings im deutschen Football. Seine Aussage war in etwa: Mich interessieren andere Teams nicht. Ich will bei mir 20.000 plus ins Stadion bringen, das beste Team haben und so oft wie möglich deutscher Meister werden.
